Schloss Hartheim ist Oberösterreichs »Bauwerk des Jahres«  

erstellt am
24. 11. 03

Linz (lk) - In Zusammenhang mit der Vergabe der Landeskulturpreise wurde auf Vorschlag der Architekturjury Schloss Hartheim zum "Bauwerk des Jahres" ernannt. Die umfangreichen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten der Architekten Christoph Gärtner, Dietmar Neururer, Ernst Pitschmann und Erich Weismann waren von Beginn an im Spannungsfeld zwischen NS-Zeit und Moderne angesiedelt. Anfangs ging es vor allem darum, die Spuren der jeweiligen Zeit zu orten und teilweise archäologisch, quasi in Schichten, freizulegen.

Es gab von Anfang an eine Zusammenarbeit mit der Wissenschaft (Uni Linz), der Bauarchäologie, dem Denkmalschutz, dem Restaurator, der künstlerischen Gestaltung, der Gedenkstätte, der Ausstellungsgestaltung und vielen mehr.

Hauptkriterien bei der Planung und Umsetzung waren vor allem der Rückbau der Räume und Raumfolgen die zum teil völlig verstellt und unsichtbar waren, die behindertengerechte Ausstattung des Gebäudes sowie die denkmalgerechte Wiederherstellung der Gebäudehülle.

Die Formensprache und Materialität von Café und Musikschule und Kultursaal ist bewusst eine etwas "angenehmere" als die im Schloss, weil sie das zurückkehrende Leben in die alten, geschichtsträchtig verschmutzten und belasteten Mauern erleichtern und fördern sollen.

Die umgebenden Außenanlagen sind von Othmar Stöckl in einer äußerst zurückhaltenden Formensprache geplant und umgesetzt. Mit wenigen Elementen wird versucht das Ensemble im Ort Alkoven zu verankern, sozusagen die "verbotenen Flächen" zu öffnen und den Bewohnern freien Zugang und ungehinderte Benutzung zu erlauben.

Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim (http://www.schloss-hartheim.at) ist derzeit geschlossen und wird im Frühling 2004 wieder eröffnet.
 
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