OMV präsentiert ersten Performance Report  

erstellt am
24. 11. 03

Management tool statt Modeerscheinung Bericht über wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen der Konzernaktivitäten
Wien (omv) - Die OMV hat am Donnerstag (20. 11.) ihren ersten Performance Report im Bereich Corporate Responsibility präsentiert. Nach der Verabschiedung des Code of Conduct Ende 2002 ist dies der zweite Schritt der Einführung von Corporate Responsibility als konzernweites Management tool. Der Report zeigt erstmals, wie und mit welchen Maßnahmen das Unternehmen die im Code of Conduct festgeschriebenen Verhaltensregeln lebt und umsetzt. Als führender Öl- und Erdgaskonzern in Zentral- und Osteuropa, mit Ölsuch- und Förderaktivitäten auf fünf Kontinenten, ist die OMV unvermeidlich mit Konfliktthemen konfrontiert. Der Konzern hatte sich deshalb aktiv und freiwillig dem U.N. Global Compact verpflichtet, um die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen ihrer Aktivitäten nach universellen Standards zu orientieren und professionell zu managen.

Corporate Responsibility (CR) wird in der OMV seit rund 2 Jahren als professionelles Management tool eingesetzt und ständig weiter entwickelt. Der rund 60-seitige Performance Report belegt den aktuellen Umsetzungsgrad der CR-Standards in den Bereichen Arbeitnehmerbeziehungen, Menschenrechte, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt, sowie in den Beziehungen zu öffentlichen Institutionen und Kapitalmarkt. In einer eigenen Fallstudie wird gesondert auf die Auswirkungen des OMV Engagements in Pakistan eingegangen, wo die OMV jüngst zum größten internationalen Erdgas Operator geworden ist.
OMV Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer: "Das interne CR-Reporting hat für uns überraschend viele positive Beispiele aufgezeigt. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg, sind uns zugleich aber bewusst, wie viel noch getan werden muss. Mit anderen Worten: Der Report ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein motivierender Zwischenbericht."

Besondere Bedeutung wurde im Performance Report der Rolle der Mitarbeiter beigemessen. Ruttenstorfer: "Einen Verhaltenskodex aufzustellen ist die eine Sache. Um die herausfordernden Richtlinien umzusetzen, braucht es aber Menschen. Unsere Mitarbeiter haben in der Umsetzung Beeindruckendes geleistet und wir haben ihnen deshalb entsprechenden Raum im Report gegeben."

Der Code of Conduct, die Prozessmanagementsysteme und Richtlinien stellen ein klares Konzept konzernweiter Verhaltensregeln dar. Seit dem die OMV Anfang des Jahres den Code als unternehmenseigenen Verhaltenskodex publiziert hat, sind die Bereiche Richtlinien, Monitoring und Reporting weiter entwickelt sowie erste Schulungen für Mitarbeiter durchgeführt worden. In der nächsten Phase werden umfassende Schulungskonzepte entwickelt und konzernweit umgesetzt. Ziel ist es, die Standards vor allem auch in jene Länder zu tragen, wo nationale Regulative noch nicht in vollem Umfang vorhanden oder erst in Entstehung begriffen sind.

Eigenes Reporting nach anerkannten Standards
Die OMV hat sich dazu entschieden, ihr Corporate Monitoring und Reporting nach international anerkannten Standards aufzusetzen, aber im Sinne höherer Effektivität nach einer auf die speziellen Bedürfnisse des Konzerns ausgerichteten Methodik zu arbeiten. Die Verwendung anerkannter Messindikatoren der Global Reporting Initiative (GRI) gewährleistet maximale Transparenz.

Der U.N. Global Compact ist eine Initiative von U.N. Generalsekretär Kofi A. Annan zur Wahrung von universell gültigen Grundregeln im Bereich der Menschenrechte, der Arbeitnehmerrechte und des Umweltschutzes.

Corporate Responsibility in der Praxis
Als international tätiger Konzern ist die OMV in verschiedenen Ländern im Bereich Corporate Responsibility mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert. In den EU-Beitrittsländern und Schwellenländern sind es vor allem Umweltstandards und Arbeitnehmerrechte, die schrittweise umgesetzt werden müssen. In der Praxis bedeutet dies zum Beispiel, dass die OMV freiwillig Tankstellen nach modernsten Umweltstandards errichtet oder soziale Standards auch dort sichert, wo entsprechende Auflagen nicht gesetzlich gefordert sind.

Die OMV sieht Corporate Responsibility als wirksames Instrument, mit dem gesellschaftsrelevante Themen wahrgenommen, verfolgt und aufgegriffen werden, um in der Folge entsprechend zu handeln. Ruttenstorfer: "Faktum ist: Erdöl und Erdgas sind endliche Ressourcen - also per se nicht nachhaltig. Trotzdem oder gerade deswegen müssen wir uns um einen verantwortungsbewussten Ansatz im Rahmen unserer Versorgungsaufgabe bemühen. Wir müssen ökonomisch erfolgreich sein um ökologisch und gesellschaftlich sozialverträglich handeln zu können - und vice versa".
 
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