Stück erzählt den ersten Arbeitstag der 105-jährigen
St. Pölten (nlk) - Am 2. Juli 1911 hat Maria Koppendorfer, heute die älteste Bewohnerin
des NÖ Landes-Pensionisten- und Pflegeheimes Amstetten, als 13-jähriges Mädchen beim Hofbauern in
Fischerberg bei Neumarkt an der Ybbs als Magd zu arbeiten begonnen. Da sie auf Grund ihres hervorragenden Langzeitgedächtnisses
diesen Lebensabschnitt immer wieder präzise erzählte, hat der Heimleiter Direktor Franz Salzmann über
ihren ersten Arbeitstag ein authentisches Theaterstück geschrieben.
10 Mitglieder der Hofgemeinschaft des Jahres 1911 erzählen in dem Stück der jungen Maria Koppendorfer
bei Dienstantritt im
besten alten Mostviertler Dialekt, was auf sie nun zukommt - den Tages- als auch den Jahresablauf am Bauernhof.
Das Theaterstück wird am Mittwoch, 27. November, um 18 Uhr für Medienvertreter am Originalschauplatz
in der Stube des Hofbauern uraufgeführt, die Laienschauspieler setzen sich aus Heimbewohnern, Schülern,
der heutigen Hofbäuerin und dem Heimleiter zusammen. Während der jüngste Theaterspieler 11 Jahre
alt ist, befindet sich Maria Koppendorfer, welche die Urgroßmutter spielt, bereits im 105. Lebensjahr.
Maria Koppendorfer, die als 10-jähriges Mädchen im Pfarrhof in St. Georgen am Ybbsfeld zum letzten Mal
Theater gespielt hat, freut sich schon auf ihren Auftritt. Die Generalprobe im Heim hat sie vor ihren Mitbewohnern
bravourös gemeistert, den jungen Spielern hat sie in einem Dialektlehrgang schon viele vom Aussterben bedrohte
Wörter beigebracht. Bekannt wurde Frau Koppendorfer, als sie im Jahr 1999 mit 101 Jahren zum ersten Mal mit
großer Begeisterung mit dem Flugzeug flog und als sie ein Jahr später ins Internet einstieg. Im Zuge
der Theatervorbereitungen wurde eine "rote Liste" für vom Aussterben bedrohten Dialektwörter
angelegt, die im Internet unter www.noeheime.at zu finden ist. |