Michael Mitterauer-Preis erstmals vergeben
Wien (rk) - Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hat am Montag (25. 11.) im Wiener Rathaus einen neuen Wissenschaftspreis übergeben - den "Michael-Mitterauer-Preis für Gesellschafts-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte in Wien" zur Förderung von hervorragenden jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der von der Stadt Wien gestiftete und mit 4000 Euro dotierte Preis wird künftig jährlich vergeben. Gleichzeitig wurde der Michael-Mitterauer-Förderungspreis in der Höhe von 2000 Euro ins Leben gerufen, der alle zwei Jahre von der Stadt Wien überreicht wird. Der erste Michael-Mitterauer-Preis ging an Frau Mag. Dr. Verena Pawlowsky für ihre Studie "Mutter ledig - Vater Staat. Das Gebär- und Findelhaus in Wien 1784-1910". Der Förderungspreis wurde in Anbetracht der Fülle von Einreichungen geteilt und ging heuer an Frau Mag. Dr. Sigrid Wadauer und Mag. Dr. Oliver Kühschelm.

Michael Mitterauer ist ordentlicher Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. Mit seinen Forschungsschwerpunkten zur Sozialgeschichte der Familie und zur historisch-anthropologischen Familienforschung hat er dem Institut weltweit zu Ansehen und Bedeutung verholfen. Der Preis wurde aus Anlass seines 65. Geburtstages ins Leben gerufen.

Der Michael Mitterauer Preis füge sich in eine Reihe bereits bestehender Wissenschaftspreise, wie etwa die Preise der Stadt Wien für Wissenschaft oder Preise für innovative und interdisziplinäre Krebsforschung, so Mailath-Pokorny. Alle diese Preise hätten die Aufgabe, die wissenschaftlichen Leistungen entsprechend zu würdigen und in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Der Michael Mitterauer Preis soll dem wissenschaftlichen Nachwuchs Mut machen, Impulse geben und Motivation sein.

Michael Mitterauer habe viele Fragen angerissen, er habe Generationen von Studierenden motiviert, sich kritisch mit Geschichte auseinander zu setzen, habe exzellente Mitarbeiter/innen und Studierende gefördert und sich immer für schwache Gruppen in der Gesellschaft eingesetzt, so Dozent Dr. Christian Ehalt in seinen einleitenden Worten.

"Wissenschaft braucht Kooperation und nicht Konkurrenz", betonte Michael Mitterauer in seiner Rede über die Wichtigkeit der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Nachwuchsförderung in Form von Graduiertenkollegs müssten interdisziplinär und international angelegt sein; des Weiteren hätten sie eine immense soziale Funktion - sie förderten die wissenschaftliche Zusammenarbeit und den Teamgeist.
 
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