Erste Reaktionen der Spitzenkandidaten

 Schüssel: Großartiges Ergebnis - Danke - Spüre die Verantwortung
Offene Gespräche mit allen drei anderen Parlamentsparteien - möglichst viel Reforminhalt umsetzen
Wien (övp-pk) - "Es ist atemberaubend", "es ist ein großartiges Endergebnis", "ich danke den


Am Sonntag fand in der Hauptwahlbehörde des Innen- ministeriums in Wien die Bekanntgabe der Ergebnisse der Nationalratswahl 2002 statt. Im Bild v.l.n.r.: Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler und ÖVP- Bundesparteiobmann Wolfgang Schüssel beim Shake-Hands mit SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer und der geschäfts- führende FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Haupt.

Bild: Bernhard J. Holzner © HOPI-MEDIA
zehntausenden Mitarbeitern, Funktionären und Sympathisanten, die uns geholfen haben" - "dieses Dankeschön hat mein ganzes Team verdient und danke an die Österreicherinnen und Österreicher", sagte ÖVP-Chef Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel am Sonntag (24. 11.) vor der Verkündigung des vorläufigen Endergebnisses im Innenministerium. Das Ergebnis sei von der Größenordnung her "unerwartet", und es sei "auch eine große Verantwortung - ich spüre diese Verantwortung", so der Bundeskanzler.
Die Volkspartei werde nun "offene Gespräche" mit allen drei anderen Parlamentsparteien führen. "Wir wollen sehen, wie wir möglichst viel Reforminhalt umsetzen können und mit wem", sagte der Bundeskanzler und ergänzte, dass der Reforminhalt, für den die Volkspartei stehe, durch die Wahl eindrucksvoll bestätigt worden sei.
   

Wahl: Gusenbauer freut sich, dass die SPÖ mehr Menschen erreichen konnte
Ergebnis mit "bitterem Beigeschmack" - SPÖ geht es um die Zukunft Österreichs
Wien (sk) - "Erfreut" zeigte sich SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer in der Interviewrunde der Spitzenkandidaten in der Hauptabend-ZiB am Sonntag (24. 11.), weil die SPÖ, bei dieser Wahl wieder "viel mehr Menschen erreichen konnte". Dies sei der großartigen Leistung der gesamten Sozialdemokratie" zu verdanken, bedankte sich Gusenbauer bei allen, die im Wahlkampf mitgearbeitet haben und bei den Wählerinnen und Wählern. Gusenbauer freute sich über die "Trendwende" im Vergleich zu 1999, dass die SPÖ keine Stimmen mehr verloren, sondern hinzugewonnen habe. Der "bittere Beigeschmack" am Wahlergebnis, sei aber, dass die Zugewinne der SPÖ nicht für den ersten Platz gereicht haben, bedauerte Gusenbauer.
Zu allfälligen Regierungskonstellationen erklärte Gusenbauer, dass Gespräche unter den Parteien in einer Demokratie immer stattfinden müssten. Dass der zweite Platz für die SPÖ die Opposition bedeutet, werde aber auch nach der Wahl gehalten, so der SPÖ-Vorsitzende. Im Wahlergebnis sieht Gusenbauer dazu den "deklarierten Auftrag" - dies bedeute aber nicht, dass die SPÖ mit den anderen Parteien keine Gespräche führen werde, denn "es geht um die Zukunft Österreichs", bekräftigte Gusenbauer. Die SPÖ wolle auch als Oppositionspartei einen Beitrag dazu leisten und ihren Reformkurs fortsetzen.
Gusenbauer gratulierte weiters der ÖVP zum Wahlsieg und sagte, dass Schwarz-Blau einen klaren Auftrag der WählerInnen erhalten und auch eine "solide Mehrheit" im Parlament hat.
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