Das Burgenland feierte am Dienstag seinen Landes- und Diözesanpatron, den Heiligen Martin.
Eisenstadt (bvz.at) - Es war wie immer
eine Programm-Melange aus kirchlichem Fest, der Verleihung von Landesauszeichnungen "en gros" und Martini-Kirtagen
mit traditionellem Gänsebraten und der Verkostung der Jungweine. Allerdings erwies sich auch das Martinsfest
2003 als Feiertag für Privilegierte. Die Schüler und damit auch die Lehrer hatten frei, ebenso die Landesbediensteten
sowie die Mitarbeiter der meisten Banken. Für die Mehrzahl der Burgenländer war der Dienstag allerdings
ein ganz normaler Arbeitstag.
Schon vor Jahren versuchte der damalige Landeshauptmann Karl Stix, das seit 1949 bestehende Privileg der Landesbediensteten,
den arbeitsfreien 11. November, als "nicht mehr zeitgemäß" abzuschaffen. Wirklich gelungen
ist das Vorhaben nicht. Im Eisenstädter Landhaus begnügte man sich am Dienstag mit einem erweiterten
Journaldienst. Wer diesen Tag im Büro verbracht hat, darf sich an einem anderen Tag frei nehmen.
Die Spitzen der Landespolitik hatten aber wie immer eine vollen Terminkalender. Nach dem Besuch des Festgottesdienstes,
den Diözesanbischof Paul Iby im Eisenstädter Martinsdom zelebrierte, verliehen LH Hans Niessl und LHStv.
Franz Steindl (V) im Schloss Esterhazy Auszeichnungen an rund 140 verdiente Mitbürger.
Am späten Nachmittag griff LH Niessl in der Eisenstädter Fußgängerzone zu Hammer und Meißel,
um sich durch ein persönliches Zeichen an der Gestaltung des so genannten Friedenssteines zu beteiligen. Initiiert
wurde das Projekt von dem aus Oberösterreich stammenden Bildhauer Christian Koller. Der 16 Tonnen schwere
Stein aus dem Römersteinbruch St. Margarethen wird nach seiner Tour durch Österreich der Aktion "Licht
ins Dunkel" gewidmet.
Der Heilige Martin, 316/17 in Sabaria (dem heutigen Szombathely bzw. Steinamanger) als Sohn eines römischen
Tribunen geboren und 397 als Bischof von Tours (Westfrankreich) gestorben, ist seit 1925 Landespatron des Burgenlandes.
Seit der Errichtung der Diözese Eisenstadt im Jahr 1960 ist er auch Diözesanpatron.
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