Vermarktungszentrum Zollfeldhalle eingeweiht – LH Haider: Bäuerliche Gemeinschaft wichtig
bei Herausforderung durch EU-Osterweiterung
St. Donat (lpd) - Feierlich eingeweiht wurde am Dienstag (12. 11) die
Vermarktungs- und Versteigerungsanlage Zollfeldhalle in St. Donat bei St. Veit. Die von einer Genossenschaft betriebene
Halle wurde als Gemeinschaftsprojekt der Kärntner Rinder- und Schweinezüchter mit einem Kostenaufwand
von rund 2,7 Mio. Euro errichtet und soll zu einem Zentrum für die 11.000 Kärntner Viehzüchter werden.
Landeshauptmann Jörg Haider hob in seiner Festansprache, die „Stärke dieser Gemeinschaft“ hervor. Die
Bauernschaft habe einen „harten Kampf“ zu führen und müsse unter großem Konkurrenzdruck bestehen,
sagte Haider und sprach in diesem Zusammenhang vor allem die EU-Osterweiterung an. Durch Institutionen wie Viehzuchtgemeinschaften
und –verbände sei es möglich, diesen Herausforderungen entgegenzutreten, meinte der Landeshauptmann,
für den auch der Bund gefordert ist, wenn es darum geht, die Wettbewerbsfähigkeit der Bauern zu erhalten.
„Es muß uns allen darum gehen, die Bauern nachhaltig zu unterstützen und ihnen eine sichere Zukunft
zu ermöglichen“, so Haider, der die Landwirte als „Erhalter der Lebensqualität, der Umwelt und der wunderschönen
Kärntner Landschaft“ sieht.
Agrarreferent Georg Wurmitzer nannte die Vermarktungshalle ein „Gemeinschaftsprojekt von europäischem Format“.
Für ihn ist die Anlage darum „ein Ort, an dem die hervorragenden Kärntner Züchter ihr hochwertiges
Vieh entsprechend präsentieren können“. Kärntens Viehzüchter seien international konkurrenzfähig,
sagte der Agrarreferent, der sich wünschte, dass die Halle in St. Donat zu einem grenzüberschreitenden
Zentrum des Viehhandels werde. Weiters dankte Wurmitzer Kärntens Finanzreferenten LHStv. Karl Pfeifenberger
für seine Unterstützung bei der Grundstücksbeschaffung und Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer
für die Bereitstellung der Bundesmittel.
Molterer erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Leistungen der Bauern belohnt werden müßten.
Für den Minister haben die Landwirte „Lebensraumfunktion“ und sind „vielfältige Dienstleister“ in den
Bereichen Nahversorgung und Erholung sowie in der Energie- und Rohstoffproduktion. „Die Menschen haben Vertrauen
in die hochqualitativen Produkte der österreichischen Bauern, weshalb unsere Landwirtschaft auch mit Krisen
und schwierigen Zeiten gut fertig wird“, so Molterer weiters.
Die Vermarktungshalle in St. Donat mußte errichtet werden, weil jene in Feldkirchen verkauft wurde und jene
in St. Veit bereits 50 Jahre alt war, erklärte Genossenschaftsobmann Josef Faschauner. Bei der rund einjährigen
Bautätigkeit seien durchwegs heimische Firmen zum Zug gekommen, außerdem habe man, nach einem Wunsch
von Agrarreferent Wurmitzer, viel Holz in die Gestaltung einfließen lassen. Faschauner bedankte sich für
die Zurverfügungstellung des ideal an Bahn und Schnellstraße angrenzenden Grundstückes durch das
Land Kärnten und für die finanzielle Unterstützung durch den Bund, das Land, die Stadt St. Veit
sowie durch EU-Mittel. |