LH Haider: Enorme Investitionen in Lehrwerkstättenförderung – Lehrstellenbörse
des Landes vermittelt durchschnittlich 1,5 Lehrstellen pro Tag
Klagenfurt (lpd) - Die Kärntner Jugendbeschäftigungs- und Lehrlingsoffensive ist ein voller
Erfolg. Das betonte Landeshauptmann Jörg Haider am Donnerstag (20. 11.), der die
neuesten Ergebnisse sowie die aktuellen Maßnahmen der Aktion präsentierte. So konnten allein in den
Monaten September bis November d.J. 85 Lehrstellen über die Lehrstellenbörse des Landes vermittelt werden.
Aktuell seien 147 freie Lehrstellen aus allen Kärntner Bezirken in dieser Online-Plattform vermerkt, während
darin 136 Lehrstellensuchende gemeldet seien.
Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten habe das Land Kärnten das Sonderprogramm zur Jugendbeschäftigung
im November 2002 gestartet, wobei seitens des Landes 1,5 Mio. Euro und vom AMS 7,7 Mio. Euro an Mitteln eingesetzt
worden seien, erklärte der Landeshauptmann. Bisher habe man über 10.000 Kärntner Jugendliche durch
bildungs- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen an einem Arbeitsplatz unterbringen bzw. in ein Ausbildungsprogramm
integrieren können. 1076 Personen sei die Teilnahme an IT- und BWL-Kursen bzw. eine Eingliederungsbeihilfe
ermöglicht worden, während 1530 an EDV-, Sprach-, Tourismuskursen oder Lehrgängen aus dem Gesundheitsbereich
teilgenommen hätten. Weiters nannte Haider spezielle Maßnahmen für Lehrstellensuchende, Stiftungsähnliche
Maßnahmen für Jugendliche sowie gemeinnützige Beschäftigungsprojekte. Eine Lehrstellenförderung
durch das AMS würde außerdem Betrieben bei der Aufnahme lernschwacher und schwer vermittelbarer Jugendlicher
einen Betrag von maximal 312 Euro pro Monat für die Dauer von einem Jahr als Lohnkostenzuschuss gewähren.
Enorme Investitionen habe das Land auch im Bereich Lehrwerkstättenförderung getätigt, strich Haider
hervor. So seien insgesamt 200.000 Euro für die investive Lehrwerkstättenförderung, 1,2 Mio. Euro
für die laufende Förderung für Lehrwerkstätten, 5,8 Mio. Euro für Lehrwerkstätten
des Berufsförderungsinstitutes (BFI), rund 100.000 Euro für den Lehrlingsverbund und rund 290.000 Euro
für die ELMONT Lehrlingsakademie aufgewendet worden.
Als weitere Maßnahmen erwähnte der Landeshauptmann die Aufnahme von Lehrlingen in den Landesdienst oder
in die Verwaltungsassistenz in Kärntner Schulen. Vom Land seien 1999 insgesamt 44 Lehrlinge und 2002 insgesamt
28 aufgenommen worden, während in Direktionen der Pflichtschulen insgesamt 25 – bei Lohnkostenteilung durch
Land und AMS – untergebracht worden seien. Erfolgreich würden auch die Aktion +1 sowie die Aktion Vorbild
und der Lehrlingswettbewerb LION laufen, meinte Haider. Bei +1 gehe es darum, 1.000 Euro pro Betrieb für die
Aufnahme eines zusätzlichen Lehrlings zuzuschießen, woraus 180 Neuaufnahmen erfolgt seien. Im Rahmen
der Aktion Vorbild hingegen zeichne er Lehrbetriebe für besondere Leistungen in der Lehrlingsausbildung aus,
erklärte der Landeshauptmann.
Eine weitere „wichtige Säule des zukunftsorientierten Kärntner Weges“ sei auch das neue Berufsschulkonzept,
das durch die Schaffung von Kompetenzzentren den Lehrlingen eine höherwertige Ausbildung bieten solle. Artverwandte
Lehrberufe könnten so an einem Standort ausgebildet werden, meinte Haider, der allgemein den Stellenwert der
Lehrlinge erhöhen wolle.
„Sehr gut angenommen“ hätten Jugendliche und Lehrstellensuchende außerdem die aktuellen Maßnahmen
des Landes im Herbst 2003, bilanzierte der Landeshauptmann. Die Online-Lehrstellenbörse des Landes (www.lehrstellenbörse.ksn.at)
verzeichne eine durchschnittliche Vermittlungsquote von 1,5 Lehrstellen pro Tag, während bereits 888 Schüler
der 8. und 9. Schulstufe an Bewerbungsbriefings und Beratungen teilgenommen hätten. Reges Interesse habe auch
Mitte September d.J. beim ORF-Radiosprechtag für Jugendliche des Landeshauptmannes und Vertretern des AMS
sowie beim Lehrbetriebssprechtag in der Landesregierung geherrscht. Auch die Schnuppertage in den Berufsschulen
seien „von Erfolg gekrönt“ gewesen, so Haider, der für Mai und Juni nächsten Jahres weitere Schnuppertage
für Hauptschüler ankündigte. Fördern wolle das Land außerdem Pilotprojekte wie z.B. die
Ausbildungsoffensive im Fachbereich Tourismus der Polytechnischen Schule Althofen im Kurbad Althofen. |