Paarlauf von Österreichs Wirtschaft und Außenpolitik a  

erstellt am
06. 11. 03

Ferrero-Waldner eröffnet in Shanghai technisches Zentrum von AVL-List 5.11.2003
Shanghai (bmaa) - Am dritten Tag ihres China-Besuches führte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner am Mittwoch (05. 11.) Gespräche mit Vizebürgermeister JIANG Sixian und eröffnete das neu technische Zentrum der Grazer Firma AVL-List in Pudong. In ihren Gesprächen mit der Stadtregierung von Shanghai erörterte Ferrero-Waldner in erster Linie Wirtschaftsfragen, insbesondere die Möglichkeiten für österreichische Firmen im Zusammenhang mit der EXPO Shanghai. Die Außenministerin wird auf ihrem China Besuch von einer 55-köpfigen Wirtschaftsdelegation, der zweitgrößten österreichischen Wirtschaftsdelegation seit 2001, begleitet.

"Angesichts eines globalen Marktes mit wachsender Konkurrenz und immer stärker werdenden Mitspielern ist es von entscheidender Bedeutung, dass Österreich als wirtschaftlich starkes Land seine Kräfte bündelt. Ich habe es mir daher zur Aufgabe gemacht, der österreichischen Exportwirtschaft optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Es ist daher erfreulich, dass die Bundesregierung - gemeinsam mit der Bundeswirtschaftskammer - heuer eine Initiative zur Internationalisierung gestartet hat, die aus Bundesmitteln mit 50 Mio. Euro ausgestattet ist", sagte Ferrero-Waldner in Shanghai.

Die Internationalisierungsoffensive der österreichischen Bundesregierung zielt darauf ab, die Zahl der österreichischen Exportbetriebe zu erhöhen. Dabei werden vor allem Klein- und Mittelbetriebe angesprochen. Ferrero-Waldner legte deshalb besonderes Augenmerk darauf, dass bei ihrem China-Besuch auch kleine, leistungsfähige österreichische Firmen berücksichtigt werden.

Der Außenministerin ist es ein persönliches Anliegen, dass bei ihren Auslandsreisen der direkte Bezug zur österreichischen Wirtschaft hergestellt wird. "Ich biete deshalb den Firmenvertretern immer wieder an, mich zu begleiten und meine Kontakte zu den Entscheidungsträgern zu nützen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies eine erfolgreiche Methode ist, in der Ferne wirtschaftlich Fuß zu fassen. Die österreichischen Unternehmen im Ausland werden oft auch als Vertreter unseres Landes gesehen und leisten einen wesentlichen Beitrag zum guten Ruf unseres Landes. Wenn gleichzeitig mit Wirtschaftsmissionen im Rahmen von offiziellen Besuchen auch politische Gespräche stattfinden, so wird dieser Effekt verstärkt und der Österreichbezug tritt deutlicher hervor, was eindeutig im Interesse der österreichischen Außenpolitik liegt", sagte Ferrero-Waldner.

Ferrero-Waldner konnte bei ihren Gesprächen in Shanghai auch die Aufmerksamkeit der lokalen Politik, auf die begleitende Wirtschaftsmission lenken. Die Außenministerin hofft, dass durch ihren China-Besuch auch die Bereitschaft zur Überwindung von Knackpunkten finanzieller und wirtschaftlicher Art steigen.

Am Donnerstag wird Ferrero-Waldner an der renommierten Tongji Universität in Shanghai einen von der Grazer Firma AVL-List gestifteten Lehrstuhl für Verbrennungskraftmotoren aus der Taufe heben. Am Freitag wird die Außenministerin zum Abschluss ihrer China-Reise in Hong Kong mit dem Chief Executive, TUNG Chee Hwa, Gespräche über Wirtschaftsfragen und die Zukunft der Sonderwirtschaftszone führen und einen Umwelt-Roundtable eröffnen.
 
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