Schausberger überreichte Dekret an den in Linz geborenen US-amerikanischen Geschäftsmann
Salzburg (lk) - Gerhard R. Andlinger habe in den vielen Jahrzehnten, die er im Ausland lebte, stets
auch die Verbundenheit zu Österreich betont, sagte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Dienstag (12. 11.) bei der Überreichung des Dekrets zur Wiedererlangung der Österreichischen
Staatsbürgerschaft an den in Linz geborenen US-amerikanischen Geschäftsmann Gerhard R. Andlinger. Andlinger
hatte im Jahr 1955 die Österreichische Staatsbürgerschaft verloren, als er die US-Staatsbürgerschaft
annahm.
Vor fast zwei Jahren hat Andlinger seinen Wohnsitz wieder nach Österreich, an den Attersee, verlegt. Es sei
erfreulich, so Schausberger, dass neben der Liebe und der angesprochenen emotionalen Bindung zur alten Heimat zunehmend
auch Andlingers wirtschaftliches Interesse in Österreich liege. Andlinger habe in den vergangenen Jahren mit
dem Erwerb der Leobersdorfer Maschinenfabrik, der Mannesmann Anlagenbau-Gruppe und der MCE Voest dazu beigetragen,
viele Tausend Arbeitsplätze in unserem Land zu erhalten. Insgesamt seien rund 7.000 Menschen in den angesprochenen
Unternehmen beschäftigt, sagte Schausberger.
Gerhard R. Andlinger wurde am 17. Jänner 1931 in Linz geboren. Er besuchte die Realschule und führte
seine Ausbildung in den Vereinigten Staaten fort, unter anderem kann Andlinger Abschlüsse an der Universität
Princeton 1952 und an der Harvard Business School 1954 vorweisen. Außerdem erhielt er einen Ehrendoktortitel
vom Bryant College in Rhode Island für seine Beiträge über Internationales Management.
Andlinger begann seine Karriere bei der Management Consulting Firma McKinsey & Co. und war in der Folge viele
Jahre – mit Unterbrechungen – bei ITT tätig gewesen. 1975 schließlich gründete er seine eigene
Management- und Investmentgruppe, Andlinger und Company, Inc. Andlinger konzentrierte sich auf die Übernahme
entwicklungsfähiger Unternehmen bzw. auf nicht zum Kernbereich zählende Bereiche von Konzernen. Das Know-how
bei Sanierungen hat dem Unternehmen einen sehr guten Ruf als aktiver Investor eingebracht. Andlinger wurde ein
drittes Mal von ITT angeworben und dort unter anderem Präsident von ITT Europa mit Sitz in Brüssel. Er
war dort für rund 360 Unternehmen verantwortlich. 1979 kam er schließlich zurück zu seiner Firma
und hatte dort in den Folgejahren verstärkt auch die Expansion über den Atlantik nach Europa weiter betrieben.
Gerhard R. Andlinger ist darüber hinaus in zahlreichen Hilfsorganisationen, wie etwa American Austrian Foundation,
Aspen Music Festival International Advisory Board aktiv. Er unterstützt die Krebsforschung und sponserte eine
Reihe von Aktivitäten in Österreich, wie beispielsweise Ars Electronica oder eine Ausstellung österreichischer
Künstler in den USA. |