Pleil: Jahrhundertwein nach Jahrhundertsommer
St. Pölten (nlk) - Der extreme Witterungsverlauf mit 10 bis 30 Prozent mehr Sonnenstunden als
im langjährigen Durchschnitt und 35 Tagen mit Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius hätten zu einer
perfekten Ausfärbung der Trauben und sensationeller Traubenqualität geführt, sagte Josef Pleil,
Bundesweinbaupräsident und Vizepräsident der NÖ Landes-Landwirt- schaftskammer, am Dienstag (04. 11.) in St. Pölten.
Der Wein habe nicht nur Dürre und Trockenheit gut überstanden, mangels Niederschlägen habe es auch
keine Fäulnis gegeben. Allerdings gebe es durch den nicht feuchten Herbst auch weniger Prädikatsweine.
Kühle Herbstnächte verhinderten einen überschnellen Säureabbau und sicherten die Fruchtigkeit
der Weine, für die auch mehr Volumprozente Alkohol zu erwarten seien. Insgesamt könne man sich nach dem
Jahrhundertsommer auf einen Jahrhundertwein freuen, so Pleil.
Die niederösterreichische Erntemenge entspreche mit 1,7 Millionen Hektoliter bei geringen regionalen und sortenmäßigen
Schwankungen in etwa dem Vorjahresergebnis. Markt Nr. 1 sei mit 40 Millionen Litern österreichweitem Export
im Vorjahr nach wie vor Deutschland, bei Tschechien habe es mit 15 Millionen Litern eine markante Steigerung gegeben.
Der österreichische Weinexport der Vorjahres sei mit 72 Millionen Litern der größte aller Zeiten
gewesen und habe den Import um 20 Millionen Liter übertroffen, so Pleil. |