Bluttest ermittelt Herzerkrankungs-Risiko | ||
Entwickler: Metabonomics in zwei Jahren auf dem Markt London (pte) - Wissenschaftler des Imperial College haben in Zusammenarbeit mit der University of Cambridge einen Bluttest zur Vorhersage von Herzerkrankungen entwickelt. Metabonomics benötigt laut Angaben der Forscher nur einige Bluttropfen. Das System misst mit hochfrequenten Radiowellen die magnetischen Eigenschaften der Blutmoleküle, die anschließend mit einem speziellen Computerprogramm analysiert werden, um abnorme Muster in nur wenigen Minuten zu erkennen. Die Rechte an Metabonomics hält das ausgegliederte Biotech- und Diagnoseunternehmen Metabometrix. Zurzeit ist die Angiographie die wirksamste Methode, das Risiko für koronare Herzerkrankungen zu erheben. Diese Methode ist aber teuer, invasiv und für eine kleine Anzahl von Personen mit schweren Nebenerscheinungen wie Schlaganfall und Nierenschäden behaftet. Der neue Test soll sich durch seine einfache Anwendbarkeit auszeichnen und eignet sich für Messungen sowohl in Blutserum-, plasma als auch im Harn. Metabonomics ist als umfassendes System konzipiert, das die metabolischen Veränderungen des gesamten Organismus erhebt. Es liefert laut seinen Entwicklern Informationen über Toxizität und Wirksamkeit von Medikamenten und kann auch für klinische Diagnose eingesetzt werden. "Die Atherosklerose ist nur ein Beispiel einer Erkrankung, die das System künftig effizienter diagnostizieren wird", erklärte Jeremy Nicholson vom Imperial College. Ein Handheld Diagnose-Gerät, wie es Doktor McCoy in Star Trek verwendet, ist es bislang noch nicht. Damit rechnet Nicholson in zwei Jahren. Derzeit gebe es aber schon Maschinen, die die aktuell bestehenden großen Instrumente einbauen könnten. Vision von Elaine Holmes vom Imperial College ist es, mit der Metabonomic Technologie eine ganze Bandbreite von Erkrankungen wie etwa der Knochen aber auch Krebs zu diagnostizieren. In zehn Jahren sieht laut Holmes der Arztbesuch deutlich anders aus. Ein einziger Blut- oder Harntest könnte dem Arzt in nur wenigen Minuten sagen, an welcher Erkrankung der Patient leidet und welche Medikamente am wirksamsten sind. Derzeit steht der Test in einem britischen Krankenhaus in Verwendung. Verlaufen die Tests erfolgreich, soll er innerhalb von zwei Jahren weitgehend zur Verfügung stehen. |
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