»Heiliger Sebastian« in der Kunsthalle Wien  

erstellt am
14. 11. 03

Wien (rk) - Der Legende des Heiligen Sebastian im Blickwinkel der Kunst geht die Ausstellung "Heiliger Sebastian. A Splendid Readiness For Death" nach, die in der Kunsthalle Wien vom 14. November 2003 bis 15. Februar 2004 zu sehen ist. Die Kunsthalle zeigt, neben der Nachzeichnung der Geschichte des Sebastianmythos in Kunst und Film, die Faszination der Künstler am in vielen Facetten changierenden Wesen dieses Heiligen, eine Faszination, die bis in die heutige Kunst reicht.

Zwischen Lust und Schmerz, Sinnlichkeit und Tod wurde Sebastian in der Sicht der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts angesiedelt und damit auch zum Sinnbild des exemplarisch leidenden Künstlers. Von Gabriele D'Annunzio bis Yukio Mishima reicht der Bogen der Künstler, die Sebastian zur Kunstfigur stilisierten, ihn zur sadomasochistischen Ikone, zum todesverliebten androgynen Dandy stilisierten. Die Schau in der Kunsthalle Wien geht dem Sebastian-Mythos nach, zeigt wie unter anderem Louise Bourgeois, Chris Burden, Bob Flanagan, Derek Jarman, Pier Paolo Pasolini, Paul Schrader oder Robert Wilson den Schutzheiligen der Soldaten, der Homosexuellen und auch der Pest- und Aidskranken sahen.

Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 19 Uhr, Donnerstag bis 22 Uhr, Eintritt: Fünf Euro, ermäßigt 3,50 Euro

Informationen: http://www.kunsthallewien.at
 
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