Wirtschaft der Woche vom 20. 11. bis 26. 11. 2001

   
Arbeitnehmerschutz-Novelle entlastet heimische Unternehmen
Wien (pwk) - Am Freitag wurde die Reform des Arbeitsinspektionsgesetzes, des Arbeitnehmerschutzgesetzes und des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes im Parlament beschlossen. In Zukunft soll der Service- und Beratungsauftrag des Arbeitsinspektorates stärker zu Tage treten. Die Begleitpflicht für den Arbeitgeber und die Möglichkeit des Arbeitsinspektorates, die Arbeitgeber zur Vernehmung vorzuladen, entfallen. Künftig werden die Arbeitsinspektoren selbst entscheiden, ob sie ihre Kontrollen ankündigen und dabei auch auf die betrieblichen Erfordernisse Bedacht nehmen.
„Mit dieser Novelle, die ein Zeichen für die Lösungskompetenz der Sozialpartner ist, konnten zahlreiche bürokratischen Belastungen für die Unternehmer beseitigt werden und wird unter dem Motto „Beratung statt Strafe“ eine neue Partnerschaft zwischen dem Arbeitsinspektorat und den Unternehmern begründet“, stellt Reinhold Mitterlehner, Generalsekretär-Stellvertreter der Wirtschaftskammer Österreich, fest. Ab 1.1.2002, wenn die Novelle in Kraft tritt, muss zudem bei leichten Vergehen im Wiederholungsfalle nicht sofort Strafanzeige erstattet werden. „Dadurch erhalten die Betriebe eine neue Chance, bevor es zu Strafsanktionen kommt“, so Mitterlehner.
Im Arbeitnehmerschutzgesetz wird die sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuung der Mitarbeiter verbessert. Die Präventionszeit (bisher: Mindesteinsatzzeit) wird je nach Gefahrenpotential am Arbeitsplatz maßgeschneidert: Für Büroarbeitsplätze sowie Jobs mit ähnlicher Belastung gelten 1,2 Stunden pro Arbeitnehmer und Jahr, für alle anderen Arbeitsplätze 1,5 Stunden pro Mitarbeiter und Jahr, für Nachtarbeitsplätze eine halbe Stunde zusätzlich. 40 Prozent der Präventionszeit wird auf die Sicherheitsfachkräfte, 35 Prozent auf die Arbeitsmediziner aufgeteilt und im Ausmaß von 25 Prozent können auch sonstige Fachleute zugezogen werden. Durch den Wegfall diverser Meldepflichten wird die Wirtschaft entlastet. „Die Novelle des Arbeitnehmerschutzgesetzes ermöglicht im Interesse von Unternehmern und Arbeitnehmern auf die einzelnen Betriebe abgestimmte, praxisgerechte Lösungen, bei gleichzeitiger Wahrung des Arbeitnehmerschutzes“, unterstreicht Reinhold Mitterlehner.

 
Vertrauen der EU-Bürger in die EU-Agrarpolitik gesunken
Brüssel (aiz) - Nur eine Minderheit der EU-Bürger glaubt, dass die Agrarpolitik der EU den zentralen politischen Zielen der Landwirtschaft gerecht wird. Dies geht aus einer Eurobarometer-Umfrage hervor, die vergangenen Donnerstag in Brüssel veröffentlicht wurde. Die Umfrage, die im Mai und Juni durchgeführt wurde, zeigt auch, dass nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) und der BSE-Krise die Zustimmung zur EU-Agrarpolitik um etwa 10 % gesunken ist. Die zwei wichtigsten Ziele der Landwirtschaft sind für die EU-Bürger demnach die Sicherheit der Lebensmittel und der Umweltschutz. Für Agrarkommissar Franz Fischler „lassen die Umfrageergebnisse erkennen, dass die mit den Reformen (der Agrarpolitik) verknüpften agrarpolitischen Ziele auch den Menschen am Herzen liegen“, wie es in einer Aussendung der EU-Kommission heißt.
Befragt wurden 16.029 Personen aus der breiten Öffentlichkeit in allen 15 Mitgliedsstaaten. Die Befragten befürworten jedoch weiterhin in hohem Maße die in der Umfrage genannten politischen Ziele, wie zum Beispiel die Gewährleistung gesunder und sicherer Erzeugnisse (90 %), den Schutz der Umwelt (89 %) und die Sicherung stabiler und angemessener Einkommen für die Landwirte (77 %). Auf die Frage allerdings, ob die GAP ihrer Ansicht nach diesen Zielen gerecht wird, antworteten nur 37 %, 41 % beziehungsweise 29 % mit ja.
Für Fischler machen die Ergebnisse der Umfrage deutlich, dass die EU „noch größere Anstrengungen zur Erreichung dieser Ziele“ unternehmen müsse. „Die nächstes Jahr anstehende Halbzeitbewertung der GAP wird uns Gelegenheit bieten, unsere Politik so anzupassen, dass sie allen diesen Anliegen noch besser gerecht wird“, so der Agrarkommissar.

Lebensmittelsicherheit als wichtigster Vorteil
Befragt nach ihrer Meinung, welche Vorteile und Garantien die Agrarpolitik der Europäischen Union für sie persönlich mit sich bringt, stuften die europäischen Bürger die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit als den allerwichtigsten Vorteil ein. Unter den zehn möglichen Antworten, die zur Auswahl standen, nannten 36 % an erster Stelle die Garantie, dass sie ihre gekauften Lebensmittel sicher und bedenkenlos essen können.
Von der breiten Öffentlichkeit werden mit 89 % beziehungsweise 82 % erneut die Belange des Umweltschutzes und die Erhaltung kleiner und mittelgroßer Landwirtschaftsbetriebe als weitere vorrangige Ziele einer agrarpolitischen Strategie in Europa betrachtet. Als ebenso wichtig werden Ziele angesehen wie zum Beispiel Hilfe für die Landwirte bei der Anpassung ihrer Erzeugung an die Verbrauchererwartungen (81 %), Erleichterung und Verbesserung der Lebensbedingungen im ländlichen Raum (80 %) oder die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft auf den Weltmärkten.

