Sicherheit der Außengrenzen - Priorität bei Erweiterung
Brüssel (evp-ed) - "Mit ihrem Vorschlag zur Koordinierung der nationalen Aktivitäten
in der Sicherung der EU-Außengrenzen geht die Europäische Kommission einen wichtigen Schritt in die
richtige Richtung. Der Einrichtung einer zusätzlichen neuen Agentur zu diesem Zweck stehe ich aber eher skeptisch
gegenüber. Die Kommission sollte nicht erneut versuchen, eigenständige externe Strukturen zu schaffen
und somit Kompetenzen auszulagern. Stattdessen sollte diese Koordinierungsstelle innerhalb der Kommission angesiedelt
werden", sagte der EVP-ED-Sicherheitssprecher Dr. Hubert Pirker am Donnerstag (13. 11.)
in Brüssel. "Inhaltlich ist der Vorschlag aber voll zu unterstützen. Es ist ein guter Schritt
in Richtung eines Außengrenzschutzes mit gleich hohen Standards an allen Außengrenzen", betonte
der ÖVP-Europaparlamentarier.
Für Pirker steht im Vordergrund, der geplanten Koordinierungsstelle eine möglichst hohe Effizienz für
die Erfüllung ihrer Aufgaben zuzusichern. "Die Erfahrung auf EU-Ebene zeigt uns, dass neue und eigenständige
Strukturen eher zu mehr bürokratischen Abläufen und komplizierten Strukturen führen. Eine effiziente
Kontrolle, die auch durch das Europäische Parlament gegeben sein muss, kann nur sinnvoll innerhalb der Strukturen
der Kommission erfolgen", betonte Pirker.
Er sei jedoch jederzeit dazu bereit, von Seiten des Parlaments mit der Kommission in Verhandlungen einzutreten,
wenn die Kommission für die Erfüllung dieser zusätzlichen Aufgaben mehr Personal brauche. "Darüber
kann man durchaus reden. Wichtig ist, dass wir einen funktionierenden Außengrenzschutz der Union aufbauen.
Das wird gerade jetzt mit der EU-Erweiterung im Interesse der Sicherheit aller EU-Bürger besonders wichtig",
sagte Pirker abschließend. |