Memorandum bildet Abschlusss von Konferenz
Wien (scinews) - Kulturarbeit und Kulturforschung sind die Basis unseres Erkennens, unserer Existenz,
unseres Fortschritts. Die finanziellen und formalen Rahmenbedingungen müssen dieser zentralen Bedeutung von
Kultur gerecht werden. Diese Forderung ist Inhalt eines Memorandums, das von 4.000 TeilnehmerInnen aus 70 Ländern
zum Abschluss der Konferenz "Das Verbindende der Kulturen" am Sonntag (09. 11.) abend
im Austria Center in Wien beschlossen wurde.
Bei der Konferenz hatten sich VertreterInnen von drei Dutzend wissenschaftlichen Disziplinen versammelt. Im Zentrum
stand die Bedeutung der Kultur und damit die Bedeutung der Menschen. "Die TeilnehmerInnen der Konferenz freuen
sich darüber, dass internationale Organisationen wie die UNESCO, der Europarat und die Europäische Union,
aber auch einzelne Mitgliedsstaaten des Europarates ihr einige Aufmerksamkeit bzw. auch Unterstützung geschenkt
haben", so das Memorandum. Mit der Kulturkonvention der UNESCO, der European Research Area und anderen Initiativen
- vor allem des Europarates - sei Einiges eingeleitet worden, um die Bedeutung der Kultur zur berücksichtigen.
Dennoch seien die jetzigen Rahmenbedingungen weit davon entfernt, der Bedeutung von Kultur und ihren kreativen
Möglichkeiten gerecht zu werden. "Die TeilnehmerInnen fordern nicht nur die internationalen Organisationen,
sondern auch die Staaten, Länder, Kommunen und privaten Organisationen auf, ihre Haltung gegenüber der
Kultur und Kulturforschung zu verändern. Berücksichtigen Sie die zentrale Bedeutung der Kultur. Stellen
Sie die Öffentlichkeit, die Stärkung der Infrastrukturen der einzelnen Einrichtungen, die kreative Arbeit,
das Denken in den Mittelpunkt. Gewähren Sie mehr Mittel für Forschung, Wissenschaft, Künste und
Bildung, und prüfen Sie, inwieweit formale Verfahren sinnvoll bzw. nur unproduktive Ausschlussverfahren sind",
so das Memorandum. |