 
Beko mit kräftigem Ergebniswachstum
Wien (pte) - Die Beko Ing. P. Kotauczek GmbH, eine 100prozentige Tochtergesellschaft der auf dem Neuen Markt notierten Beko Holding AG, hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres beim Ergebnis kräftig zugelegt. So konnte das Unternehmen das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 2,2 Mio. Euro im Vorjahr um 88,2 Prozent auf 4,1 Mio. Euro im Jahr 2001 steigern. Das EBIT wuchs im selben Zeitraum um 85 Prozent auf 4,3 Mio. Euro. Der Umsatz nahm dagegen lediglich um zwei Prozent auf 54,8 Mio. Euro zu, teilte der IT-Dienstleister am Freitag ad hoc mit. Die Beko Ing. P. Kotauczek GmbH erwirtschaftet rund 90 Prozent des Umsatzes der Beko Holding.
Die EBIT-Marge des Unternehmens kletterte um 81 Prozent auf 7,8 Prozent. Im Berichtszeitraum sank die Zahl der Mitarbeiter um acht Prozent, was einerseits auf den akuten Mangel an Technikern und Informatikern und andererseits auf einen Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Informatik zurückzuführen sei. Hier werde sich der Ende des 2. Quartals begonnene, im 3. Quartal verstärkt aufgetretene Umsatzrückgang auch im 4. Quartal fortsetzen. Im Geschäftsfeld Beko Engineering konnte dagegen eine zehnprozentige Umsatzsteigerung erreicht werden.
Wie das Unternehmen bekanntgab, würden sich die nunmehr präsentierten Kennzahlen positiv auf das Ergebnis der Beko Holding auswirken, das am 30. November veröffentlicht werde. Trotz der guten Quartalszahlen sei aber keine Euphorie angebracht, hieß es. Unter Berücksichtigung der schwachen gesamtwirtschaftlichen Situation gehe die Geschäftsführung davon aus, dass trotz Umsatzrückgang das Jahresergebnis 2001 über dem Vorjahr liegen werde.

 
Deutsch-österreichische Kooperation gegen Basel II
Wien (pwk) - Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, hat gestern Donnerstag in Gesprächen mit Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu und Saarlands Ministerpräsident Peter Müller eine Kooperation auf europäischer Ebene gegen die negativen Auswirkungen von "Basel II“ vereinbart. Da die neuen Kapitalvorschriften für Banken nach derzeitigem Stand zu einer spürbaren Kreditverteuerung vor allem für Klein- und Mittelbetriebe führen könnten, gilt es jetzt viele Verbündete zu suchen, betont Leitl: „Basel II ist zwar nicht zu verhindern, aber in jedem Fall zu verändern. Es geht nicht an, dass Europa, welches eine ganz andere Wirtschaftsstruktur hat, sich massiv nach US-Spielregeln zu richten hat. In diesem Fall würden den USA auf Jahrzehnte Kosten- und Wettbewerbsvorteile entstehen.“
Als zukünftiger Präsident der Eurochambres will sich Leitl auf europäischer Ebene dafür einsetzen, dass Basel II die Giftzähne gezogen werden: „Ziel ist, das Klein- und Mittelbetriebe nicht unter diese Bedingungen fallen, sondern große Kredite und spekulative Geldanlagen. Wenn man eine stabile Bankenlandschaft schaffen will – und dieses Ziel ist natürlich unbestritten – dann muss die Konsolidierung von dort ausgehen, wo Probleme entstehen. Und das sind die Groß- und nicht die Kleinkredite."
In den Gesprächen mit Wiesheu und Müller gab es in Analyse und Zielsetzung größte Übereinstimmung. Leitl: „Deutschland wird mit uns für den Mittelstand kämpfen. Das gilt auch für Bundeskanzler Schröder, dem ich brieflich für sein Engagement gedankt habe. Deutschland als in finanziellen Fragen wichtigstes EU-Mitglied ist ein klarer Bündnispartner Österreichs für die Klein- und Mittelbetriebe.“
Noch im Jänner wird die Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit der Kreditwirtschaft, der Oesterreichischen Nationalbank und Wirtschaftsminister Martin Bartenstein eine Enquete zu Basel II veranstalten. Zugleich wird alles daran gesetzt, gemeinsam mit deutschen Politikern wie etwa Bayerns Wirtschaftsminister Wiesheu das „Thema Basel II zum vorrangigen Thema europäischer Wirtschaftspolitik zu machen“, betont Leitl.

 
GISquadrat, Geoinformationssysteme: 260 facher Zuwachs des Unternehmenswertes
Wien - 1993 als A-NULL GIS gegründet, hat die GISquadrat AG innerhalb von 9 Jahren ihren Unternehmenswert von ATS 500.000,--/36.336,00 Euro um 26.000% auf ATS 130 Mio/9,447 Mio Euro gesteigert und die österreichische Marktführerschaft auf dem Gebiet der Geoinformationssysteme erobert. Dass neben einer guten Idee auch die Managementqualitäten der Old Economy - wie unternehmerisches Denken, Führungsstärken, Motivation und Konsequenz - nötig sind, um nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg zu haben, hat das Management der GISquadrat bewiesen.
Im ersten Quartal 2000 wurde das GeoService der Pichler Werke eingebracht, der Firmenname in GISquadrat geändert und Ende 2000 in eine AG umgegründet. Ende Oktober 2001 wurde dem Unternehmen ein Unternehmenswert von ATS 130 Mio/9,447 Mio Euro bescheinigt. Unternehmensbewertungen erstellten sowohl die KPMG als auch die ECO, eine Tochter der Erste Bank AG.
"Innerhalb der nächsten 3 Jahre planen wir unseren Unternehmenswert auf ATS 500 Mio/ 36,336 Mio Euro bis ATS 600 Mio/43,604 Mio Euro zu erhöhen", betont Georg Hammerer, Mitglied des Vorstandes. GISquadrat hat ein mehrdimensionales Unternehmenswertpotential: einerseits ist das IT-Unternehmen der Marktführer einer spannenden zukunftsträchtigen Branche mit hohem technischen Potential, andererseits wird das in Österreich bereits bewährte Business Modell auch im Ausland etabliert und die Tatsache berücksichtigt, dass namhafte Investoren den Unternehmenswert zusätzlich erhöhen. Ähnlich wie beim Aktienmarketing tragen auch die sogenannten subjektiven Kriterien wie nichtfinanzielle Informationen zur Wertentwicklung bei. Laut Ernst & Young ist es daher notwendig, die auf Discounted Cashflow-basierten und kapitalmarktorientierten Bewertungsverfahren um Sensitivitätsanalysen zu erweitern. Die Boston Consulting Group betont z.B., dass gutes Image des Vorstandsvorsitzenden bis zu 15 - 20 % des Aktienwertes ausmachen kann.
"Wichtig ist, dass neben dem nötigen Technologieverständnis auch die Manager seitens des Unternehmens und des Investors zusammenpassen und somit ein junges, dynamisches Team bilden", erläutert Dr. Alexander Götzinger, Experte der Schoeller Capital Management, Center of Competence für Alternative Investments der HypoVereinsbank. Denn nur wenn bei Unternehmenswertanalysen das Wertpotential des Bewertungsobjektes richtig erkannt wird, werden auch die oftmals noch immer zu wenig beachteten immateriellen Werte berücksichtigt.
Aus diesen Gründen wurden die Investoren vom Management der GISquadrat ganz gezielt in zwei Schritten selektiert. Neben der Managementbeteiligung halten die ECO und die Pichler Werke Anteile.
Die GISquadrat ist nicht nur als einziges Unternehmen der Branche Komplettanbieter mit einer gesamtheitlichen EDV Lösungs- und Dienstleistungskompetenz und daher äußerst kundenorientiert, sondern verfügt aufgrund standardisierter Basistechnologien und darauf basierenden Eigenprodukten auch über eine weitgehende Unabhängigkeit. Weiters bestehen Partnerschaften mit namhaften Unternehmen wie z.B. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Österreichische Bundesforste, Telekom Austria und Wienstrom.
In Deutschland ist GISquadrat bereits in Leipzig und in Wiesbaden tätig. Außerdem wurden in Bosnien und Kroatien Projekte auf den Gebieten der Elektroversorgung und Digitalem Kataster realisiert.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass bereits das erste Geschäftsjahr der fusionierten Unternehmen positiv abgeschlossen wurde. Auch eine deutliche Umsatzsteigerung von ATS 60 Mio/4,360 Mio Euro 2000 (der noch nicht fusionierten Unternehmen) auf rund ATS 100 Mio/7,267 Mio Euro 2001 wurde erreicht.

