"Europa wächst zusammen" | ||
IV-Kampagne zur EU-Erweiterung an über 100 Schulen Wien (PdI) - Die Industriellenvereinigung (IV) und die Junge Industrie starten mit der Info-Kampagne "Europa wächst zusammen" ein Diskussionsforum, das für Schüler und Lehrer leicht zugänglich ist und auf deren spezielle Fragestellungen direkt eingeht. Die Kampagne wurde am Freitag (08. 11.) zusammen mit Bildungsministerin Elisabeth Gehrer und der Botschafterin der Republik Polen in Österreich, Irena Lipowicz, der Öffentlichkeit vorgestellt. IV und Junge Industrie gehen bewusst den Weg der Kommunikation: "Das Thema ist zu wichtig, als dass man die erste Generation, die ihr ganzes Erwerbsleben in einer erweiterten Union verbringen wird, nicht direkt in einen Kommunikationsprozess einbindet", erklärt Thomas Salzer, Bundesvorsitzender der Jungen Industrie. "Wir suchen den Dialog und bieten ein maßgeschneidertes Informationsangebot. Außerdem fließt das Feedback der Schüler in unsere Arbeit ein." Schülern und Lehrern wird mit den Informationsvorträgen zu ihrem Unterrichtsschwerpunkt passend eine Gesprächsrunde zur Erweiterung geboten. Auf Fragen, Ängste und Vorurteile wird speziell eingegangen. "Die gezielte Information und zielgruppengerechte Aufarbeitung des Themas soll das Stimmungsbild verbessern und dem Gefühl entgegenwirken, dass die politischen Entscheidungen ‚über die Köpfe' der Bevölkerung hinweg gefällt werden", so Salzer. Gehrer: Jugendliche wollen mehr Information - Projektwettbewerb "Was Europa bewegt" Bildungsministerin Gehrer begrüßte die Initiative der Jungen Industrie: "Durch die EU-Erweiterung werden die Voraussetzungen geschaffen, dass Regionen und Menschen in Mitteleuropa, die jahrzehntelang getrennt waren, wieder kulturell und gesellschaftlich zusammenwachsen. Mehr als 60 % der österreichischen Jugendlichen sprechen sich in der jüngsten Umfrage des Instituts für Jugendforschung für eine Erweiterung der EU aus. Gleichzeitig wünschen sich die Jugendlichen mehr Information von Verantwortungsträgern." Das Bildungsministerium hat aus diesem Grund vor einem Monat den Schulwettbewerb "Was Europa bewegt" gestartet. Mehr als 150 Schulen haben sich bereits angemeldet und setzen sich im Rahmen von Projektarbeiten mit der Erweiterung der Europäischen Union auseinander. Gehrer zeigte sich erfreut über das große Interesse der Schülerinnen und Schüler: "Denn nur wer gut informiert ist, kann auch die Chancen erkennen, die uns die Nachbarschafts-erweiterung bringt. Die Junge Industrie leistet mit ihrer Kampagne "Europa wächst zusammen" einen weiteren wichtiger Beitrag, Schülerinnen und Schülern praxisnah über die Chancen und Risken der Erweiterung zu informieren." Lipowicz: Erweiterung erfordert Ausdauer in der Informationsarbeit Polens Botschafterin Lipowicz erklärte ihre eigenen Bemühungen in der Informationsarbeit zum umfangreichen Thema EU-Erweiterung. Ihrer Meinung nach sei eine der großen Herausforderungen für die moderne Diplomatie, Wissen an die Öffentlichkeit zu vermitteln und damit menschliche Kontakte zu fördern. Das gerade stattfindende Polnische Jahr in Österreich sei eine Initiative, die zugleich diesem Zwecke diene und über ein traditionelles Verständnis außenpolitischer Aktivität hinausrage. Die Erweiterung der EU erfolgreich vorzubereiten erfordere Ausdauer in der Aufklärungsarbeit, worin die vielen Vorteile eines "Europa des Miteinader" liegen - verglichen zu einem des Nebeneinander. Wie läuft's ab? Eine Schulstunde Erweiterungs-Unterricht Mitglieder der "Jungen Industrie" - junge Führungskräfte und Unternehmer - stehen den Schülergruppen Rede und Antwort. Die ausgewählten Vortragenden haben oft selbst Bezug zu den Erweiterungsländern. Sie sind aber nicht nur Ansprechpartner in Erweiterungsfragen, sondern können aufgrund ihrer Erfahrungen gerade für die Schüler in den höheren Klassen interessante Infos über Berufsperspektiven und eigene Erfahrungen im Berufseinstieg bieten. "Obwohl wir bisher nicht offensiv an die Öffentlichkeit gegangen sind, haben wir bereits Anfragen von mehr als 100 Schulen", erklärte Salzer abschließend. Eine offene Diskussion in bewusst informellem Rahmen (kein Schulforum, eher nur 1-2 Klassen) und aktive Einbindung der Schüler sind wichtige Teile der Veranstaltung, um das "Mitreden-Können" und "Gehört-Werden" den Teilnehmern zu vermitteln. Der Vortrag dauert etwa 30 Minuten, für die Diskussion und Fragen sind ebenfalls etwa 30 Minuten vorgesehen. Die Veranstaltungen sind kostenlos. Kontakt für Vorträge an Schulen: international.relations@iv-net.at und www.iv-net.at/eu-erweiterung. Die Junge Industrie ist eine unabhängige Non-profit-Organisation und Interessengemeinschaft unternehmerisch denkender Menschen in Österreich. Ihr Ziel ist es, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen positiv und konstruktiv mitzugestalten. Für die Vorbereitung dieser Informationsinitiative konnte die IV auch die Unterstützung der EU Kommission, der Arbeiterkammer und des Außenministeriums gewinnen. |
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