HTL Dornbirn erhält Fachschule für Datenverarbeitung
Dornbirn (vlk) - Der Landesschulrat hat für die HTL Dornbirn beim Bildungsministerium die Führung
einer "Fachschule für Datenverarbeitung mit Betriebspraktikum" mit 30 Schülern beantragt. Start
soll im Herbst 2003 sein, gab Schullandesrat Siegi Stemer am Freitag (29. 11.) in Dornbirn
bekannt.
Damit werden in Vorarlberg neue Wege beschritten, um den Übergang von der Ausbildung ins Berufsleben besser
zu unterstützen. "Die neue Fachschule ist die richtige Antwort auf den Ruf nach qualifizierten Fachkräften",
so Stemer.
Die Ausbildungsdauer beträgt insgesamt dreieinhalb Jahre. Am Beginn des 4. Jahres steht ein mindestens zwölf
Wochen dauerndes Betriebspraktikum mit begleitendem Unterricht. In dieser Zeit gelten die Schüler als Arbeitnehmer.
Während des Betriebspraktikums besteht die Möglichkeit, eine Abschlussarbeit (Technikerprojekt) zu machen,
die einen Teil der Abschlussprüfung darstellt.
Die EDV-relevanten Gegenstände decken über 50 Prozent des Lehrplans ab. In Ergänzung zu den allgemeinbildenden
Gegenständen ist ein Block von betriebswirtschaftlichen Fächern vorgesehen, der in Summe ca. 15 Prozent
beträgt.
Absolventen der neuen Fachschule erwerben wie jene der herkömmlichen Fachschule die Qualifikation eines Facharbeiters
oder erreichen – zeitgemäßer ausgedrückt – die "Technikerqualifikation". Aufgrund der
vermittelten Allgemeinbildung sollen Fachschüler mehr als betrieblich ausgebildete Techniker befähigt
sein, auch leitende Tätigkeiten zu übernehmen. Die Parallele zur dualen Ausbildung zeigt sich in der
Zulassung zur Meisterprüfung, die die Gewerbeordnung nach zweijähriger facheinschlägiger Verwendung
vorsieht.
Das Betätigungsfeld der Absolventen wird in den Bereichen Netzwerkaufbau, Netzwerkverwaltung und PC- Konfiguration
im Berufsfeld eines EDV-Administrators, PC- Betreuers und EDV Organisators sein. |