 
Vogel & Noot Wärmetechnik wird finnisch
Verkauf an Oy Rettig Ab - Umsatz und EBIT der Gruppe rückläufig
Wartberg (pte) - Die Vogel & Noot Holding verkauft ihre Wärmetechnik-Sparte an den finnischen Industriekonzern Oy Rettig Ab http://www.rettig.fi . Der Preis für die Übertragung der 81,5 Prozent-Anteile, die Vogel & Noot an der Wärmetechnik hält, hängt vom Finanzergebnis des Gesamtjahres 2001 ab, teilte das Unternehmen heute, Freitag, mit. Es wird mit einem Preis von ungefähr 11,50 Euro pro Aktie gerechnet. Die Rettig-Tochter Rettig Heating Group ist Marktfüher im europäischen Heizflächenmarkt. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres musste Vogel & Noot einen leichten Umsatzrückgang auf 3,293 Mrd. Schilling (2000: 3,312 Mrd. Schilling) hinnehmen. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging von 135,4 Mio. Schilling im Vorjahr auf 57,1 Mio. Schilling zurück. Im Vergleich zum Halbjahr, das noch klar negativ war, kam es allerdings zum Turnaround.
Der Verkauf der Wärmetechnik sei Teil der Neuausrichtung der Vogel & Noot Gruppe, die in den Bereichen Wärmetechnik, Verpackungstechnik, Landmaschinen sowie Technologie tätig ist. Oy Rettig Ab ist ein finnisches Familienunternehmen mit den Schwerpunkten Wärmetechnik und Reederei, das weltweit rund 4.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Wärmetechnik-Tochter Rettig Heating Group erzielte 2000 einen Umsatz von ca. 5,5 Mrd, Schiling. Vogel & Noot Wärmtechnik, Marktführer in Österreich, war in den vergangen Jahren stark von der schwachen Bau-Konjunktur in Österreich und Deutschland betroffen. Im Mai dieses Jahres wurde im Zuge eines Restrukturierungsprogrammes ein Werk in Gera (D) geschlossen, was zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung führte. Nach einem negativen EBIT im Halbjahr von 25 Mio. Euro wurde im dritten Quartal wieder ein positives Ergebnis von 26 Mio. Schilling erwirtschaftet. Die Wärmetechnik steuert mit 45 Prozent den Löwenanteil des Gruppenumsatzes bei.
Insgesamt färbte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der Gruppe heuer tiefrot auf minus 88,6 Mio. Schilling. Im Berichtszeitraum des Vorjahres wurde noch ein Plus von 16,3 Mio. Schilling erzielt. Der Personalaufwand der Gruppe konnte um 5,3 Prozent oder 48 Mio. Schilling gesenkt werden. Steigender Umsatz und Betriebserfolg wurden in den Bereichen Verpackungstechnik und Technologie erreicht. Die Landmaschinen-Einheit verzeichnete einen Umsatzrückgang von sechs Prozent und eine Verdoppelung des EBIT-Verlustes auf 55 Mio. Schilling. Per 30. September waren insgesamt 2.873 Mitarbeiter (889 davon in Österreich) beschäftigt.
Für das Gesamtjahr rechnet Vogel & Noot mit einem Umsatz von 4,5 Mrd. Schilling. Zu den Restrukturierungsmaßnahmen zählten unter anderem die Ernennung von Martin Lenz zum Alleinvorstand der Holding im Oktober sowie massive Kosteneinsparungen in allen Bereichen. Mit 1. Januar 2002 wird die Sparte Technologie in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert. Die Holding wird ab diesem Zeitpunkt nur mehr die Funktionen Finanzierung, Strategie und Beteiligungscontrolling wahrnehmen.

 
Bekleidungsindustrie fürchtet schlechtere Wettbewerbsposition durch „Basel II“
Wien (pwk) - Die österreichische Bekleidungsindustrie befürchtet eine weitere Verschlechterung ihrer Wettbewerbsposition im Falle der Realisierung des vorliegenden „Basel II“-Entwurfs. Dieser enthält bekanntlich neue Eigenmittelvorschriften für Kreditinstitute. Die dann vorgesehenen Kriterien würden zu einer Bonitätsverschlechterung für die mittelständischen Unternehmen führen. „Das Fass ist bereits leer!“ betont Fachverbandsvorsteher Wilhelm Ehrlich in Hinblick auf die Rahmenbedingungen für die zu 95% mittelständisch strukturierte österreichische Bekleidungsindustrie.
Die Höhe der Lohnnebenkosten, der anhaltende Importdruck sowie die Diskriminierung der Bekleidungsindustrie im Präferenzzoll- und Außenwirtschaftsrecht lassen keine zusätzlichen Belastungen mehr zu. Eine deutliche Erhöhung der Zinslasten für die Bekleidungsunternehmen gefährde zusätzlich den Industriestandort Österreich. Abgesehen von den befürchteten Erhöhungen der Fremdkapitalkosten, erwartet Ehrlich eine sinkende Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe an mittelständische Unternehmen der Industrie.
„Die Mitgliedsfirmen dürfen zusätzlich zur unerfreulichen Konjunkturlage nicht noch mit anderen negativen finanziellen Perspektiven verunsichert werden“, fordert Franz J. Pitnik, Geschäftsführer des Fachverbandes der Bekleidungsindustrie. Auch fürchtet man negative Folgen für seine Hauptkunden im Fachhandel, welche durch kapitalstarke internationale Bekleidungshandelsketten immer mehr verdrängt werden.
Der Fachverband Bekleidung wird in Ergänzung der WKÖ-Bemühungen betreffend „Basel II“ auch im Schulterschluss mit anderen europäischen Verbänden der Bekleidungsindustrie ein branchenspezifisches Lobbying betreiben, um eine weitere Gefährdung der ca. 1 Mio. Arbeitsplätze in der Bekleidungsindustrie der EU bzw. EFTA-Staaten gemeinsam zu verhindern.

