Deutsche Konzerne wollen Datenverkehr von Bordcomputern vereinheitlichen
Düsseldorf (pte) - Die deutschen Automobilhersteller wollen einen gemeinsamen Standard für
den Datenverkehr von Bordcomputern verabschieden. Laut einer Meldung der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftswoche
soll ein entsprechender Beschluss am 28. November bei einem Treffen der Konzerne fallen. Damit sollen künftig
Autos markenübergreifend Informationen etwa über Straßenzustand, Unfälle und Staus austauschen
können.
"Es hat keinen Sinn, wenn ein BMW nur BMWs und ein Mercedes nur Mercedes warnen kann", begründete
DaimlerChrysler-Manager Reinhold Eberhard die Initiative der Kfz-Hersteller. Derzeit testen BMW und DaimlerChrysler
Bordcomputer, die Informationen über Glatteis, Aquaplaning, Ölspuren, gezündete Airbags oder Staus
innerhalb weniger Sekunden an nachfolgende Fahrzeuge weitergeben können. Dadurch sollen Unfälle und Massenkarambolagen
verhindert werden.
Dabei wollen die Autohersteller möglichst kostenlose Funkfrequenzen nutzen. Da sich die Datenpfade wegen der
Fahrzeugbewegungen ständig ändern, kommen so genannte Ad-hoc-Netze zum Einsatz. Diese Netze organisieren
sich selbstständig und sind nicht auf eine vorinstallierte Infrastruktur angewiesen. Es genügt eine Reichweite
von rund 600 Metern pro Fahrzeug, um die Informationen nach dem Schneeballprinzip weiter zu verteilen. |