Geburtstagsfeier startet mit der Eröffnung zweier Ausstellungen
St. Pölten (nlk) - Das NÖ Landesmuseum feiert am kommenden Wochenende mit einem großen
Eröffnungsfest seinen ersten Geburtstag. Den Auftakt des Festes stellt die Eröffnung der beiden aktuellen
Ausstellungen „Wachau“ und „Frauenbild“ am Freitag, 14. November, um 20 Uhr dar. Die Eröffnungsrede hält
Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. Am Samstag, 15. November, von 10 bis 18 Uhr findet ein Festprogramm
statt.
Das Landesmuseum kann auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurückblicken. „Beim Start hatten wir 20.000 Besucher
und der Elan ist nicht abgerissen – wir hatten an 317 Öffnungstagen 125.000 Besucher. 71 Prozent davon kamen
aus Niederösterreich, 27 Prozent aus St. Pölten und Umgebung. 15 Prozent der Besucher kamen aus Wien,
60 Prozent waren Frauen – das Landesmuseum ist demnach weiblich“, meinte Geschäftsführer Mag. Thomas
Gludovatz. Die Verweildauer im Museum belaufe sich auf durchschnittlich zwei Stunden, 14 Prozent der Besucher hätten
das Museum öfter als einmal besucht. „Die Besucher sind vom Haus sehr begeistert“, so Gludovatz.
In der aktuellen Ausstellung „Wachau“ werden rund 100 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus eigenen Sammlungsbeständen
des Museums gezeigt. Die Ausstellung fügt sich zwischen Barock und Zwischenkriegszeit in die ständige
Präsentation der Sammlungsbestände ein und bildet einen Schwerpunkt im 19. Jahrhundert. Ergänzt
wird die Schau durch Papierarbeiten im Sonderausstellungsraum. Die Gliederung der Ausstellung erfolgt chronologisch.
Daraus ergeben sich mit der Entdeckung der Landschaft durch Topografen, der Entdeckung des Lichts nach 1850 und
der Stimmungsmalerei sowie Farbe drei Themenschwerpunkte.
Die Sonderausstellung „Frauenbild“ geht der Frage nach, wie sich das Frauenbild der Gesellschaft in der bildenden
Kunst widerspiegelt. In der Zeit von 1965 bis 2003 entstandene Fotografien, Skulpturen und Video-Arbeiten sollen
diese Frage beantworten. Die Ausstellung ist in drei Bereiche gegliedert: Zuerst wird der weibliche Körper
als traditioneller Bildgegenstand der Kunst aus männlicher und weiblicher Perspektive thematisiert. Dem folgen
Selbstinszenierungen und Rollenspiele von Künstlerinnen. Abschließend wird die Rolle der Frau als Mutter
und das klassische Beziehungsmodell Mann-Frau beleuchtet. Begleitet wird die Ausstellung von einem zweiteiligen
Videoprogramm, das von der Medienwerkstatt Wien erstellt wurde. |