 
GBI trennt sich von Assmann und Ergee
Wien (pte) - Die GBI, die Gesellschaft des Bundes für industriepolitische Maßnahmen hat sich von zwei ihrer Beteiligungen getrennt. So wurden die von der GBI gehaltenen Anteile (84,8 Prozent) an der Assmann Ladenbau-Gruppe an die Umdasch AG abgetreten. Gleichzeitig wurde der Waldviertler Strumpfhersteller Ergee an die bayerische V2 GmbH verkauft. Über den Kaufpreis der Transaktionen, die der GBI-Aufsichtsrat in der Nacht auf heute, Donnerstag, einstimmig beschlossen hat, wurden keine Angaben gemacht.
Assmann Ladenbau wurde 1993 von der GBI übernommen und unter der Führung des derzeitigen Geschäftsführers Bernhard Ebner saniert: "Wir haben bewiesen, dass das Konzept der GBI, Problembetriebe zu übernehmen, zu sanieren und anschließend an einen starken Partner abzugeben, erfolgreich ist.", sagte GBI-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Roiss. Assmann hatte 1993 mit 354 Mitarbeitern einen Umsatz von 14,68 Mio. Euro und ein EGT von 270.000 Euro erzielt. Im Vorjahr erreichte das Unternehmen mit rund 600 Mitarbeitern einen Umsatz von 54,72 Mio. und ein EGT von 3,63 Mio. Euro. Mit Umdasch hätte der Betrieb größere Chancen auf dem europäischen Markt, teilte GBI mit.
Die Ergee Textilgruppe hat im Geschäftsjahr 2000 mit knapp über 1.000 Mitarbeitern einen Umsatz in der Höhe von rund 49 Mio. Euro erzielt. Mit der Übernahme des Unternehmens durch V2, die zu 100 Prozent vom deutschen Textilindustriellen Claus Vatter gehalten wird, sei es gelungen, einen starken strategischen Partner für Ergee zu finden. Vatter plane, Ergee als eigenständiges Unternehmen aufrecht zu erhalten und den Standort Schrems zu stärken.
Durch die beiden jetzt erfolgten Verkäufe hat die GBI zwei ihrer drei noch gehaltenen Beteiligungen abgestoßen und hält im Wesentlichen nur mehr Anteile an der ATB-Antriebstechnik. Beiden Transaktionen muss noch die Generalversammlung der GBI zustimmen.

 
Stabiler Reisemarkt in Österreich - auch für Flugreisen
Wien - Die negativen Folgen nach dem 11. September in der internationalen Luftfahrt haben auch der Austrian Airlines Group spürbare Kapazitätsausfälle gebracht: im September wurden insgesamt 6% weniger Passagiere im Linien- und Charterverkehr als im Vorjahr befördert. Die Auswirkungen sind jedoch speziell im Heimatmarkt Österreich geringer und als temporär anzusehen. War zunächst der Geschäftsreiseverkehr kurzfristig stärker betroffen, so kam es zeitverzögert auch zu Buchungsrückgängen im touristischen Segment. Mittlerweile hat sich die Situation stabilisiert und entwickelt sich von einem etwas niedrigeren Niveau positiv.
Entgegen dem internationalen Trend konnten Austrian Airlines im Oktober 2001 ein leichtes Plus von 4% im Business Class Segment verzeichnen. Dies zeigt, dass Kunden generell und insbesondere im Geschäftsreiseverkehr – speziell in der gegenwärtigen Situation – verstärkt auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und Qualität setzen.
Reisen ist und bleibt ein wesentliches Bedürfnis der Österreicher. In der Reisetätigkeit lassen sich somit keine strukturellen Veränderungen im Reiseverhalten der Österreicher feststellen. Trendverschiebungen gibt es jedoch in der Kurzfristigkeit beim Buchungsverhalten und durch Veränderungen in der Nachfrage nach einzelnen Verkehrsgebieten.
Entsprechend differenziert sieht die Situation nach Verkehrsgebieten aus. So sind Destinationen in Nordamerika und im Nahen und Mittleren Osten aufgrund der seit dem Vorjahr anhaltend instabilen geopolitischen Situation, sowie Nordamerika gegenwärtig weniger nachgefragt. Durch flexibles Kapazitätsmanagement adaptiert die Austrian Airlines Group nachfragegerecht sein Streckenportfolio. So wurde kürzlich zum Beispiel rasch und konsequent dem erhöhten Bedarf nach Flügen von und nach Zürich, Brüssel, Genf und Barcelona mit zusätzlichen Angeboten Rechnung getragen.
Besondere Bedeutung kommt dem Vertriebskonzept der Austrian Airlines Group zu, die auf der hervorragenden Zusammenarbeit mit rund 1.000 Reisebüros und hochspezialisierten Reiseveranstaltern in Österreich fußt und dem Kunden höchstmögliche Qualität im gesamten Serviceangebot garantiert.
Dieser partnerschaftliche Ansatz erlaubt abgestimmte Produktangebote, die dem Bedarf und den Wünschen der Kunden bestmöglichst entsprechen. Die Austrian Airlines Group betreut rund 800 Reisebüroauslagen in ganz Österreich zur Marketingunterstützung und zur Information der Kunden vor Ort.
Den Mitarbeitern der Austrian Airlines im Vertrieb und Marketing am Heimatmarkt Österreich wurde zum dritten mal in Folge von den Mitarbeitern des Österreichischen Verkehrsbüros der 1. Platz des „Reise Oscars 2001“ in der Sparte Fluglinie verliehen.
Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die Effizienz der Vertriebssysteme sehr wichtig. Die Austrian Airlines Group setzt daher neben dem traditionellen Reisebürovertrieb auch auf den Vertrieb im Internet.
Für das Geschäftsjahr 2002 erwartet die Austrian Airlines Group am österreichischen Markt, aufgrund ihrer innovativen, kundenorientierten Angebotspolitik mit einer Steigerung des Marktanteils im Verkehr von, zu und über Österreich.

