Kärnten spendete 600.000 Euro für Hochwasseropfer - Sach- und Geldspenden aus Kärnten
mit insgesamt über 10 Mio. Euro beziffert
Klagenfurt (lpd) - Für die große Solidarität der Kärntner Bevölkerung mit
den Opfern der verheerenden Flutkatastrophe im Norden Österreichs bedankten sich am Samstag (16. 11.)
Landeshauptmann Jörg Haider und Sozialminister Herbert Haupt. So haben die Kärntnerinnen und Kärntner
über 600.000 Euro auf das von Haider initiierte Spendenkonto bei der Hypo Alpe-Adria-Bank eingezahlt, die
der Sozialminister im Namen der Bundesregierung entgegennahm.
"Für Kärnten war es selbstverständlich, Hilfe anzubieten", sagte der Landeshauptmann,
der auch die "starke Unterstützung der heimischen Medien" bei der Spendenaktion hervorhob. Haider
kündigte außerdem an, dass man das Spendenkonto noch offen lassen werde, weil man auf zusätzliche
Spenden in der vorweihnachtlichen Zeit hoffe. Dass die Spendengelder weiterhin unter Kontrolle der Kärntner
Behörden bleiben, versicherte der Sozialminister, der erklärte, dass man diese vom Konto in Kärnten
abberufen werden. Um den Hochwasseropfern ordnungsgemäß, schnell und zügig zu helfen, habe er eine
eigene Kommission eingesetzt, sagte Haupt weiters.
Doch Kärnten hat nicht nur gespendet, sondern den Flutopfer auch durch zahlreiche Unterstützungsaktionen
vor Ort geholfen, wie Haider betonte. Diesen Einsatzkräften war gestern (Freitag) abend eine Dankesfeier des
Landeshauptmannes im Klagenfurter Messezentrum gewidmet. Mitgliedern des Österreichischen Bundesheeres, der
Feuerwehren, des Roten Kreuzes und des Agrarbauhofes des Landes Kärnten wurden dabei vom Landeshauptmann und
seinem Stellvertreter, Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy, Anerkennungsurkunden und Abzeichen überreicht.
"Diesen dem Idealismus verpflichteten Menschen gebührt der Dank des Landes. Wir wissen, was wir an den
vielen freiwilligen Helfern haben", sagte Haider. "Kärnten hat rasch und gut organisiert reagiert.
Die Helfer haben den betroffenen Menschen Halt gegeben und ihnen gezeigt, dass sie nicht alleine sind", meinte
der Landeshauptmann weiters, der die Summe der Sach- und Geldspenden aus Kärnten mit mehr als zehn Millionen
Euro bezifferte.
So stellte das Militärkommando Kärnten 826 Soldaten für den Hilfseinsatz ab, die rund 123.000 Manneinsatzstunden
leisteten. Über 150 Einsatzkräfte des Kärntner Landesfeuerwehrkommandos waren mit 110 Schmutzwasserpumpen
ausgerückt und leisteten 16.000 Manneinsatzstunden. Weitere Unterstützung gab es durch den Landesverband
des Roten Kreuzes, dessen Kriseninterventionsteam Gerätschaften wie Trinkwasseranlagen, Feldküchen und
Großzelte in den Einsatzraum brachte. Auch das Land Kärnten stellte seine Ressourcen zur Verfügung,
als neun Personen aus dem Agrarbauhof mit ihren Geräten 14 Tage lang bei der Bereinigung von Flurschäden
tätig waren. Durch Sach- und Dienstleistungen beteiligt waren außerdem die Kärntner Wirtschaftskammer,
zahlreiche Unternehmer, der Caritasverband und Kärntner Landwirte. Weiters wurden Solidaritätskonten
eingerichtet und Ferienaktionen für Kinder aus den Hochwassergebieten angeboten. |