Republik Österreich und Deutsche Bank fördern Musiktheater in Südostmitteleuropa
Wien (bpd) - "Mit diesem Programm wollen wir jetzt ein Zeichen setzen und mit unseren gleichberechtigten
Partnern in Südosteuropa eine neue Zusammenarbeit starten. Das ist ein zentrales Element meiner Kulturpolitik.
Wir müssen über den Tellerrand hinausschauen!". Das sagte Kunststaatssekretär Franz Morak am
Donnerstag (14. 11.) im Rahmen der Präsentation des Opernprogramms für Südostmitteleuropa
gemeinsam mit Staatsoperndirektor Ioan Holender, Dr. Walter Homolka von der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank
und dem Chef der Bundestheaterholding, Dr. Georg Springer.
Ab 2003 werden das Staatssekretariat für Kunst und Medien, die "Akademie Musiktheater Heute" der
Deutschen Bank und die Österreichische Bundestheater Holding ein Projekt starten, um das Musiktheater in den
Beitrittsländern der Europäischen Union und darüber hinaus zu fördern. Diese Initiative ist
einerseits im Rahmen der von Staatsoperndirektor Ioan Holender organisierten Opernintendantenkonferenz im Sommer
2002, andererseits im Zuge der Kulturministerkonferenz im Oktober 2002 in Graz entstanden.
Holender betonte, dass es um einen gegenseitigen Austausch gehe, von dem alle profitieren können. "Es
ist gut, dass wir
lernen und geben können. Eine bessere Symbiose zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik gibt es nicht. Dies
wurde von Staatssekretär Morak ermöglicht. Ohne ihn wären beispielsweise auch die Gastspiele der
Staatsoper in Bukarest und Sofia nicht zustande gekommen", so Staatsoperndirektor Ioan Holender.
Homolka betonte, "dass dieses Projekt auf gegenseitigem Austausch beruht und einen wichtigen Aspekt der Nachwuchsförderung
und der Pflege und Erhaltung des Musiktheaters darstellt." Mit der "Akademie Musiktheater Heute"
der Deutschen Bank habe man bereits in Jahr 2001 begonnen, Stipendienprogramme im Musiktheater zu fördern.
Dies ist nun eine Erweiterung des Programms.
Für die Dauer von 3 Jahren sollen im Rahmen des Förderprogramms verschiedene Projekte für das Musiktheater
im südostmitteleuropäischen Raum initiiert werden. Vorgesehen sind Stipendienprogramme für junge
Talente (Sänger, Dirigenten) vor Ort, Förderprogramme für südosteuropäische Opernhäuser
(Inszenierungsbeilhilfen und Gagenzuschüsse), ein Förderprogramm Opernstudio" an westeuropäischen
Opernhäusern sowie Produktionsassistenz- und Inszenierungsförderungen.
Springer erläuterte abschließend die Struktur des Programms, die zur Koordinierung der Projekte einen
Lenkungsausschuss bestehend aus einem Vertreter Österreichs, der Akademie Musiktheater der Deutschen Bank
und dem Intendanten des Züricher Opernhauses Alexander Pereira vorsieht. Es gehe bei dem Programm um eine
Erweiterung des internationalen Künstleraustausches.
Im Rahmen einer Private Public Partnership zwischen dem Staatssekretariat für Kunst und Medien und der Kulturstiftung
der Deutschen werden für 3 Jahre 1,8 Mio Euro zur Verfügung stehen. |