IV-Präsident Peter Mitterbauer sprach vor Mitgliedern des Wirtschaftsclubs
des Österreichischen Cartellverbands über den Industriestandort nach der Wahl
Wien (iv) - Der Industriestandort nach der Wahl stand im Mittelpunkt eines Impulsreferats, das Peter
Mitterbauer, Präsident der Industriellenvereinigung, vor Mitgliedern des Wirtschaftsclub des Österreichischen
Cartellverbands hielt. Mitterbauer zeigte sich zuversichtlich, dass Bundeskanzler Wolfgang Schüssel über
das politische Geschick verfüge, um Österreich rasch aus den Turbulenzen nach der Wahl heraus zu führen.
Bei der Koalitionsfrage wollte Mitterbauer keine Präferenzen abgeben: "Es ist die klare Position des
Hauses, dass unsere Ziele umgesetzt werden." Die Industrie werde jede Koalition von Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel unterstützen, "wenn sie die notwendigen Reformen für Österreich fortsetzt."
Gleichzeitig müsse das strategische Dreieck fortgesetzt werden: Bürger und Unternehmer entlasten und
den Staat modernisieren und in die Zukunft investieren, damit Österreich künftig unter den Top fünf
in Europa zu finden sei.
Dafür brauche die Republik stabile wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Bedingungen, die wir in Österreich
in der Vergangenheit vorgefunden haben: "Wir haben eine starke Wirtschaft und 2001 hatten wir keine einzige
Streiksekunde."
Mitterbauer wertete das Ergebnis der Wahl als bestes erzielbares Ergebnis für den Standort Österreich
und als Auftrag, den europaorientierten Kurs fort zu setzen. Mitterbauer: "Österreich hat schon bisher
von der Osterweiterung profitiert. Wir haben große Exportvolumina in die ehemaligen Bruder- und Schwesterländer
in Mittel- und Osteuropa." 90 Prozent der österreichischen Investitionen im Ausland tätigen österreichische
Unternehmen in jenen Ländern. Deshalb sei es für Mitterbauer unvorstellbar, dass Österreich Bedingungen
für die Osterweiterung stelle.
Arbeitsplätze solle, nach Mitterbauers Ansicht, die Wirtschaft schaffen. Hingegen solle die öffentliche
Verwaltung Arbeitsplätze abbauen. "Es gehe dabei aber nicht an, dass der Bund auf der einen Seite 12.000
Arbeitsplätze abbaut und auf Landesebene gleichzeitig 15.000 neue Beamte und Vertragsbedienstete eingestellt
werden."
Die Situation in Deutschland mit der rot-grünen Regierung habe einerseits katastrophale Folgen für Deutschland,
strahle auch auf Österreich ab, biete aber gleichzeitig auch Chancen für Österreich. Mitterbauer:
"Viele deutsche Unternehmer überlegen, Österreich stärker in ihre Planungen mitein zu beziehen,
da der Fortgang der Unternehmen in Österreich besser ist, als jener in Deutschland. Das ist eine Chance für
Österreich."
Der Wirtschaftsclub repräsentiert mehr als 1.000 Unternehmer, Freiberufler und Manager innerhalb des Österreichischen
Cartellverbands. Viele Mitglieder des Wirtschaftsclubs haben die unabhängige Initiative "Manager für
Wolfgang Schüssel" unterstützt. Am Rande der Veranstaltung zeigte sich der derzeitige stellvertretende
Vorsitzende Dr. Norbert Griesmayr sehr erfreut über das Wahlergebnis: "Österreich bleibt in guten
Händen." Abschließend dankte er den Mitgliedern des Wirtschaftsclubs für die Unterstützung
während des Wahlkampfes. |