Schennach: Grüne appellieren an ORF-Stiftungsrat: Die Stimme Österreichs
darf nicht verstummen
Wien (grüne) - „Die Stimme Österreichs in die Welt darf nicht verstummen. Eine Abschaffung
von Radio Österreich International wäre ein fatales Signal, angesichts der EU-Erweiterung und des Bedürfnisses
über Nachrichten von und aus Österreich“, stellt der Mediensprecher der Grünen, Stefan Schennach,
zu den Absichten der ORF-Geschäftsführung fest, bei der Sitzung des Stiftungsrates am Mittwoch (06. 11.) ROI zur Disposition zu stellen. „Eine solche Entscheidung wäre kurzsichtig,
denn die Kurzwelle stellt nach wie vor einen unkomplizierten, kostengünstigen und schnellen Zugang zu weltweit
ausgestrahlten Radioprogrammen dar. Gerade vor dem weltweiten Umstieg von der analogen zur digitalen Technik bietet
sich für die Kurzwelle und international ausgestrahlte Programme eine Fülle neuer Möglichkeiten,
die auch Marktchancen darstellen“, so Schennach, der ROI auch als ein wichtiges Fenster für Österreichs
Kultur und Wirtschaft bezeichnet.
Für Schennach ist es bedauerlich, dass sich die derzeitige Bundesregierung 2000 entschlossen hatte, dem ORF
die Kosten für ROI nicht mehr zu refundieren. „An Weltoffenheit hat diese Bundesregierung nicht geglänzt,
umso erfreulicher war es, dass der ORF trotz verordnetem rigorosen Sparprogramm ROI weiterführte und finanzierte.
Wer nur ein bisschen Österreichs Grenzen verlässt, wird feststellen, wie fest verankert ROI bei ÖsterreicherInnen,
die im Ausland tätig sind, ist. Ganz zu schweigen von der Bedeutung, die ROI für den Tourismus hat“,
appelliert Schennach an den Stiftungsrat des ORF, eine solche Entscheidung neuerlich zu bedenken.
Schennach verweist darauf, dass auch die Sendeanlagen bereits volle Tauglichkeit für die digitale Technik
aufweisen. „Der ORF würde sich mit einem Aus für ROI sowohl von seiner Pioniertätigkeit in der Vergangenheit
verabschieden als auch neue Möglichkeiten ignorieren. Das Damoklesschwert über ROI gehört endlich
in die Requisite, der Sender fix verankert und gegenüber den verunsicherten MitarbeiterInnen muss eine Bestandsgarantie
abgegeben werden. Es ist zu hoffen, dass sich die Aussenministerin in letzter Minute gegenüber der ORF-Geschäftsführung
für ROI stark macht“, schließt Schennach. |