UEFA-Kommission auf Stadion-Inspektion
Innsbruck (rms) - Eine hochrangige UEFA-Delegation besuchte am Mittwoch (05. 11.)
im Rahmen der Vorbereitungen für die Europameisterschaft 2008, das Innsbrucker Tivoli-Stadion. Die EURO wird
gemeinsam mit der Schweiz veranstaltet und Innsbruck ist mit Wien, Salzburg und Klagenfurt der vierte Austragungsort.
Die UEFA-Vertreter Jürgen Müller, Maik Kiss und Peter Hall sowie ÖFB-Präsident DI Friedrich
Stickler, Direktor des österreichischen
UEFA-Kommission zu Besuch im Innsbrucker Tivoli Neu (v.l.): Vizebürger- meister Dr.
Michael Bielowski, Sportstaatssekretär Mag. Karl Schweitzer, ÖFB-Präsident DI Friedrich Stickler,
UEFA-Vertreter Jürgen Müller
Foto: rms / Andreas Ambrosi |
OK-Büros Alfred Ludwig sowie Sport-Staatssekretär Mag. Karl Schweitzer inspizierten das Tivoli und informierten
sich unter anderem über die geplante Aufstockung des Stadions für die EM von 15.000 auf 32.000 Zuschauer-Plätzen.
Einen enormen Werbeeffekt und weltweites Interesse bei der EURO 2008 erwartet sich das Land und die Stadt Innsbruck.
Die letzte Fußball-Europameisterschaft in den Niederlanden wurde beispielsweise in 170 Länder weltweit
übertragen und Milliarden von Fernsehzuschauern verfolgten die Spiele am Bildschirm. Für 2008 werden
noch höhere Zahlen prognostiziert.
Von seiten der Stadt Innsbruck hieß Vizebürgermeister Dr. Michael Bielowski die Kommission herzlich
willkommen und dankte Staatssekretär Schweitzer und dem Bund für die finanzielle Unterstützung.
"Innsbruck freut sich auf die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt und besitzt als Veranstalter
von Großereignissen wie Olympischen Winterspiele und Air & Style Contest, reichlich an Erfahrung. Es
sollen in der Landeshauptstadt nicht nur Fußballspiele ausgetragen werden, sondern auch kulturelle Veranstaltungen
stattfinden", erklärte Vizebgm. Bielowski. Ein wichtiges Anliegen auf Seiten des Österreichischen
Fußballverbundes (ÖFB) ist es deshalb, dass sich die Austragungsorte während und im Vorfeld der
EURO 2008 umfangreich präsentierten, um auch Nicht-Fußballfans oder Familien einen Aufenthalt an den
Spielorten schmackhaft zu machen.
Den Vorwurf, dass während der Umbau-Arbeiten das Stadion nicht bespielbar sei und ein Rückbau extrem
teuer sei, kann Sportstadtrat Bielowski ebenfalls entkräftigen. "Der Um- bzw. Rückbau des Tivoli
Neu wird rund 24 Millionen Euro betragen und es kann auf dem Platz einwandfrei gespielt werden. Durch Besucher,
Tourismus, Werbung und Sponsoring wird ein vielfaches der Umbaukosten wieder rückgeführt", so Bielowski.
Außerdem werden Rückbauteile des Tivoli wieder in Tirols Fusballstadien investiert.
Die Rentabilität der Euro 2008 belegt auch eine vor kurzem veröffentlichte Studie des "Instituts
für Höhere Studien" in Wien. Sie weist für Tirol im Rahmen der Euro-Challenge hohe ökonomische
Auswirkungen aus. So wird der Wertschöpfungseffekt allein im Bereich Besucher/Tourismus rund 24 Millionen
Euro betragen. Der Beschäftigungseffekt wird rund 914 zusätzliche Arbeitsplätze bringen.
Ziel und Zweck dieser Stadieninspektion ist es vor allem eine fotografische Momentaufnahme der betreffenden Stadien
nach Muster der Site Visits in der Champions-Leage zu machen. Die Daten werden in eine Stadion-Check-Liste aufgenommen
und mit dem Soll-Zustand in Vergleich gesetzt (Daten des Pflichtenheftes, Anhänge der Stadienverträge).
Abschließend wird der Planungs- und Bauverlauf bis 30. September 2006 erhoben. |