Koren: Österreich ist wichtigster Auslandsinvestor in Slowenien und
generell in fast allen Wirtschaftszweigen führend
Wien (pwk) - Die Region Südosteuropa ist eine der boomenden Regionen für die österreichische
Exportwirtschaft. "Besonders gut laufen die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen mit Slowenien", sagt Walter
Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ.
Alleine in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres legten österreichischen Exporte nach Slowenien um
13% auf 902 Mio Euro zu. Die Importe stiegen um 9,3% auf 500 Mio Euro. Slowenien liegt unter den elf wichtigsten
österreichischen Exportdestinationen noch vor Russland oder China. Koren: "Beim Pro-Kopf-Import österreichischer
Waren liegt Slowenien mit rund 700 Euro unangefochten vor der Schweiz und Deutschland an der Spitze, weiters ist
Österreich in Slowenien mit einem Anteil von 32,35 an allen FDI der mit Abstand wichtigste Auslandsinvestor."
Georg Krauchenberg, WKÖ-Handelsdelgierter in Laibach: "Das Besondere am slowenischen Markt ist, dass
Österreich in allen Wirtschaftssektoren führend ist." Österreich ist das einzige Land mit mehreren
Banken mit eigenem Filialnetzen (Bank Austria, Volksbank, Hypo Alpe Adria, Raiffeisen Krekova). Im Industriebereich
sind die Großunternehmen Palfinger, Wienerberger, Tondach und Wietersdorfer Big Player. Im Handelsbereich
hat Österreich das größte ausländische Tankstellennetz (OMV), die größte ausländische
Lebensmittelkette (Spar) und führende Baumärkte (Baumax, Bauhaus) sowie diverse andere wichtige Handelsrepräsentanten
(z.B. Firma Porsche für VW, Audi, Seat und Skoda) aufzuweisen. Unter ausländischen Unternehmen führend
sind im Transportwesen Firmen wie Hödlmayr oder Gebrüder Weiss mit eigenen Logistikzentren. Weiters sind
etliche österreichische Steuerberater, Rechtsanwälte und Personalvermittler vor Ort.
Für einen Ausbau der Handelsbeziehungen stehen die Zeichen ebenfalls gut. Große Chancen gibt es aufgrund
des Nachholbedarfs im Zuge des bevorstehenden EU-Beitritts im Umweltsektor - vor allem etwa bei Kläranlagen
oder im Bereich Alternativenergie. Ein im Umweltbereich erfolgreiches österreichisches Unternehmen ist die
Firma Ginzler. Bereits im Vorjahr ging Ginzler mit der slowenischen Baufirma Granit d.o.o. ein Bieterkonsortium
ein und gewann die internationale Ausschreibung für die Errichtung der kommunalen Kläranlage in Slovenska
Bistrica. Die Kläranlage ist ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt und wird im Frühjahr
2004 in Betrieb gehen.
Zu den größten slowenischen Unternehmen gehört Porsche-Slowenien, ein Tochterunternehmen des österreichischen
Porsche-Konzerns. Von den 300 größten Unternehmen des Landes nimmt Porsche-Slowenien hinsichtlich Ansehen
(Image, Bekanntheitsgrad) die 23. Position ein. Unter den Unternehmen mit 100 % ausländischem Stammkapital
liegt es auf Platz 1. Insgeamt beschäftigt Porsche-Slowenien 1164 Mitarbeiter. |