Brauner verleiht ersten Wiener Frauenpreis Hammerl und Wukovits 
Unter dem Motto "Frauen sichtbar machen" wurden herausragende Leistungen von Frauen gewürdigt
Wien (rk) - Erstmals wurde Mittwoch (13. 11.) Abend, im Wiener Rathaus der Wiener Frauenpreis vergeben. Diese neue Initiative von Frauenstadträtin Mag. Renate Brauner findet im Rahmen der langjährigen Aktion "Frauen sichtbar machen" statt.


StR. Mag. Renate Brauner mit Dr. Andrea Wukovits (li.) und Elfriede Hammerl (re.)
© Pressefoto Votava
"Der Wiener Frauenpreis unterstreicht Leistungen von Wienerinnen und rückt Frauen ins Rampenlicht", erklärte Brauner und kritisierte in diesem Zusammenhang die jüngst erfolgte "Auslagerung" des Käthe- Leichter-Preises aus dem Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen (BMSG). "Die Politik der Bundesregierung bringt Frauen in vielen Bereichen zum Verschwinden. Wir stellen bewusst Frauen in die erste Reihe, die sich seit vielen Jahre für die Interessen und Rechte von Frauen einsetzen."

Die ersten beiden Preisträgerinnen sind Dr. Andrea Wukovits und Elfriede Hammerl. Andrea Wukovits wird im Bereich Recht und Justiz ausgezeichnet. Sie hat sich viele Jahre als hartnäckige Kämpferin für Frauenrechte bewährt. Besonders bei kniffligen Verhandlungen in Scheidungsfällen, bei Obsorgefragen und rund um Alimentationszahlungen hat sie als Anwältin nie aufgegeben und für ihre Klientinnen Gerechtigkeit erstritten. Elfriede Hammerl wurde für ihre langjährige, herausragende publizistische Leistung geehrt. Sie hat mit großem persönlichen Engagement und immer wieder auch gegen Anfeindungen für eine gleichberechtigte gesellschaftliche Stellung von Frauen "geschrieben". Beide Preisträgerinnen erhalten 3.000 Euro sowie eine wertvolle Bronze-Skulptur der jungen Künstlerin Judith Fischer.

Der Wiener Frauenpreis hat das Ziel, die Leistungen von Frauen für Frauen, in einem emanzipatorischen Sinne, auf verschiedenen Gebieten zu würdigen. Nach einer Auswahl durch eine Jury von hochkarätigen Medienfrauen und langjährigen Kennerinnen der Frauen- und Gleichstellungspolitik wird er im Jahr 2002 zum ersten Mal vergeben. Die Kategorien lauten:

Anerkennung herausragender, langjähriger publizistischer Leistungen im Sinne einer fortschrittlichen Frauenpolitik Anerkennung besonderer Verdienste um Frauenrechte im Bereich Recht und Justiz

Zur Zusammensetzung der Jury sagte Brauner: "Wir haben uns bewusst für drei engagierte Journalistinnen entschieden, denn diese haben einen sehr guten Überblick über alle Aktivitäten der 'Frauenszene'." Die Jury des ersten Wiener Frauenpreises: Dr. Brigitte Handlos, Vorsitzende des österreichischen Frauennetzwerkes Medien und ORF-Redakteurin, Dr. Tessa Prager, Stellvertretende Vorsitzende des österreichischen Frauennetzwerkes Medien und News-Redakteurin sowie Eva Deissen, ehemalige langjährige Krone-Kolumnistin.