 
Leitl: Österreichs rege Export- und Investitionsaktivitäten in Polen weiter ausbauen
Bereits 10.000 Teilnehmer am Managementtrainings-Programm WKÖ-Polen - Polnischer Staatspräsident Kwasniewski und Bundespräsident Klestil bei Leitl
Wien (pwk) - Heuer ist für die Wirtschaftskammer ein ganz besonderes Jahr der polnisch-österreichischen Beziehungen, berichtet WKÖ-Präsident Christoph Leitl beim Empfang des polnischen Staatspräsidenten Aleksander Kwasniewski und Bundespräsident Thomas Klestil beim Polnisch-Österreichischen Business-Forum in der Wirtschaftskammer Österreich: "Wir feiern das 10-jährige Jubiläum der Zusammenarbeit zwischen WKÖ und Polen (Lodz), in dessen Rahmen bereits mehr als 10.000 Teilnehmer die WIFI-Managementtrainings-Programme absolviert haben."
"Polen ist für Österreich einer der wichtigsten Handelspartner unter den EU-Erweiterungskandidaten und wir engagieren uns im Vergleich mit den anderen EU-Staaten überdurchschnittlich stark in Polen. Das Investitionsinteresse österreichischer Firmen in Polen hält ungehindert an, unsere Exporte steigen überdurchschnittlich (1-8/2001: +10 %) und im ersten Halbjahr konnten wir heuer auch unsere Marktanteile von 2,9 auf 3,2 % verbessern", betonte Leitl.
Gerade bei abflauender Konjunktur in Österreich und erstmals seit 10 Jahren auch in Polen, sollen die bilateralen Geschäfts- und Marketingaktivitäten weiter ausgebaut werden, betonte Leitl. "Die Wirtschaften beider Länder, die seit vielen Jahren enge Beziehungen unterhalten, haben die EU-Erweiterung bereits vorweg genommen. Österreich unterstützt Polen bei seinem Beitritt zur EU und ist u.a. stark in polnische Umweltprojekte involviert." Österreich verfügt über exzellente Umwelttechnologieunternehmen, die diese Woche auf der Umweltmesse POLEKO in Posen im Rahmen einer von der WKÖ organisierten Gruppenausstellung ihr Know-how und ihre Produkte präsentieren werden sowie bei einer Wirtschaftsmission nach Warschau und Katowice im kommenden Jahr. Großes Interesse zeigen österreichische Unternehmen auch an den Privatisierungsprojekten in Polen speziell in den Bereichen Banken und Energie.
"Das Investitionsvolumen Österreichs in Polen betrug mit Ende 2000 mehr als 17 Mrd Schilling, wobei auch zahlreiche Tochterfirmen ausländischer Unternehmen Österreich als 'Gateway' nach Mittel- und Osteuropa verwenden", so Leitl.
Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich der Außenhandel zwischen Polen und Österreich verdoppelt. Im Vorjahr betrugen die österreichischen Exporte 15,3 Mrd Schilling, die Importe aus Polen 10,4 Mrd Schilling, woraus sich für Österreich eine positive Handelsbilanz ergibt. Die Hauptausfuhrwaren Österreichs sind Maschinen und Fahrzeuge, Nachrichtengeräte, Papier und Chemieerzeugnisse, aus Polen werden hauptsächlich Kohle, Strom, Kupfer, Möbel, Bekleidung und Maschinen importiert.

 
Energieszenarien in Österreich bis 2020
Wien (wifo) - Die soeben publizierte Prognose des WIFO für Energieverbrauch und CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 basiert auf drei Szenarien für die österreichische Energiewirtschaft: In einem "Baseline-Szenario" setzen sich im Wesentlichen die Trends der Vergangenheit fort; die Liberalisierung des Strommarktes bedeutet aber eine wesentliche Veränderung der Rahmenbedingungen. Das "Kyoto-Szenario" berücksichtigt die Umsetzung der österreichischen Klimastrategie, durch die die CO2-Emissionen gegenüber dem Baseline-Szenario verringert werden. Darüber hinaus sieht das "Nachhaltigkeitsszenario" den verstärkten Einsatz von Technologien zu Nutzung alternativer Energieträger vor.
Auf der Aufbringungsseite bewirkt die Liberalisierung des Marktes für elektrische Energie im "Baseline-Szenario" einerseits einen Anstieg der Nettoimportquote und andererseits kurzfristig eine Stilllegung von kalorischen Kapazitäten in geringfügigem Ausmaß. Mittelfristig öffnet sich eine Lücke zwischen Verbrauchswachstum und heimischer Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie. Diese Lücke muss mit zusätzlichen Importen (auch aus nuklearer Erzeugung) und einer Steigerung der kalorischen Erzeugung geschlossen werden. Im "Baseline"-Szenario steigt der energetische Endverbrauch, die durch den Endverbrauch verursachten CO2-Emissionen erhöhen sich bis 2010 um rund 2,7 Mio. t. Die CO2-Emissionen der Umwandlungsprozesse nehmen vor allem aufgrund der erheblichen Ausweitung der kalorischen Stromerzeugung bis 2010 um etwa 3,2 Mio. t zu.
Alternativen zu diesem "Baseline"-Szenario - das aufzeigt, "was passiert, wenn nichts geschieht" - wurden im "Kyoto-Szenario" und im "Nachhaltigkeitsszenario" entworfen. Das "Kyoto-Szenario" sieht die Umsetzung der vorliegenden österreichischen Klimastrategie vor, die eine Reduktion der CO2-Emissionen gegenüber dem "Baseline-Szenario" um 12,75 Mio. t bewirkt. Erreicht wird dies durch zahlreiche Einzelmaßnahmen (Gebäude, Elektrizität im Kleinverbrauch, Verkehr, Wärme, Industrie, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und sonstige Gase). Dabei werden die CO2-Emissionen im Endverbrauch um 9,5 Mio. t und im Umwandlungsbereich um rund 3,2 Mio. t gesenkt.
Das darüber hinaus entworfene "Nachhaltigkeitsszenario" sieht vor, Energiedienstleistungen zu reduzieren und die Diffusion von fast marktreifen Technologien (Null-Emission-Fahrzeuge, Ökostromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik) zu forcieren. Der energetische Endverbrauch und die CO2-Emissionen verringern sich bis 2010 im "Nachhaltigkeitsszenario" ähnlich stark wie im "Kyoto"-Szenario. Bis 2020 ist jedoch im "Nachhaltigkeitsszenario" ein weiterer massiver Rückgang der Emissionen auf 63% des Niveaus von 2000 zu verzeichnen. Auf der Aufkommensseite werden die kalorische Erzeugung und die Importe von elektrischem Strom durch die Erzeugung aus Windkraft und Photovoltaik massiv zurückgedrängt.
Die Entwicklung der Gesamtwirtschaft wird im "Kyoto"-Szenario und im "Nachhaltigkeitsszenario" positiv beeinflusst. Einerseits ergeben sich durch den Umstieg auf neue Technologien in der Energiewirtschaft höhere Kosten (zugleich höhere gesamtwirtschaftliche Investitionen), andererseits eine Senkung der variablen Energiekosten. In beiden Alternativszenarien nehmen Produktion und Beschäftigung in den Sektoren der Bereitstellung von Energie bis 2020 beträchtlich ab. In fast allen Sektoren außerhalb der Energiewirtschaft steigt hingegen die Beschäftigung gegenüber dem "Baseline"-Szenario: im "Kyoto"-Szenario um 20.000 bis 25.000, im "Nachhaltigkeitsszenario" um 30.000 bis 40.000 Personen. Die Berechnungen ergeben außerdem eine Steigerung der Einnahmen des Staates um 20 bis 30 Mrd. S pro Jahr.

