Zug "Panoramic 760" verkehrt an jedem
Wochenende
St. Pölten (nlk) - Die Niederösterreichische Verkehrs- organisations- gesellschaft m. b.
H. (NÖVOG) und die ÖBB stellten am Mittwoch (13. 11.) in einer Pressekonferenz
am St. Pöltner Hauptbahnhof den neuen Fahrplan der Mariazellerbahn vor, der ab dem 15. Dezember gilt. Zudem
wurde ein neues Angebot gemacht: Der Zug "Panoramic 760" mit Nostalgiewagen verkehrt im neuen Fahrplan
an jedem Samstag, Sonn- und Feiertag ab St. Pölten um 9.17 bzw. 9.25 Uhr und ab Mariazell um 16.32 bzw. 17.06
Uhr. An 13 Sonntagen im Jahr, nämlich während der Adventzeit und in der Sommersaison, wird der "Panoramic
760" mit der berühmten Dampflok Mh6 bespannt. Auf der Bergstrecke zwischen der Station Laubenbachmühle
und dem Bahnhof Mariazell wurde der Fahrplan gänzlich neu gestaltet: Die Bergstreckenzüge werden gegenüber
dem jetzigen Fahrplan zwar geringfügig reduziert, im Gegenzug erfolgt aber ein dichteres Fahrprogramm in der
jeweiligen Hauptreiserichtung. Daher fahren die Züge in Richtung Mariazell am frühen Vormittag praktisch
im Stundentakt, in der Gegenrichtung nach St. Pölten erfolgen die Abfahrten in Mariazell am Nachmittag ebenfalls
jede Stunde.
Die Zweiglinie der Mariazellerbahn zwischen Obergrafendorf und Mank, die sogenannte "Krumpe", wird fahrplanmäßig
an die Züge der Hauptstrecke mit kurzen Übergängen angebunden. Während der Hauptverkehrszeit
verkehren Direktzüge zwischen St. Pölten und Mank. Die Aufgaben für den mit Fahrplanwechsel eingestellten
Abschnitt von Mank nach Ruprechtshofen übernehmen Linienbusse der ÖBB-Kraftfahrlinie 1541.
"Die Zukunft der Mariazellerbahn endet nicht mit Fahrplanwechsel, im Gegenteil, sie beginnt", sagte der
Geschäftsführer der NÖVOG, Dipl.Ing. Otfried Knoll. Das würden die zahlreichen Angebote zeigen.
Besonders beliebt sei neben dem Touristenverkehr auch das Nahverkehrsangebot um St. Pölten. Allerdings sei
die Mariazellerbahn, besonders, was ihre Lokomotiven betreffe, "an der Leistungsgrenze", seien doch die
Zugsgarnituren überaltert. Die Fahrzeugindustrie beschränke sich jedoch mittlerweile auf wenige Anbieter.
"Wir werden daher noch einige Jahre brauchen, bis wir neue Fahrzeuge anbieten können", sagte Knoll.
In der Zwischenzeit würden andere Fahrzeugtypen eingesetzt, wie eben der "Panoramic 760". Der Investitionsbedarf,
besonders für mehr neue Lokomotiven mit einem schnelleren Spurtvermögen, schätzte man auf 29 Millionen
Euro. |