1.000 Teilnehmer, drei EU-Kommissare und 15 EU-Landwirtschaftsminister
zu Konferenz über ländliche Entwicklung erwartet
Salzburg (lk) - Für zwei Tage rückt Salzburg diese Woche in den Mittelpunkt der Europäischen
Agrarpolitik. Am 13. und 14. November findet in Salzburg die Europäische Konferenz über ländliche
Entwicklung statt, zu welcher im Salzburg Congress und in der Residenz rund 1.000 Teilnehmer aus ganz Europa erwartet
werden. Neben drei EU-Kommissaren, Dr. Franz Fischler, zuständig für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung
und Fischerei, Kommissar Michel Barnier, zuständig für Regionalpolitik und institutionelle Reform, sowie
Kommissarin Anna Diamantpolou, zuständig für Beschäftigung und Sozialpolitik, werden die Landwirtschaftsminister
aller 15 EU-Mitglieder und der Beitrittsländer teilnehmen. Das Land Salzburg ist durch Landeshauptmann Dr.
Franz Schausberger, Landesrat Sepp Eisl sowie Nationalratsabgeordneten und Landwirtschaftskammerpräsident
Franz Eßl als Ehrengäste und durch den Leiter der Abteilung für Land- und Forstwirtschaft, Hofrat
Ing. Dr. Karl Mayr, und Landwirtschaftskammeramtsdirektor Dipl.-Ing. Mag. Nikolaus Lienbacher als Experten vertreten.
Den Vorsitz der Konferenz wird Kronprinz Felipe von Spanien führen.
Weiters sind Repräsentanten aus dem Bereich der nationalen und regionalen Verwaltungseinheiten, Interessenvertretungen,
internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen und Fachexperten eingeladen. Alle Teilnehmer der
Konferenz haben entscheidenden Anteil an der Erarbeitung zielorientierter Strategien, um erfolgreich die neuen
Herausforderungen im Bereich der ländlichen Entwicklung meistern zu können.
Die Konferenz in Salzburg ist die Nachfolgetagung zur Europäischen Konferenz über ländliche Entwicklung,
welche im Jahr 1996 in Cork (Irland) stattgefunden und die Diskussion über die ländliche Entwicklung
in Gang gesetzt hat. Kommissar Franz Fischler erhofft sich diesmal deut-liche Impulse für die zukünftige
Politik in den ländlichen Räumen: „Die Salzburger Tagung hat eine Schlüsselfunktion in der Neugestaltung
der Politik der ländlichen Entwicklung. Ich erwarte mir eine eindeutige Positionierung jener Vertreter, die
für diese Politik verantwortlich sind.“
Fachexkursionen sollen für spezifische Probleme sensibilisieren
Der erste Tag der Konferenz wird intensiv für die fachliche Diskussion zu den zahlreichen Facetten und Aspekten
der ländlichen Entwicklung genutzt. Landeshauptmann Schausberger Landeshauptmann, Bürgermeister Dr. Heinz
Schaden und Landwirtschaftsminister Dr. Josef Pröll geben am Donnerstagabend in der Salzburger Residenz einen
Empfang für die hochrangigen Landwirtschaftspolitiker und -experten.
Mit einer „Salzburger Erklärung“ soll am Freitag die Marschrichtung für die Neuausrichtung der Politik
für den ländlichen Raum vorgegeben werden. Im Anschluss daran wird schließlich der „theoretische“
Input der Konferenz durch Fachexkursionen veranschaulicht – unter anderem werden sieben Exkursionsziele alleine
in Salzburg angesteuert. Dabei sollen auch spezifische Probleme des ländlichen Raumes, etwa naturräumlich
bedingte Nachteile und erschwerte Produktionsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft, vor Augen geführt
und neu ins Bewusstsein der Konferenzteilnehmer gerufen werden. Besonders wird in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit
einer weiteren Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen in den benachteiligten Gebieten
zur Bewahrung des Lebensraums sowie zur Aufrechterhaltung der Schutzfunktion der Wälder für die Absicherung
von Siedlungsgebieten oder Verkehrswegen hingewiesen werden.
Weitere Informationen zur Konferenz bietet die Internet-Website http://europa.eu.int/comm/agriculture/events/salzburg/index_de.htm |