Ständiges Büro zur Wahrung von Regionalinteressen
Bregenz/Brüssel (vlk) – Bei der letzten Tagung der EU- Regionalparlamente in Brüssel (CALRE)
wurde Landtagspräsident Manfred Dörler in ein Verhandlungsteam berufen, das der Stärkung regionaler
Interessen zum Durchbruch verhelfen soll.
Die CALRE-Konferenz bestätigte in ihrer Erklärung von Brüssel die historische, politisch-institutionelle,
geographische und kulturelle Identität der Regionen und Kommunen als Fundament der EU und hat auch zum Ziel,
in der Union bessere Bedingungen für regionale Autonomie zu erwirken. Dazu zählen eine klare Kompetenzverteilung
auf Basis des Subsidiaritätsprinzips, das Klagsrecht für gesetzgebende Körperschaften der Regionen
beim Europäischen Gerichtshof, die Teilnahme der regionalen Parlamente an der Arbeit des Europäischen
Parlaments und die Bereitschaft zur Schaffung regionaler Strukturen in den Beitrittsländern.
Die CALRE-Konferenz hat ein Verhandlungsteam eingesetzt, in das neben dem Vizepräsidenten des EU-Parlaments,
David Martin, sowie den Präsidenten der Regionalparlamente von Katalonien, der Lombardei, der Toscana und
Baden- Württemberg auch LTP Dörler berufen wurde. "Die Vereinigung der regionalen gesetzgebenden
Körperschaften in der EU will als Hüterin des Subsidiaritätsprinzips innerhalb der Gemeinschaft
wirken und eine Art Frühwarnsystem über Gesetzesvorhaben der EU einrichten. Zu diesem Zweck soll ein
ständiges Büro in Brüssel eingerichtet werden, was für die Stärkung der Länderrechte
einen gewaltigen Fortschritt bedeuten würde", so Dörler.
Der Vereinigung der regionalen gesetzgebenden Körperschaften in der EU (CALRE) gehören insgesamt Vertreter
der 75 regionalen Parlamente von Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien und Italien sowie der Parlamente
von Nordirland, Schottland und Wales, dem schwedischen Minderheitenparlament in Finnland sowie der regionalen Parlamente
der Azoren und von Madeira an. Ziel der Vereinigung ist die Erhaltung regionaler Identität im europäischen
Integrationsprozess und die Bürgermitwirkung. |