Wien (bmlv) - Im Rahmen eines militärischen Festaktes hat der scheidende Generaltruppeninspektor Horst
Pleiner am Donnerstag (21. 11.) das Kommando an den neuen Generalstabschef Roland Ertl
übergeben. Weiters erhielten im Rahmen dieses Festaktes sämtliche neuen Dienststellenleiter ihre Bestellungsdekrete
von Verteidigungsminister Scheibner überreicht.
Scheibner betonte, er sei stolz, dass die neue Gliederung mit
General Pleiner, Verteidigungsminister Scheibner, Generalstabschef General Ertl (v.l.n.r)
© Foto/Bundesheer |
den eigenen Ressourcen seines Ressorts erarbeitet worden sei. Insgesamt wird die Zentralstelle um 500 Arbeitsplätze
schlanker, von sechs auf drei Sektionen verkleinert und um 14 Abteilungen reduziert. Das Bundesheer sei eine "Einsatzorganisation"
geworden, es könne binnen Tagen nötig sein, Spezialisten oder Truppen ins Ausland zu entsenden, so Scheibner.
Angesichts dessen sei klar, dass das Bundesheer nicht auf die freilich sehr populäre Aufgabe des Katastrophenschutzes
reduziert werden könne.
Mit der Funktion des Generalstabschefs sind militärische Führung, Planung und Rüstung zukünftig
in einer Hand vereint. Der neue Generalstabschef Roland Ertl wurde am 23. Juli 1945 in Bad Hall in Oberösterreich
geboren. Nach dem Präsenzdienst und der Ausbildung zum Berufsoffizier begann er seine militärische Laufbahn
in Salzburg. In den siebziger Jahren war Ertl zwei Mal im Auslandseinsatz, bei den UNO-Friedenstruppen am Golan
sowie im Hauptquartier der UNO-Truppen Damaskus. 1979 bis 1982 absolvierte er den Generalstabskurs, Mitte der achtziger
Jahre folgte eine militärische Ausbildung in den USA. Von 1982 bis 1992 arbeitete Ertl in der Nachschubabteilung
des Verteidigungsministeriums, bevor er 1993 als Militärberater zur ständigen Vertretung Österreichs
bei der UNO in New York ging. Mit Anfang 2000 kehrte er nach Österreich zurück und übernahm die
Führung des Militärkommandos Salzburg. Ertl ist verheiratet und Vater von drei Kindern. |