Am Montag wurde die Urkunde an die Stadtpolitiker überreicht
Salzburg (mag) - Die Stadt Salzburg freue sich über die Auszeichnung, die von einer dezitiert
unpolitischen Stelle komme. Mit diesen Worten nahm Bürgermeister Heinz Schaden am Montag (11. 11.)
von Willi Nowak, Geschäftsführer des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), eine Urkunde entgegen,
die Salzburg als „verkehrssicherste Großstadt Österreichs“ (mehr als 50.000 Einwohner) ausweist.
Laut aktueller VCÖ-Studie (Details im Attachement) ist das Unfallrisiko in Salzburg um 27 Prozent niedriger
als in vergleichbaren Städten. Nowak betonte, dass insbesondere der hohe Radfahreranteil (19 Prozent), die
konsequente Verkehrsberuhigung durch Tempo-30 Zonen sowie die gute „Kultur“ in Sachen Öffentlicher Verkehr
dazu beigetragen habe, dass Salzburg Gruppensieger wurde.
Schaden erinnerte daran, dass ursprünglich umstrittene Maßnahmen, wie etwa Busspuren, mittlerweile gängige
Praxis seien. Allein in den Jahren 1999/2000 habe man für den ÖPNV 17 Mio Euro zur Verfügung gestellt.
Der Radwegebau (Stichwort: Zweite Unterführung Staatsbrücke) werde 2003 mit 2,6 Mio Euro bedacht. Die
in Arbeit befindliche Bus-Elektifizierung nach Taxham koste 2,3 Mio Euro. Dennoch sei Salzburg „noch lange nicht
dort, wo wir hin wollen“.
Planungsstadtrat Johann Padutsch wies auf das laufende Programm zur Entschärfung von Unfallhäufungsstellen
hin. Und legte Wert darauf, dass speziell bauliche Veränderungen von Straßen in Sachen
Verkehrssicher
Verkehrssicherheit am effektivsten seien (-40 Prozent Unfälle). Aber auch vermeintlich kleine Investitionen
- wie rote Radstreifen an gefährlichen Kruezungen, mobile Radaranlagen, die Autolenkern die Geschwindigkeit
anzeigen, auffällige Straßenmarkierungen in Tempo-30 Zonen oder das Durchlaufen lassen von Ampeln in
der Nacht – zeigten Erfolg.
Baustadtrat Josef Huber sagte, dass allein im Radwegebereich 31 Vorhaben anstünden. Darunter finden sich,
neben der Unterführung der Staatsbrücke, der wichtige Lückenschluss in der Gaisbergstraße
(Eder bis Steinlechner-Kreuzung) und die Umgestaltung der Gefahrenstelle beim Bazillus. Besonderer Wert würde
überdies auf die Sicherheit von Senioren und Kindern gelegt.
2001, so VCÖ-Geschäftsführer Nowak, seien in der Stadt Salzburg vier Tote im Straßenverkehr
zu beklagen gewesen. Ziel müsse sein, dass bis 2010 kein Mensch mehr im Ortsgebiet getötet werde. |