LH Haider und LR Dörfler überreichten 15.000 Kinderscheck – Kärnten ist in Österreich
Familienland Nummer eins
Klagenfurt (lpd) - Im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung bot sich am Donnerstag (06. 11.) ein ungewöhnliches Bild: Stehen normalerweise straighte Pressekonferenzen
im Mittelpunkt des Geschehens, waren es diesmal drei süße und unglaublich brave Babys. Anlass war die
Überreichung des 15.000 Kinderschecks durch Landeshauptmann Jörg Haider und Familienreferent LR Gerhard
Dörfler. Die glücklichen Babys, die während der ganzen Zeremonie keinen Mucks von sich gaben waren
die Zwillinge Gabriel und Andreas Anton mit Mama Beatrix sowie die kleine Christin Krauland mit Mama Daniela. Haider
betonte, dass die Einführung des Kinderschecks im Jahr 2001Österreich massiv verändert hätte.
In der zweiten Republik sei dies die bedeutendste Initiative in der Familienpolitik und habe den Familien eine
höhere Kaufkraft beschert.
Der Landeshauptmann verwies auf Bayern, wo Ministerpräsident Edmund Stoiber auf den „Kinderscheck-Zug“ aufgesprungen
sei und die Einführung den Bayern als ungemein wichtige Sache versprach. Als Haider 1999 bei seiner ersten
Rede im Landtag als neugewählter Landeshauptmann die Umsetzung des Kinderbetreuungsschecks als zentrales Ziel
seiner Familienpolitik definiert habe, habe es Zweifel an der Finanzierung gegeben. Erst nach einer Volksbefragung,
wo innerhalb von nur fünf Wochen 16.000 Unterschriften gesammelt wurden, hätte ein einstimmiger Beschluss
in der Kärntner Landesregierung zum Familienpaket und Kinderbetreuungsgeld erreicht werden können. „Insgesamt
sind bis heute etwa 170 Millionen Euro Kindergeld den Kärntner Familien zugute gekommen und haben zu einer
massiven Stärkung der Kaufkraft geführt“, so Haider.
Seit der Bund 2002 das Kindergeld in ganz Österreich nach dem Vorbild Kärntens eingeführt habe,
hätte Kärnten 25,2 Millionen Euro aufgewendet, um Ungleichheiten des Bundeskindergeldes auszugleichen
(+ 43,6 Millionen Bundeskindergeld). Die zusätzlichen Leistungen unseres Landes seien die Auszahlung bei Mehrfachgeburten
sowie eine Weiterzahlung zwischen dem 30. und 36. Monat auch wenn es zu keiner Teilung der Karenzzeit zwischen
den Partnern kommt.
Dass Kärnten das familienfreundlichste Land Österreichs sei, werde durch weitere gezielte Maßnahmen
unterstrichen: Nach Auslaufen des Kindergeldanspruches bestünde die Möglichkeit, Familienförderung
vom vierten bis zum zehnten Lebensjahr zu beanspruchen, so der Landeshauptmann. In diesem Zusammenhang sei auch
das Schulstartgeld zu nennen. Das helfe das Leben von Familien mit schulpflichtigen Kindern zu erleichtern. „Mit
weiteren Initiativen, wie der geplanten Ausweitung des Kindergeldes auf sechs Jahre und einer bedürfnisnahen
Familienpolitik wollen wir zum Wohl der Familien maßgeblich beitragen und die Vorzeigestellung der Kärntner
Familienpolitik in Österreich weiter ausbauen.“
Dörfler, in dessen Arm Baby Gabriel während der gesamten Pressekonferenz selig schlummerte, betonte,
dass der Kinderscheck auch von Müttern in Anspruch genommen werden könne, die früher keine Unterstützung
erhalten hätten wie beispielsweise Bäuerinnen oder Studentinnen. Auch hätte man bei Kinderbetreuungseinrichtungen
Offensiven gestartet und wolle in der nachschulischen Betreuung einen Nachmittag pro Woche als Bewegungstag und
einen als Nachhilfetag einführen. „Im internationalen Vergleich sind die familienpolitischen Leistungen, ausgehend
von Kärnten, am größten“, so der Landesrat. Im Jahr 2003 habe man 18,4 Millionen Euro für
Kindergeld, 8,3 Millionen Euro für Familienzuschuss und 15,6 Millionen Euro für Kindergärten ausgegeben. |