Kulturpark Eisenstraße trauert um geschätzte Persönlichkeit
St. Pölten (nlk) - Rudolf Fahrngruber war sein Leben lang mit Herz und Seele Schmied. Seinen
unglaublich reichen Erfahrungsschatz teilte er gerne bei den Schau-Schmiedevorfüh- rungen im "Fahrngruber-Hammer"
in Ybbsitz mit den interessierten Besuchern. Seit 1977 war er auch Obmann des Vereins "Frauenzeche Ybbsitz",
der einmalig in ganz Österreich ist, geht er doch auf eine schon vor dem Jahr 1438 gegründete "Marienbruderschaft"
der Schmiedemeister zurück. "Mit Rudolf Fahrngruber ist eine der geschätztesten Persönlichkeiten
der Eisenstraße, eine lebendige Bibliothek, von uns gegangen. Er war ein strahlender Fixpunkt in der Eisenstraße",
heißt es dazu seitens des Kulturparks Eisenstraße-Ötscherland.
Am Fuß des Nothbergs wurden seit dem 16. Jahrhundert alle nur erdenklichen Arten von Äxten, Hacken und
Beilen hergestellt. Bis ins Jahr 1984 führten die Gebrüder Fahrngruber das Hammerwerk am Prollingbach
erfolgreich als Wirtschaftsbetrieb, dann wurde auf Grund ihrer Pensionierung die Produktion eingestellt. Die Revitalisierung
der ältesten bestehenden Hackenschmiede von Ybbsitz war schließlich das erste Projekt, das die Eisenstraße
gemeinsam mit der Gemeinde Ybbsitz unternommen hat.
Nach zweijähriger, erfolgreicher Renovierung wurde der "Fahrngruber-Hammer" ab 1993 zu einem Herzstück
des Angebots im Kulturpark Eisenstraße auf der Ybbsitzer Schmiedemeile. Die äußerst beliebten
Schauschmiede-Vorführungen im Fahrngruber-Hammer" haben unzähligen Besuchern durch die Jahre die
Geschichte und die Kunst des Schmiedens auf sehr lebendige und eindrucksvolle Weise näher gebracht. |