»Gallionsfigur des Musiklandes Oberösterreich« ausgezeichnet  

erstellt am
06. 11. 03

LH Pühringer überreicht Silbernes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich an Franz Welser-Möst
Linz (lk) - Das "Silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich" überreichte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am Mittwoch (05. 11.) im Rahmen einer Feierstunde im Linzer Landhaus an den oberösterreichischen Dirigenten Franz Welser-Möst.

Pühringer würdigte Franz Welser-Möst als einen großen Dirigenten mit charismatischer Persönlichkeit, der in den letzten 25 Jahren eine schier unglaubliche Laufbahn absolviert habe. "Das unmittelbare und umfassende Verdienst von Franz Welser-Möst besteht aber in der weltweiten Vorbildwirkung eines Künstlers aus Oberösterreich, der seine Wurzeln nie verleugnet, sondern durch seine Namenserweiterung noch zusätzlich betont hat. Er macht dem Musikland Oberösterreich mehr als alle Ehre, er ist, was das Hier und Heute betrifft, seine Gallionsfigur", so der Landeshauptmann.

Schon in der Zeit, in der Franz Welser-Möst kontinuierlich in Oberösterreich gewirkt hat, habe er unter schwierigen Bedingungen musikalische Meilensteine gesetzt und bewiesen, was man mit Talent, Begeisterung, Konsequenz und Disziplin in der Musik erreichen und umsetzen kann. Über Jahre habe er ein ganzes Orchester, ja eine ganze Generation von Musikerinnen und Musikern, von Sängerinnen und Sängern, mit seiner Begeisterung angesteckt und deren inhaltliche Lebensziele positiv beeinflusst. "Franz Welser-Möst hat mit seiner Blitzkarriere, die ihn innerhalb von nur 12 Jahren vom einfachen Stockerl im Musikgymnasium der Stifterschule auf das Podest der Londoner Philharmoniker führte, für unmöglich Gehaltenes möglich gemacht: Dass ein junger Mann aus diesem Land, wenn er an seinem großen Talent mit Energie, Zielstrebigkeit, Fleiß und natürlich einer gewissen Portion Glück arbeitet, in der großen Welt der Musik etwas erreichen kann", so Pühringer weiter.

Aus der Londoner Position heraus strahlte der musikalische Glanz des Franz Welser-Möst zurück auf sein Heimatland, auf die Gestaltung des internationalen Brucknerfestes und auf die internationalen Engagements des Mozartchores. Die Karrierestation Zürcher Oper und das wachsende weltumspannende Interesse machte ihn in seiner Heimat rar, mit dem Engagement als Music-Director des Cleveland-Orchestra hat er dieser Entwicklung den vorläufigen Höhepunkt aufgesetzt, weitere werden zweifellos folgen.

Trotzdem habe er nicht die Bodenhaftung und den Kontakt zu seiner Heimat verloren und engagiere sich nach wie vor im Sozialbereich, etwa für die Verbesserung der Situation behinderter Menschen. So sind ihm das Schloss Hartheim mit seiner traurigen Geschichte und die heutige Arbeit des Institutes Hartheim für behinderte Menschen seit vielen Jahren ein persönliches Anliegen. Als ein "Botschafter" für Hartheim setzt er sich, wo immer es geht, mit Nachdruck dafür ein, dass die Interessen behinderter Menschen Unterstützung finden. Trotz seiner vielen Verpflichtungen nimmt er sich immer wieder Zeit, nach Hartheim zu kommen.

"Die Verdienste von Franz Welser-Möst gehen faktisch und ideell weit über das hinaus, was die heutige Landesauszeichnung ausdrücken kann. Wie seine Karriere und seine Arbeit weiteren Höhepunkten zustrebt, werden auch dieser Würdigung sicherlich noch viele andere folgen", betonte Pühringer abschließend.
 
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