|
||
Katholiken in Mitteleuropa sind »gemeinsam auf dem Weg« |
erstellt am |
|
Gemeinschaftsgottesdienst der österreichischen Bischöfe im Wiener
Stephansdom Wien (kath.net/PEW) - Im Zeichen des Mitteleuropäischen Katholikentags stand am Dienstagabend (04. 11.) im Wiener Stephansdom der Gemeinschaftsgottesdienst der österreichischen Bischöfe, die derzeit in der Bundeshauptstadt ihre Herbstvollversammlung abhalten. Kardinal Christoph Schönborn betonte eingangs, die Katholiken in Österreich seien mit den Katholiken in den sieben Partnerländern des Mitteleuropäischen Katholikentags "gemeinsam auf dem Weg". Der Abt von Mehrerau, Kassian Lauterer, sagte in seiner Predigt, in Bezug auf die bevorstehende "historische Sternstunde Mitteleuropas" mit der EU-Erweiterung müsse man in Erinnerung rufen, was bei der "Wende" 1989 im Hinblick auf das geteilte Deutschland gesagt wurde: "Es wächst zusammen, was zusammen gehört". Den Skeptikern sei zu sagen, dass Wachstum "Zeit und Geduld" braucht. Und im Bereich des religiösen Lebens gelte noch mehr, dass Wachstum ein "zarter Keimling" ist, der gute Umweltbedingungen braucht. Die Einladung zum Mitteleuropäischen Katholikentag sei keine "Gängelung", kein "religiöser Überbau über ein innerweltliches Geschehen", stellte der Abt von Mehrerau klar. Vielmehr gehe es darum, gemeinsam eine "grenzüberschreitende Pilgerreise" anzutreten und voneinander zu lernen. "Wir möchten Europa ein Zeichen geben, dass das christliche Erbe weiter wirksam ist", so Lauterer. Im Hinblick auf den Höhepunkt des Katholikentags - die "Wallfahrt der Völker" am 21./23. Mai 2004 nach Mariazell - verwies der Abt von Mehrerau auf das Wort Papst Johannes Pauls II. von der "Geographie des Glaubens", dem Netz der marianischen Pilgerorte, von denen eine werbende Kraft ausgeht. Abt Lauterer verwies auf den Appell des großen Theologen Hans Urs von Balthasar (1905-1988), dass die Kirche wieder "marianischer, mütterlicher" werden muss und nicht alles Heil vom hierarchisch-strukturellen Aspekt erwarten dürfe. Der Gottesdienst fand am Fest des Heiligen Karl Borromäus, des großen Mailänder Reformbischofs, statt. Kardinal Schönborn erinnerte daran, dass Johannes Paul II. an diesem Tag Namenstag feiert (Karol), und rief die Gläubigen auf, besonders für den Papst zu beten. An dem Gottesdienst nahm auch der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Georg Zur, teil. Nach dem Gottesdienst waren die Bischöfe Gäste von Erzbischof Zur in der Apostolischen Nuntiatur, zum ersten Mal seit dem Amtsantritt des neuen Nuntius Ende 2002. An dem Empfang nahm auch Kardinal Franz König teil. |
||
zurück |