Wien (rk) - "Vor dem Hintergrund des permanenten Schlechtmachens Wiens im
laufenden Wahlkampf, möchte ich noch einmal folgende Fakten betonen", erklärte Wiens Finanz- und
Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder am Donnerstag (21. 11.) gegenüber
der Rathauskorrespondenz.
Nach Analysen der Wirtschaftsforscher liegt Wien in zentralen Wirtschaftsdaten nach wie vor klar über dem
Bundesschnitt.
1) Wirtschaftswachstum: Unter international schwierigen Rahmenbedingungen hat Wien als Wirtschaftsstandort insgesamt
günstig abgeschnitten. Im 1. Halbjahr 2002 war das reale Wachstum der Bruttowertschöpfung in Wien mit
1,2 Prozent etwa doppelt so hoch wie im Österreichschnitt.
2) Am Arbeitsmarkt gab es im Gegensatz zum Bundestrend in Wien positive Entwicklungen.
- Insgesamt stieg die Zahl der Arbeitslosen in Österreich im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent,
wogegen in Wien dieser Wert nur um 7,7 Prozent stieg.
- Der Zuwachs an Arbeitslosen in Wien ist seit Juli permanent unter den Zuwachsraten des Bundes, ganz besonders
bei den 15- bis 19-jährigen, bei denen Rückgänge erreicht werden konnten.
- Für Wien sind im Oktober dieses Jahres um 3,9 Prozent weniger Arbeitslose in den Bauberufen ausgewiesen
als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Im Bundesschnitt musste ein Anstieg um 3,9 Prozent registriert werden.
3) Im Tourismus wird Wien im Jahresergebnis 2002 klar vor den Resultaten anderer europäischer Großstädte
liegen .
4) Wien ist der attraktivste Standort für Betriebsansiedlungen in Österreich: Im Jahr 2001 konnte die
Austrian Business Agency (ABA) einen neuen Rekord beim Investitionsvolumen ausländischer Firmen in Österreich
erzielen. Von den 120 Firmen haben sich 68 Firmen oder 57 Prozent für den Standort Wien entschieden. Zum Vergleich:
auf Oberösterreich entfallen 17, auf Niederösterreich und Salzburg je 9, auf Kärnten und Tirol je
6 sowie auf Vorarlberg 2 Investitionsprojekte. Auf die Steiermark entfiel 1 Projekt. 2 Unternehmen sind Österreichweit
tätig.
5) Wien ist weiterhin Spitzenreiter bei Unternehmensgründungen: Laut Daten der Wirtschaftskammer Wien zeichnet
sich mit derzeit rund 6.530 Unternehmensneugründungen in Wien im Jahr 2002 (+6 Prozent gegenüber 2001)
ein neuer Rekord ab. Seit 1995 hat sich die Zahl der Wiener Neo-Unternehmer mehr als verdoppelt, ein Drittel der
neuen Wiener Unternehmer sind Frauen. Spitzenreiter mit knapp 60 Prozent bei den Neugründungen sind die Bereiche
Informationstechnologien, Unternehmensberatung, Finanzdienstleistungen, Werbung und Direktvertrieb. Bis Herbst
konnten dadurch rund 8300 neue Jobs geschaffen werden
6) Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegt Wien klar an erster Stelle. Ein vom WIFO 2002 erstellter
Vergleich der einzelnen Bundesländer in Sachen F&E-Indikatoren reiht Wien an erster Stelle: Wien liegt
140 Prozent über dem Österreichschnitt.
7) Wien unter Top Ten der reichsten Regionen Europas: Gemessen am BIP pro Kopf ist Wien an siebenter Stelle in
einem von Eurostat im Jahr 2002 veröffentlichtem Ranking der kaufkraftstärksten Regionen Europas. Nimmt
man den Durchschnitt aller 221 untersuchten Regionen mit 100 an, so erreichte Wien dabei 150 Prozent.
8) Wien ist unbestritten das Technologiezentrum Österreichs:
- 50 Prozent der Technologieausgaben Österreichs werden in Wien getätigt.
- Alleine im Bereich Forschung, Technologie und Entwicklung geben Unternehmen in Wien 1 Milliarde Euro aus
- 44 Prozent aller Beschäftigten im Forschungs- und Entwicklungsbereich arbeiten in Wien
- Wien ist eine beeindruckende Forschungsagglomeration. Hier gibt es: 400 Uni-Institute, 5.500 Wissenschafter,
110.00 Studierende, 220 Unternehmen, die F&E betreiben
- Wien ist Biotech-Zentrum Österreichs: 3/4 der Unternehmen sind in Wien.
9) Mit dem Budgetvoranschlag 2003 werden in Wien die Mittel für Wirtschaftsförderung die Rekordsumme
von rund 205 Millionen Euro betragen. Der hohe Wert des Vorjahres wird damit fast verdoppelt (+91,6 Prozent). Einerseits
wird damit wird die Modernisierung der Wiener Wirtschaft vorangetrieben, andererseits kann antizyklisch die Wirtschaft
in den Bereichen unterstützt werden, in denen Probleme bestehen.
10) Bei den Investitionen konnten im Wiener Budgetvoranschlag 2003 neue Rekordwerte erzielt werden.
- Die Investquote stieg um 12 Prozent oder 147 Millionen Euro auf 1.372 Millionen Euro
- Die nachfragewirksame Ausgaben steigen von 2.192 Millionen Euro auf insgesamt 2.378 Millionen Euro, dies ist
eine Steigerung um 8,5 Prozent.
- Die Investitionen für das Bau- und Baunebengewerbe - erreichen mit 1.394 Millionen Euro (2002: 1.339 Millionen
Euro) einen neuen Höchststand. (+4,2 Prozent)
- Gleichzeitig werden - wie vom Rechnungshof ausdrücklich gelobt - jährlich rund 140 Millionen Euro
an Schulden abgebaut.
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