 
Andritz wird Rekordjahr 2000 pulverisieren
Graz (pte) - Die an der Wiener Börse notierte Andritz AG hat nach den ersten drei Quartalen den gesamten Umsatz und Gewinn des abgelaufenen Rekordjahres 2000 bereits erreicht beziehungsweise überflügelt. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres erhöhte sich der Umsatz um 23,6 Prozent auf 936 Mio. Euro und das EBITDA (operatives Ergebnis vor Abschreibungen) legte noch deutlicher um 33,8 Prozent auf 67,7 Mio. Euro zu, teilte der Grazer Konzern am Mittwoch in einer Aussendung mit. Der Periodenüberschuss kletterte sogar um 144 Prozent auf 26,1 Mio. Euro. Der Auftragseingang konnte in diesem Zeitraum um 8,7 Prozent auf 903,3 Mio. Euro gesteigert werden, wobei das dritte Quartal "unter dem deutlich höheren Niveau des Vorjahres lag", hieß es weiter.
Alle vier Geschäftbereiche (Papier und Zellstoff, Walz- und Bandbehandlungsanlagen, Umwelt- und Prozesstechnologien sowie Futtermitteltechnik) steigerten ihren Umsatz, wobei der Hauptumsatzbringer Zellstoff und Papier mit 26,4 Prozent überdurchschnittlich stark wachsen konnte. Besonders gut habe sich in diesem Bereich das im Vorjahr akquirierte Unternehmen Andritz-Ahlstrom entwickelt, dass das EBITDA-Ergebnis um 75,9 Prozent steigerte.
Die Strategie der vorbeugenden Kostenanpassungen werde mit der Schließung der Produktionsstätte in Hull, England, zu Jahresende 2001 fortgesetzt. Für das Geschäftsjahr 2002 erwartet sich Andritz "bei der prognostizierten Erholung der Weltkonjunktur ein zufriedenstellendes Ergebnis". Der Aktienkurs veränderte sich durch die jüngste Verlautbarung so gut wie nicht und hielt zu Mittag bei 21,76 Euro (Jahreshoch: 23,50 Euro; Jahrestief: 20,52 Euro).

 
3. Tagung der Österreichisch-Türkischen Gemischten Energiekommission
Wien (bmwa) - Im Rahmen der dritten Tagung der Österreichisch-Türkischen Gemischten Energiekommission, die nach zweijähriger Pause vom 20. bis 21. November 2001 in Wien stattfindet, trifft die türkische Delegation unter Vorsitz des türkischen Energiestaatsekretärs Dr. Halil Yurdakul Yigitgüden mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein zusammen. Nicht zuletzt aufgrund des Engagements österreichischer Firmen auf dem Energiesektor in der Türkei ist Österreich der viertgrößte Kreditgeber der Türkei.
Einen Schwerpunkt des Gespräches bildet der Erfolg österreichischer Firmen in der Türkei auf dem Energiesektor. Besonders auf dem Sektor Wasserkraft, auf dem das Potential der Türkei noch lange nicht ausgenützt ist, verfügen österreichische Firmen über einen reichen Erfahrungsschatz, ebenso auf dem Gebiet der Wärmekraftwerke.
Die Entwicklung des Außenhandels zwischen den beiden Staaten ist aufgrund der Wirtschaftskrise in der Türkei in letzter Zeit nicht so erfreulich wie in den Jahren davor. Die österreichischen Exporte in die Türkei fielen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2001 um mehr als 9% auf 3.182,1 Millionen Schilling (231,2 Millionen EURO). Auch der traditionell starke Sektor Kraftmaschinen, wie Zulieferungen zu den von österreichischen Firmen errichteten Kraftwerken, wird das Exportergebnis im laufenden Jahr kaum verbessern, da die österreichischen Komponenten zu den Projektbaustellen erst zu einem späteren Zeitpunkt geliefert werden.
Die österreichischen Importe aus der Türkei wuchsen um 22% auf 4.126,8 Millionen Schilling (299,9 Millionen Euro).

 
5 Mrd. S jährlich als Impuls für Burgenlands Wirtschaft
Eisenstadt (blms) - "Die wirtschaftliche Lage im Burgenland ist nicht so schlecht wie vielfach versucht wird, sie darzustellen", erklärte Wirtschaftslandesrat Karl Kaplan in einer wirtschaftlichen Zwischenbilanz in Eisenstadt. Die Konjunktur habe sich zwar auch im Burgenland etwas verlangsamt, von einer Rezession sei aber trotzdem keine Spur, so LR Kaplan, der die Erfolgsgeschichte der burgenländischen Wirtschaft in den letzten Jahren mit eindrucksvollen Kenndaten untermauerte. Rund 5 Mrd. S sollen In den kommenden Jahren jährlich als Impulsgeber in die burgenländische Wirtschaft fließen.
Die Ausgangsposition für die burgenländische Wirtschaft beurteilt der Wirtschaftslandesrat trotz der allgemeinen momentanen Konjunkturflaute als gut. So liege das Burgenland beim Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts im vergangenen Jahrzehnt mit 3,92 % an der Spitze aller Bundesländer. Ebenso gesteigert habe sich der Export, der von 1995 bis zum Vorjahr von 6,3 Mrd. S auf 9,4 Mrd. S angewachsen ist. Das Exportvolumen in den Osten habe im Vorjahr rund 2,35 Mrd. S betragen, wovon etwa 1 Mrd. S an Exporten allein nach Ungarn zu unseren unmittelbaren Nachbarn gehe, stellte LR Kaplan fest und meinte, dass ihn das auch für die nächsten Jahre optimistisch stimme.
LR Kaplan weiter: "Auch die Kaufkraft der Burgenländer hat sich gut entwickelt. " Sei das Burgenland noch 1995 im Österreich-Vergleich am letzten Platz gelegen, so habe man mit einer Kaufkraftsteigerung von 4,5 Prozentpunkten innerhalb von fünf Jahren den Anschluss an das Mittelfeld gefunden und auch bei den Beschäftigten konnte seit 1995 einen positiver Anstieg um fast 5.000 verzeichnet werden. So seien etwa im vergangenen Oktober erstmals seit 1945 über 83.000 Menschen im Burgenland beschäftigt gewesen. Dieser Trend werde durch den Ausbau der Technologiezentren noch weiter fortgesetzt, glaubt der Wirtschaftslandesrat, der hofft, dass 2006 die 100.000er-Grenze erreicht werden könne. Bei den Arbeitslosen befinde man sich mit 6.951 nun wieder annähernd in der Nähe des Durchschnittswertes von 1995 mit 6.451 Arbeitslosen.
Wie Wirtschaftlandesrat Kaplan ankündigte, sollen in den kommenden Jahren jeweils rund 5 Mrd. S als beschäftigungswirksame Impulse ausgelöst werden: rund 3 Mrd. S von Seiten der Wirtschaftsförderung, etwa 800 Mio. S für Straßenbauprojekte und 1,2 Mrd. S durch die Wohnbauförderung. Im Bereich Tourismus liegen Projekte im Ausmaß von rund 2,5 Mrd. auf dem Tisch und bei den Technologiezentren sind Investitionen von 1,2 Mrd. S geplant, erläuterte der Wirtschaftlandesrat, der diese Wirtschaftsimpulse durchaus als "herzeigbar" bezeichnete.
Dennoch gelte es aber auch einige "Hausaufgaben" zu machen, betonte Wirtschaftslandesrat Kaplan abschließend. So etwa im Infrastrukturbereich, bei den Angeboten von Programmen zur Höherqualifizierung von Arbeitskräften und bei der Vorbereitung auf die EU-Erweiterung. "Dadurch werde es zu einem weiteren Schub für die Burgenländische Wirtschaft kommen."

