Schausberger überreichte der "lebenden Jazz-Legende" das Österreichische Ehrenkreuz
für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
Salzburg (lk) - Dem Star des heurigen Salzburger Jazz-Herbstes, der „lebenden Jazz-Legende"
Dave Brubeck, überreichte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Freitag (08. 11.)
das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Brubeck habe sich mit zahlreichen
Auftritten und Konzerten im Musikland Österreich große Verdienste um die Kunst in unserem Land erworben.
„Beehren Sie die Mozartstadt Salzburg bald wieder", gab der Landeshauptmann dem Jazzmusiker, der am 6. Dezember
seinen 82. Geburtstag feiert und bis weit ins Jahr 2003 mit Terminen, Auftritten und Tourneen ausgelastet ist,
als Wunsch mit auf den Weg.
Dave Brubeck zählt zu den Musikern, die schon zu Lebzeiten Geschichte geschrieben haben und bis heute einsame
Spitze geblieben sind. Brubeck gründete bereits 1951 das weltberühmte Dave Brubeck Quartett, das von
seinem Studienfreund, dem Altsaxophonisten Paul Desmond, entscheidend mitgeprägt wurde. In den folgenden Jahren
und Jahrzehnten arbeitete Brubeck mit zahlreichen anderen Jazz-Größen zusammen und feierte wieder große
Erfolge; unter anderem spielte er in den siebziger Jahren auch mit seinen drei Söhnen zwei hochgelobte Platten
ein.
Dem Dave Brubeck Quartett als einer der langlebigsten und erfolgreichsten Combos der Nach-Bop-Ära kommt das
Verdienst zu, die intellektuelle Mittelschicht als neues Publikum für den Jazz erobert zu haben. „Sie haben
klassische und barocke Musikelemente auf den Jazz übertragen und improvisierten mit ungewöhnlichen Taktarten
wie zum Beispiel dem Walzer-Takt. Und Sie haben hohe Anerkennung für Ihre nahezu unerschöpfliche Phantasie,
Ihre Schaffenskraft und Ihre musikalischen Fähigkeiten erhalten. Das Publikum liebt und verehrt Sie",
so Schausberger gegenüber dem Ausgezeichneten.
Paul Desmond sagte einmal über Brubeck: „Wenn Dave in Hochform ist, wird sein Spiel zu einem Erlebnis, das
Herz und Verstand gleichermaßen aufs Tiefste bewegt." Dem sei nichts mehr hinzuzufügen, sagte der
Landeshauptmann. |