Peter Marboe ist Intendant des Wiener Mozartjahres  

erstellt am
12. 11. 03

Wien (rk) - Dr. Peter Marboe wird Intendant des Wiener Mozartjahres. Diese Entscheidung gaben Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny gemeinsam mit Marboe am Dienstag (11. 11.) im Pressegespräch des Bürgermeisters bekannt. Marboe wird als eigenverantwortlicher, nicht weisungsgebundener Intendant die Vorbereitung, Planung, Gestaltung und Koordination aller städtischen Aktivitäten zum Mozartjahr innehaben, er übernimmt diese Funktion mit 1. Dezember dieses Jahres, zugleich legt er sein derzeitiges politisches Amt als Stadtrat der österreichischen Volkspartei zurück. Bis zur Gründung einer entsprechenden Ges.m.b.H. wird er im Rahmen der Vereinigten Bühnen arbeiten. Sowohl Bürgermeister Michael Häupl wie auch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny betonten, es sei bei dieser Entscheidung darum gegangen, das Mozartjahr entsprechend seiner großen Bedeutung optimal zu gestalten. Mit Marboe habe man eine Persönlichkeit gewonnen, die große Erfahrung und Kenntnisse auf nationaler und internationaler Ebene einbringe.


StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny, Bgm. Dr. Michael Häupl und Dr. Peter Marboe (v.l.n.r.)


Foto: Pressefoto Votava

Wien wolle in diesem Jahr zeigen, dass es wirklich "Musikweltstadt" sei, so Bürgermeister Häupl. Er habe daher den entsprechenden Vorschlag von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny sofort befürwortet und freue sich, dass es zu dieser Lösung gekommen ist. Mailath zeigte sich ebenfalls erfreut, dass Marboe der Einladung nachgekommen ist. Es gehe darum, alle guten kreativen Kräfte für dieses Jahr, generell für eine Kulturoffensive in Wien zu gewinnen. Die bereits getroffenen Planungen zum Mozartjahr bezüglich der Vereinigten Bühnen und mit Peter Sellars werden in die Gesamtkonzeption eingebunden werden.

Marboe: "Unwiderstehlicher Mozart"
Mozart sei für ihn immer unwiderstehlich gewesen, so Marboe, daher habe er auch das gestellte Angebot angenommen, unter der Prämisse, eine großes Kultur- und Musikjahr für Wien zu gestalten. Die zweite Bedingung sei für ihn die Intendanz und damit die Eigenverantwortlichkeit und die Unabhängigkeit bezüglich des Programms gewesen. Dabei solle nicht der nostalgische Rückblick, sondern die Reflexion über die Gegenwart und die Zukunft im Vordergrund stehen. "Mehr Nachdenken als Gedenken" sei die Devise für dieses Jahr, wobei das Programm Sparten übergreifend alle kulturellen Bereiche einbeziehen solle. Eine diesbezügliche Einladung gehe an alle Kreativen dieser Stadt, im kulturellen wie auch im wissenschaftlichen Bereich, wobei auch weiterwirkende Impulse für Wien im Gefolge dieses Jahres geschaffen werden sollten. Unter Einbeziehung bereits vorhandener Säulen solle das Programm dialogisch entwickelt werden. Natürlich gehe es auch darum, Wien im Wettbewerb der Kulturhauptstädte zu positionieren, aber eben nicht mit einer reinen Summe von Ereignissen, sondern im Sinne der maximalen Relevanz der Musik im Leben der Menschen und einer Kultur, die ihren Niederschlag auch in positiver Auswirkung auf die Gesellschaft findet.
 
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