 
Leitl: Österreich ist größter Auslandsinvestor in Kroatien vor USA und Deutschland
Wien (pwk) - "Österreichs Wirtschaft beweist, dass sie Kroatien als Partner sehr ernst nimmt", stellt WKÖ-Präsident Christoph Leitl anlässlich des Besuches von Goranko Fizulic, kroatischer Wirtschaftsminister und seiner Delegation am Kroatientag in der Wirtschaftskammer Österreich fest. "Österreich ist nach dem ersten Halbjahr 2001 mit einem Investitionsvolumen von USD 1.540 bereits der größte Auslandsinvestor in Kroatien, noch vor den USA mit USD 1.202 und Deutschland mit USD 1.156. Kroatien ist österreichischen Investoren immer sehr freundlich begegnet und wir unterstützen voll die EU-Ambitionen. Kroatien zeigt, dass es bereits jetzt durch den Abschluss umfassender Freihandelsverträge in der Region und dem in Vorbereitung stehenden Beitritt zur CEFTA (Central European Free Trade Association) Riesenschritte unternimmt, im internationalen Konzert der Wirtschaftsnationen mitzuspielen", so Leitl.
Die österreichischen Investitionen in Kroatien konzentrieren sich vor allem auf den Finanzdienstleistungs-, den Medien-, den Telekommunikations- sowie den Bausektor. "Bei den jetzt anstehenden Großprivatisierungen gibt es vielfältige österreichische Interessen", erklärte der Wirtschaftskammerpräsident, so von der Mineralölwirtschaft, Versicherungswirtschaft, Energie- und Zuckerindustrie. "Eine rasche Liberalisierung des Telekom-Festnetzes in Kroatien zur Schaffung moderner und effizienter Telekomdienstleistungen als wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung ist für österreichische Investoren ebenso interessant", deponiert Leitl das große Engagement der österreichischen Wirtschaft.
Die Wirtschaftskammer werde in den nächsten Monaten mit einem Länderschwerpunktprogramm Südosteuropa starten, das eine Reihe von Aktivitäten mit sektoraler Ausrichtung sowohl in Österreich als auch Wirtschaftsmissionen und Business Foren in Kroatien vorsieht. WIFI-Managerschulungen, wie bereits erfolgreich in vielen Ländern Mittel- und Zentraleuropas organisiert, stehen ebenso in Vorbereitung", berichtet Leitl, da damit die Voraussetzung für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung gesichert wird. Unser Partner wird die Wirtschaftskammer Kroatien mit Präsident Nadan Vidosevic an der Spitze sein, die seit September auch Mitglied der Eurochambres ist.
Das Interesse an Kroatien als Wirtschaftspartner zeigt auch die große Teilnehmerzahl von 150 Firmenvertretern am "Wirtschaftstag Kroatien" zu den Themen Wirtschaftspolitik und Perspektiven zur EU-Mitgliedschaft Kroatiens, Investitionsmöglichkeiten und Privatisierung sowie 140 vereinbarte individuelle Firmengespräche am Nachmittag.

 
Jugoslawien: „Wichtiger Exportmarkt in Südosteuropa erwacht zu neuem Leben“
Österreich wird drittgrößter Investor - großes Engagement angesichts enormen Investitionsbooms
Wien (pwk) - "Die demokratische Wende per 5. Oktober 2000 hat nach der 12-jährigen Milosevic-Herrschaft und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Niedergang endlich den lang erwarteten Aufschwung gebracht. Bekanntlich war Jugoslawien neben Ungarn bis in die 90er Jahre unser Hauptexportmarkt in Süd-Osteuropa", stellt Herbert Preclik, österreichischer Handelsdelegierter in Belgrad fest. "Dank der persönlichen guten Kontakte, die österreichische Exporteure auch während der Embargo- und Sanktionsjahre mit jugoslawischen Geschäftspartnern unterhielten, war ein rascher Neustart möglich", so der Handelsdelegierte.
Preclik: "Die Wirtschaftskammer Österreich hat in enger Kooperation mit der Außenhandelsstelle in Belgrad sofort einen Aktionsplan für Serbien erstellt. Die erste Initiative war noch gegen Ende des Vorjahres eine Soforthilfe in Höhe von 1 Mio Euro für dringend benötigte Ersatzteile für Kraftwerke sowie für pharmazeutische Unternehmen." Den Auftakt einer Reihe von Intensivaktionen mit Fokus auf Jugoslawien bildete im Jänner eine "Fact-Finding" Mission von WKÖ-Präsident Christoph Leitl mit einer 25-köpfigen, hochrangigen Wirtschaftsdelegation. Weiters fanden zwei große Wirtschaftsmissionen mit jeweils über 40 Teilnehmern statt, wobei bei im September erstmals auch die aufstrebende Hauptstadt der autonomen Region Vojvodina, Novi Sad besucht wurde.
Österreich verfügte zu Jahresmitte bereits über drei hier ansässige Banken. Die Steiermärkische Sparkasse mit einer Repräsentanz, RZB, sowie die Bank Austria unter dem Namen HVB. Zusätzlich möchte die Volksbank bis Jahresende eine Beteiligung erwerben. Die OMV investiert bereits stark in den Aufbau eines lokalen Tankstellennetzes und plant die Beteiligung an einer Raffinerie. Das unterzeichnete Investitionsschutzabkommen bildet eine wichtige legistische Basis für zukünftige, österreichische Investitionen in Jugoslawien. Zahlreichen weiteren maßgeblichen Unternehmen ist es mit der tatkräftigen Unterstützung der Außenhandelsstelle gelungen, Fuß zu fassen. Die Firma Wertheim, Zumtobel, Waagner Biro, der AAC (Austrian Agricultural Cluster) und die Strabag. Aber auch andere österreichische Bauunternehmen, wie die Firma Porr oder Alpine-Mayreder werden sich beim erwarteten Investitionsboom engagieren. "Nach der Verabschiedung des Privatisierungsgesetzes im Sommer 2001 ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Außenhandelsstelle, die richtigen Partner für österreichische Investoren zu finden", beschreibt Preclik die aktuellen Aktivitäten. "Es ist schon jetzt davon auszugehen, dass Österreich sicher nach Deutschland und Italien der drittgrößte ausländische Investor in Jugoslawien sein wird. Bereits im Vorjahr haben die österreichischen Exporte nach Jugoslawien um 27% zugelegt. Im ersten Halbjahr 2001 liegen sie bereits um über 30% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Hinblick darauf, dass in den letzten zwölf Krisenjahren die Wirtschaftsleistung Jugoslawiens praktisch halbiert wurde, ist zu erkennen, welch gewaltiger Nachholbedarf dieses einstmals führenden Balkanstaates besteht.

