LR Wurmitzer: Nach der EU-Osterweiterung müssten neue Fördermöglichkeiten ausgeschöpft
werden
Klagenfurt (lpd) - Die bevorstehende EU-Osterweiterung war am vergangenem Wochenende Thema bei der großen
Diskussion „Spatial Countdown“ im Klagenfurter Veranstaltungszentrum Artecielo. Raumordnungsreferent LR Georg Wurmitzer
und Vertreter der Abteilung 20, Landesplanung, erklärten wie die Vorbereitung Kärntens auf dieses wichtige
Datum aussehe: Neue Fördermöglichkeiten, die durch die Erweiterung auf uns zukommen, müssten ausgeschöpft
werden. Kärnten müsse seine Rolle im Alpen-Adria-Raum neu definieren und Geld für grenzüberschreitende
Kooperationen lukrieren. Dabei werde die Abteilung 20 die Aufgaben eines Schalt-, Logistik- und Netzwerk-Zentrums
übernehmen.
Wurmitzer verwies auf die zahlreichen Veränderungen, die unser Land in den nächsten Jahren betreffen
würden. So gehe es beispielsweise darum, nach der Osterweiterung die Fördergebiete neu zu definieren
und die Gelder vermehrt für grenzüberscheitende Kooperationen zu verteilen. „Genau hier setzt die Raumordnung
an, denn eine nachhaltige räumliche Entwicklung ist die Voraussetzung für die Lebensqualität eines
Landes“, so der Landesrat. Kärnten habe am 1. Mai 2004 endlich die große Chance, aus seiner Randlage,
in der es sich seit mehr als 50 Jahren befinde, herauszukommen. Weiters gelte es, die Fördermöglichkeiten
auszuschöpfen, die durch die Erweiterung auf uns zukommen werden.
In Kärnten wurden seit dem EU-Beitritt 174 Projekte mit Gesamtkosten von über 44 Mio. Euro umgesetzt.
Jetzt muss das Land seine Rolle im Alpen-Adria-Raum neu definieren. Peter Fercher, Abteilungsvorstand der Landesplanung,
dazu: „Kärnten wird bestehen, wenn es kooperiert. Die Abteilung 20 ist dafür das Schalt,- Logistik- und
Netzwerk-Zentrum.“ Die unterschiedlichen Interessen wie Wirtschaft, Tourismus, Naturschutz, Landwirtschaft und
Industrie würden hier gebündelt, um möglichst viele Förderungen zu lukrieren.
Ausblicke auf die EU-Osterweiterung gaben auch Botschafter Gregor Woschnagg, Österreichs ständiger Vertreter
in Brüssel, sowie Wolf Huber vom Bundeskanzleramt. Woschnagg wies auf die bedeutende Vergrößerung
hin: „In nur 175 Tagen wird die EU von 371 Millionen Menschen auf 450 Millionen wachsen.“ Huber beschrieb die Aufgabe
des Bundeskanzleramtes als Koordinationsstelle bzw. Networker, um Infos zwischen Brüssel, den Ministerien
und der regionalen Ebene auszutauschen. |