Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg
Salzburg (bmlv) - Pinzgau und Lungau, 26. November 2002: Nach den verheerenden Föhnstürmen
von 14. bis 16. November im Land Salzburg stehen seit 15. November bis zu 200 Soldaten im Assistenzeinsatz. Die
Soldaten werden vor dem herannahenden Winter dringend für die Aufräumungsarbeiten benötigt.
Die Föhnstürme, die besonders in den Gebirgsgauen des Landes Salzburg tobten, hinterließen eine
Spur der Verwüstung. Ganze Waldstriche wurden vernichtet, von unzähligen Häusern wurden die Dächer
abgedeckt. Im Pinzgau wurde sogar ein 30 Tonnen schwerer Triebwagen der Pinzgauer Lokalbahn aus den Geleisen gehoben.
Dabei war auch eine Todesopfer zu beklagen.
Aufgrund dieser Schäden forderten die Bezirkshauptleute der Bezirke Zell am See (Pinzgau) und Tamsweg (Lungau)
das Bundesheer zur Assistenzleistung an.
Das Militärkommando Salzburg alarmierte daraufhin das Pionierbataillon 2 aus der Schwarzenbergkaserne sowie
die Katastropheneinsatzzüge der Struckerkaserne (Tamsweg), Krobatinkaserne (St. Johann/Pongau) und Wallnerkaserne
(Saalfelden).
Am Freitag war im Lungau ein Erkundungskommando in der Stärke von ca. 20 Mann zur Feststellung der Schäden
vor Ort. Seit Samstag, dem 16. November, stehen bis zu 200 Soldaten permanent im Lungau und im Pinzgau im Einsatz.
Sie haben in der 1. Woche bereits über 10.000 Mannarbeitsstunden geleistet und werden voraussichtlich noch
bis Ende November im Einsatz stehen. U. a. wurde durch die Pioniere in Thomatal (Lungau) eine Behelfsseilbahn zur
Holzbringung errichtet. Im Pinzgau war ein Verbindungshubschrauber der Bundesheeres zur Feststellung der Schäden,
die meist in unwegsamen Gelände waren, abgestellt. Eine Unterbrechung des Einsatzes gab es nur am Wochenende
der Nationalratswahl, um den Einsatzkräften die Möglichkeit zu geben, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu
machen.
Große Eile ist geboten. Vor dem Herannahenden Winter sollen die gröbsten Schäden noch beseitigt
werden, um einerseits Verklausungen und Vermurungen zu verhindern und andereseits im nächsten Frühjahr
der befürchteten Borkenkäferplage entgegen zu wirken. |