 
Telekom-Liberalisierung kocht auf Sparflamme
Wien (pte) - "Der österreichische Telekommunikationsmarkt ist kein Baby mehr, sondern schon in der Pubertät", meinte VAT-Präsident und Connect Austria-Vorstand Jorgen Bang-Jensen heute, Montag, im Rahmen des 7. VAT-Forums (Verband Alternativer Telekom-Netzbetreiber). Seiner Auffassung nach gestalte sich der Wettbewerb für die insgesamt 67 Lizenznehmer für das Festnetz und die sieben Mobilfunknetz-Betreiber "im vierten Jahr der Liberalisierung sehr, sehr schwierig". Bang-Jensen rechnet mit einer Marktkonsolidierung in den nächsten Jahren sowie mit niedrigeren Interconnection- und Entbündelungs-Entgelten.
"Die nächste Phase wird von Co-opetition geprägt sein. Wir müssen den Service Providern den Zugriff auf unsere Kunden erlauben und neue Dienste entwickeln", blickte der VAT-Präsident in die Zukunft. Da er zu diesem Zeitpunkt "noch nicht mit einer Beseitigung des Monopols" rechnet, forderte er eine wirksame ex ante-Rechtssprechung, da Entscheidungen im nachhinein (ex post) nicht greifen würden. "Das Kartellrecht ist unwirksam. Das haben wir bei unserem Einspruch gegen den Wintertarif der TA gesehen."
"Ich bin hergekommen, da Sie behaupten, dass der Markt nicht funktioniert", gab sich Justizminister Dieter Böhmdörfer kämpferisch. Beide Prinzipien - ex ante und ex post - seien in Österreich eingerichtet - "Es wäre aber ein Wunder, wenn ein sehr monopolisierter Markt, der mit vielen Unwägbarkeiten operiert, von allen Seiten kritiklos hingenommen wird." Dem Vorwurf der gemächlichen Arbeitsweise des Kartellgerichtes trat Böhmdorfer mit dem Hinweis entgegen, dass die österreichischen Gerichte "an sich sehr schnell" seien. "Ich gebe aber zu, dass in dem einen oder anderen Fall eine Verfahrensverzögerung eingetreten ist", schränkte er ein.
Zudem gestand Böhmdorfer "Mängel im Telekommunikationsgesetz, die Sie nicht zufrieden stellen" ein. Dabei bezog er sich auf die angedrohten Geldstrafen, die sich wegen ihrer geringen Höhe als eher zahnlose Sanktion erwiesen haben. Die Bestimmungen des Kartell- und Wettbewerbsrechts bieten seiner Meinung nach der Branche "ausreichend Schutz". Die bevorstehende Novellierung dieser Rechtsmaterien soll "ein Geldbußesystem bis zu zehn Prozent des Vorjahresumsatzes", eine Verschärfung der Missbrauchsaufsicht, ein Zurückdrängen des Einflusses der Sozialpartnerschaft und die Ansiedlung der Bundeswettbewerbsbehörde beim Wirtschaftsministerium als zentrale Punkte vorsehen.
Laut Bang-Jensen verfügt die Telekom Austria bei den Festnetzanschlüssen über einen Marktanteil von 95 Prozent, während die alternativen Anbieter am Mobilfunksektor mit 58 Prozent die Oberhand haben. "Ihre Behauptung, wir befänden uns in einem fast monopolisierten Markt, ist falsch", wandte sich Rudolf Fischer, Technik-Vorstand der TA, entschieden gegen die VAT-Rechnung. Ein Europa-Vergleich unter den größten Festnetz-Anbietern weise die TA mit einem Marktanteil von 63 Prozent aus. Als weitere Gegenbeispiele führte er den von der Regulierungsbehörde festgestellten Preisverfall von "85 Prozent seit der Liberalisierung" und die Penetrationsrate von 82 Prozent im Mobilfunkbereich an. Zu den Zusammenschaltungs-Entgelten merkte Fischer an, dass diese, wenn sie gering sind, "den alternativen Betreibern die Möglichkeit bieten, mit wenig Mitteln, die Dienste anzubieten". Laut Fischer ist die Carrier Pre-Selection (CPS) in Österreich mit Beginn der Liberalisierung im Januar 1998 und die CPS im Ortsverkehr im Januar 2001 eingeführt worden. In Schweden, das seit 1992 liberalisiert sei, wäre dies erst im September 1999 geschehen, Deutschland habe die CPS im Ortsverkehr bislang nicht eingeführt.

 
Milliardenauftrag für VA TECH HYDRO
Linz - VA TECH HYDRO erhielt vom türkischen Energieversorgungs- unternehmen Tractebel einen Großauftrag für die Errichtung eines 770 MW Gas-Kombikraftwerks in der Nähe von Ankara. Der Auftragswert beträgt EUR 330 Millionen.
Der Bereich Combined Cycle der VA TECH HYDRO ist einer der international führenden Hersteller von Energieerzeugungsanlagen und dazu gehörenden Services. Der Auftrag für das schlüsselfertige Gas-Kombikraftwerk wird gemeinsam mit der türkischen Tochtergesellschaft abgewickelt und umfasst zwei getrennte Verträge:
Engineering und Procurement Vertrag, wobei VA TECH HYDRO, Österreich, die komplette elektromechanische Ausrüstung liefern wird; ELIN Elmak, das türkische Tochterunternehmen von VA TECH HYDRO, zeichnet für die lokale Errichtung und Lieferung verantwortlich. Investoren im liberalisierten Elektrizitätsmarkt in Europa und vielen anderen Märkten der Welt bevorzugen zunehmend die Technologie der Gas-Kombikraftwerke. Diese zeichnen sich durch niedrige Investitionskosten und kurze Errichtungszeiten aus und sind dadurch die bevorzugte Alternative bei Projekten vergleichbarer Größe.
Darüber hinaus sind Gas-Kombikraftwerke aufgrund ihres überdurchschnittlichen Wirkungsgrades und ihrer niedrigen Emissionen (Erdgas als Brennstoff) ein wichtiger Ersatz für bestehende ältere thermische Anlagen. Alte kohlegefeuerte Kraftwerke haben 3 bis 4 mal höhere CO² Emissionen, verglichen mit jenen bei modernen Gas-Kombikraftwerken. Daher ist ihr Ersatz auch ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Umweltbedingungen.
"Das Gas-Kombikraftwerk in der Nähe von Ankara ist eine einmalige Gelegenheit sowohl für die Türkei als auch für VA TECH HYDRO," sagt Helmuth Tschabuschnig, Mitglied des Vorstandes der VA TECH HYDRO. "Wir freuen uns, Tractebel als neuen Kunden gewonnen zu haben. Tractebel ist ein wesentlicher Faktor im liberalisierten Energiemarkt Europa." Tschabuschnig weiter: "Wir waren auch bisher schon ein wichtiger Lieferant für dir türkische Energiewirtschaft, die sich rasch entwickelt. Dies vor allem auf das Wachstum des Energiebedarfs, aber auch auf die Bedeutung der Türkei als Bindeglied zwischen Europa und Asien zurückzuführen. Als Lieferant von elektromechanischen Ausrüstungen für Wasserkraftwerke ergänzen wir unsere führende Position in der Türkei nun mit diesem bedeutenden, mit fossilem Brennstoff betriebenen Kraftwerk."