Entwicklung eines Tests für falsche Erinnerungen rückt näher
Cambridge (pte) - Charakteristische Aktivitäten im Gehirn sagen voraus, ob eine Erinnerung falsch
oder richtig ist. Der entscheidende Unterschied findet zum Zeitpunkt des Erinnerns statt. Daniel Schacter und Scott
Slotnick fanden heraus, dass die sensorischen Bereiche des Gehirns aktiver sind, wenn Informationen korrekt erinnert
wurden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Harvard University gekommen. Diese Ergebnisse könnten eines
Tages zur Entwicklung eines Tests für falsche Erinnerungen führen.
Freiwillige wurden ersucht, sich zu erinnern, ob eine bestimmte Form zu einer kurz zuvor gezeigten Gruppe gehörte.
Gleichzeitig wurden die Gehirne der Teilnehmer gescannt. Bei korrekten Erinnerungen war ein visueller Bereich,
der so genannte ventrale temporale Lappen aktiver als wenn eine Gestalt identifiziert wurde, die nur ähnlich
war. Vergleichbare Effekte zeigten sich bei Wortlisten. Hier waren die auditorischen Regionen bei richtigen Erinnerungen
aktiver. Laut Schacter scheint es für eine bereits vorhandene Erinnerung ein besonderes Merkmal zu geben.
Zusätzlich legen die Scanns nahe, dass unbewusste Erinnerungen genauer sein könnten als die bewussten.
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