Wien (bmaa) - Am 15. November 2002 fand in Wien die 10. Tagung der im Kulturabkommen zwischen der Republik
Österreich und dem Großherzogtum Luxemburg aus dem Jahr 1970 vorgesehenen Ständigen Gemischten
Kommission statt. Neben einer Evaluierung der Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren wurde für die
Zeit von 2003 bis 2006 ein Arbeitsprogramm für die Zusammenarbeit auf den Gebieten der Wissenschaft und Forschung,
des Bildungswesens, der Kunst und Kultur sowie des Sportes ausgearbeitet.
Konkrete Projekte betreffen Kooperationen zwischen Universitäten und Fachhochschulen, die Vergabe von Stipendien,
Fragen der Anerkennung von Prüfungen und der Zulassung zum Hochschulstudium. Darüber hinaus wurde der
Austausch von Informationen in den Bereichen Wissenschaft und Forschung erörtert. Konkrete Projekte kamen
auch in den Bereichen Berufs- und Erwachsenenbildung, Schulpartnerschaften, LehrerInnenfortbildung und Fremdsprachenunterricht
zur Sprache. Schulpartnerschaften wurde im Rahmen europäischer Projekte eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Eine Zusammenarbeit wurde auch in den Bereichen Kunst und Kultur, wie etwa eine Teilnahme luxemburgerischer KünstlerInnen
an den Veranstaltungen von "Graz, Europäische Kulturhauptstadt 2003" vereinbart. Auf den Gebieten
Musik, Theater, Literatur, Film und Fotografie wurde der Austausch von Künstlern und Experten in Aussicht
genommen. Weiters wird geplant, die von österreichischer Seite initiierte Ausstellung "Kreativität
gegen Gewalt" auch nach Luxemburg zu bringen.
Beide Seiten unterstützen weiterhin Jugendbegegnungen mit dem Ziel der Thematisierung und der Bekämpfung
von Fremdenhass, Nationalismus und Rassismus im Rahmen der verschiedenen europäischen und internationalen
Initiativen, insbesondere Aktivitäten im Rahmen der Europäischen Union, des Europarats sowie der Vereinten
Nationen.
Der Leiter der österreichischen Delegation und der Leiter der luxemburgischen Delegation stimmten darin überein,
dass das neue Arbeitsprogramm zu einem besseren wechselseitigen Verständnis der beiden Länder beitragen
wird. Diese Meinung wurde auch vom Botschafter des Großherzogtums Luxemburg in Österreich geteilt. |