Kabul/Wien (bmlv) - Von 27. bis 29. November 2002 besuchte Verteidigungsminister Herbert Scheibner, nach
dem Zusammentreffen mit dem pakistanischen Generalstabschef Aziz Khan und dem afghanischen Präsidenten Hamid
Karzai, das österreichische Kontingent in Afghanistan.
Am Donnerstag (28. 11.) traf Bund
Flaggenparade im Camp Warehouse
Foto: © Bundesheer |
esminister Scheibner mit dem Generalstabschef der pakistanischen Streitkräfte Aziz Khan in Islamabad/Pakistan
zusammen. In den Gesprächen ging es vor allem um die Verbesserung der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich
und Pakistan sowie um den Kaschmir-Konflikt.
Anschließend traf Scheibner mit einer Delegation aus Politik, Wirtschaft und Militär in Kabul ein. Nach
einem kurzen Protokoll am zivilen Flughafen Kabuls, wurde die Delegation im Camp Warehouse von einem multinationalen
Ehrenzug und dem angetretenen Österreicherkontingent empfangen. Nächste Programmpunkte waren Gespräche
mit Präsident Hamid Karzai und Verteidigungsminister Fahim Khan. Scheibner und sein Amtskollege Fahim sprachen
über eine mögliche militärische Kooperation zwischen Österreich und Afghanistan, vor allem
im Bereich des Wiederaufbaus der afghanischen Armee.
Präsident Karzai bedankte sich zuallererst bei Scheibner für die geleistete Arbeit des österreichischen
Kontingentes. Beide kamen überein, die Beziehungen der beiden Länder zu intensivieren. Bundesminister
Scheibner und die Delegation der österreichischen Wirtschaft sprachen weiters über mögliche Investitionen.
Anschließend wurde die Delegation im Hauptquartier der ISAF vom stellvertretenden türkischen Kommandanten
der Friedenstruppe erwartet. Danach erhielt der Bundesminister ein Briefing durch den Kommandanten der Multinationalen
Brigade Kabul Brigadegeneral Manfred Schlenker.
Am nächsten Tag fuhr Verteidigungsminister Scheibner mit dem Radpanzer Pandur zum Kindergarten Shirin Gol.
Der vorwiegend von Österreichern betreute Kindergarten Shirin Gol (Süße Blume) liegt im 4. Polizeidistrikt,
direkt am Gelände des Frauengefängnis Kabuls. Im neu errichteten Gebäude können zwischen 40
und 100 Kinder von zehn Schwestern betreut werden. Nachdem im Frauengefängnis selbst bereits ein Brunnen des
österreichischen CIMIC-Teams (4 Österreicher, 1 Deutscher) errichtet wurde, begann mit 17. September
2002 das Bauvorhaben. Das Proket wurde am 29. November 2002 fertig gestellt. Dieses CIMIC-Projekt kostete 25 800
US Dollar und wurde durch österreichische Spendengelder über AIPSC (Austrian International Peace Support
Command) finanziert. |