Management tool statt Modeerscheinung Bericht
über wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen der Konzernaktivitäten
Wien (omv) - Die OMV hat am Donnerstag (20. 11.) ihren ersten Performance
Report im Bereich Corporate Responsibility präsentiert. Nach der Verabschiedung des Code of Conduct Ende 2002
ist dies der zweite Schritt der Einführung von Corporate Responsibility als konzernweites Management tool.
Der Report zeigt erstmals, wie und mit welchen Maßnahmen das Unternehmen die im Code of Conduct festgeschriebenen
Verhaltensregeln lebt und umsetzt. Als führender Öl- und Erdgaskonzern in Zentral- und Osteuropa, mit
Ölsuch- und Förderaktivitäten auf fünf Kontinenten, ist die OMV unvermeidlich mit Konfliktthemen
konfrontiert. Der Konzern hatte sich deshalb aktiv und freiwillig dem U.N. Global Compact verpflichtet, um die
wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Aktivitäten nach universellen
Standards zu orientieren und professionell zu managen.
Corporate Responsibility (CR) wird in der OMV seit rund 2 Jahren als professionelles Management tool eingesetzt
und ständig weiter entwickelt. Der rund 60-seitige Performance Report belegt den aktuellen Umsetzungsgrad
der CR-Standards in den Bereichen Arbeitnehmerbeziehungen, Menschenrechte, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt, sowie
in den Beziehungen zu öffentlichen Institutionen und Kapitalmarkt. In einer eigenen Fallstudie wird gesondert
auf die Auswirkungen des OMV Engagements in Pakistan eingegangen, wo die OMV jüngst zum größten
internationalen Erdgas Operator geworden ist.
OMV Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer: "Das interne CR-Reporting hat für uns überraschend viele
positive Beispiele aufgezeigt. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg, sind uns zugleich aber bewusst, wie viel
noch getan werden muss. Mit anderen Worten: Der Report ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein motivierender
Zwischenbericht."
Besondere Bedeutung wurde im Performance Report der Rolle der Mitarbeiter beigemessen. Ruttenstorfer: "Einen
Verhaltenskodex aufzustellen ist die eine Sache. Um die herausfordernden Richtlinien umzusetzen, braucht es aber
Menschen. Unsere Mitarbeiter haben in der Umsetzung Beeindruckendes geleistet und wir haben ihnen deshalb entsprechenden
Raum im Report gegeben."
Der Code of Conduct, die Prozessmanagementsysteme und Richtlinien stellen ein klares Konzept konzernweiter Verhaltensregeln
dar. Seit dem die OMV Anfang des Jahres den Code als unternehmenseigenen Verhaltenskodex publiziert hat, sind die
Bereiche Richtlinien, Monitoring und Reporting weiter entwickelt sowie erste Schulungen für Mitarbeiter durchgeführt
worden. In der nächsten Phase werden umfassende Schulungskonzepte entwickelt und konzernweit umgesetzt. Ziel
ist es, die Standards vor allem auch in jene Länder zu tragen, wo nationale Regulative noch nicht in vollem
Umfang vorhanden oder erst in Entstehung begriffen sind.
Eigenes Reporting nach anerkannten Standards
Die OMV hat sich dazu entschieden, ihr Corporate Monitoring und Reporting nach international anerkannten
Standards aufzusetzen, aber im Sinne höherer Effektivität nach einer auf die speziellen Bedürfnisse
des Konzerns ausgerichteten Methodik zu arbeiten. Die Verwendung anerkannter Messindikatoren der Global Reporting
Initiative (GRI) gewährleistet maximale Transparenz.
Der U.N. Global Compact ist eine Initiative von U.N. Generalsekretär Kofi A. Annan zur Wahrung von universell
gültigen Grundregeln im Bereich der Menschenrechte, der Arbeitnehmerrechte und des Umweltschutzes.
Corporate Responsibility in der Praxis
Als international tätiger Konzern ist die OMV in verschiedenen Ländern im Bereich Corporate Responsibility
mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert. In den EU-Beitrittsländern und Schwellenländern
sind es vor allem Umweltstandards und Arbeitnehmerrechte, die schrittweise umgesetzt werden müssen. In der
Praxis bedeutet dies zum Beispiel, dass die OMV freiwillig Tankstellen nach modernsten Umweltstandards errichtet
oder soziale Standards auch dort sichert, wo entsprechende Auflagen nicht gesetzlich gefordert sind.
Die OMV sieht Corporate Responsibility als wirksames Instrument, mit dem gesellschaftsrelevante Themen wahrgenommen,
verfolgt und aufgegriffen werden, um in der Folge entsprechend zu handeln. Ruttenstorfer: "Faktum ist: Erdöl
und Erdgas sind endliche Ressourcen - also per se nicht nachhaltig. Trotzdem oder gerade deswegen müssen wir
uns um einen verantwortungsbewussten Ansatz im Rahmen unserer Versorgungsaufgabe bemühen. Wir müssen
ökonomisch erfolgreich sein um ökologisch und gesellschaftlich sozialverträglich handeln zu können
- und vice versa". |