Impulse setzten und Sensibilisieren
Innsbruck (rms) - In der VS Amras wurde Integrationsunterricht 1990 als Schulversuch eingeführt.
Seit damals wird parallel zu jeder "normalen" Klasse eine Integrationsklasse geführt. Mit dem Sensino-Tag
und einer angeschlossenen Podiumsdiskussion zum Thema " Integration in der Pflichtschule - Chancen, Grenzen
und Möglichkeiten" wollten Direktor Christian
StRin Mag. Christine Oppitz-Plörer testete gemeinsam mit Direktor Christian Bramböck ihren Geschmacksinn.
Foto: Rathaus/Medienservice/ Katharina Prabitz-Rudig |
Bramböck und sein Team im europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung einen zusätzlichen Impuls
setzten.
Beim Sensino-Tag war es den Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines "Parcours der Sinne"
an verschiedenen Stationen möglich ihre Sinne zu überprüfen. Dabei entdeckten sie, dass Riechen,
Schmecken und Tasten nicht immer ganz einfach ist. Eine Erfahrung, die auch Stadträtin Mag. Christine Oppitz-Plörer
machen musste: Beim blinden Verkosten von Obst und Gemüse war sich Innsbrucks Bildungsstadträtin nicht
immer sicher, was sie gerade gegessen hatte.
Integration in der VS Amras
Integration ist gesetzlich bis zur achten Schulstufe möglich. Derzeit besuchen in Tirol 425 Volksschülerinnen
und Volksschüler eine Integrationsklasse. Die VS Amras stellt den Idealfall einer Schule mit Integration dar.
Hier geschieht Integration aus einem Bedürfnis heraus und ist keine Einzelaktion. Derzeit werden in Integrationsklassen
20 Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf auf Grund verschiedener Behinderungen, wie Down Syndrom,
Wahrnehmungsstörungen bzw. körperlichen Behinderungen usw. von je zwei Lehrpersonen pro Schulstufe (ein
Volkschullehrer und ein Lehrer für Sonderpädagogik) betreut. Da Frontalunterricht in einem Klassenverband
mit Integrationsschülern nicht zielführend ist, musste die Unterrichtsform umgestellt werden: Es findet
ein so genanntes Team-Teaching statt, das viel Freiarbeit und einen offenen Unterricht bedingt.
"Integrationsklassen sind deshalb so wertvoll weil jeder von seinem Gegenüber profitiert, das eigene
"Ich" zu Gunsten der Gemeinschaft zurückgestellt werden muss und die Schülerinnen und Schüler
einen hohen Grand an sozialer Kompetenz entwickeln", so Direktor Bramböck. |