Kärnten: Jugendbeschäftigungs- und Lehrstellenoffensive des Landes ein voller Erfolg  

erstellt am
21. 11. 03

LH Haider: Enorme Investitionen in Lehrwerkstättenförderung – Lehrstellenbörse des Landes vermittelt durchschnittlich 1,5 Lehrstellen pro Tag
Klagenfurt (lpd) - Die Kärntner Jugendbeschäftigungs- und Lehrlingsoffensive ist ein voller Erfolg. Das betonte Landeshauptmann Jörg Haider am Donnerstag (20. 11.), der die neuesten Ergebnisse sowie die aktuellen Maßnahmen der Aktion präsentierte. So konnten allein in den Monaten September bis November d.J. 85 Lehrstellen über die Lehrstellenbörse des Landes vermittelt werden. Aktuell seien 147 freie Lehrstellen aus allen Kärntner Bezirken in dieser Online-Plattform vermerkt, während darin 136 Lehrstellensuchende gemeldet seien.

Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten habe das Land Kärnten das Sonderprogramm zur Jugendbeschäftigung im November 2002 gestartet, wobei seitens des Landes 1,5 Mio. Euro und vom AMS 7,7 Mio. Euro an Mitteln eingesetzt worden seien, erklärte der Landeshauptmann. Bisher habe man über 10.000 Kärntner Jugendliche durch bildungs- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen an einem Arbeitsplatz unterbringen bzw. in ein Ausbildungsprogramm integrieren können. 1076 Personen sei die Teilnahme an IT- und BWL-Kursen bzw. eine Eingliederungsbeihilfe ermöglicht worden, während 1530 an EDV-, Sprach-, Tourismuskursen oder Lehrgängen aus dem Gesundheitsbereich teilgenommen hätten. Weiters nannte Haider spezielle Maßnahmen für Lehrstellensuchende, Stiftungsähnliche Maßnahmen für Jugendliche sowie gemeinnützige Beschäftigungsprojekte. Eine Lehrstellenförderung durch das AMS würde außerdem Betrieben bei der Aufnahme lernschwacher und schwer vermittelbarer Jugendlicher einen Betrag von maximal 312 Euro pro Monat für die Dauer von einem Jahr als Lohnkostenzuschuss gewähren.

Enorme Investitionen habe das Land auch im Bereich Lehrwerkstättenförderung getätigt, strich Haider hervor. So seien insgesamt 200.000 Euro für die investive Lehrwerkstättenförderung, 1,2 Mio. Euro für die laufende Förderung für Lehrwerkstätten, 5,8 Mio. Euro für Lehrwerkstätten des Berufsförderungsinstitutes (BFI), rund 100.000 Euro für den Lehrlingsverbund und rund 290.000 Euro für die ELMONT Lehrlingsakademie aufgewendet worden.

Als weitere Maßnahmen erwähnte der Landeshauptmann die Aufnahme von Lehrlingen in den Landesdienst oder in die Verwaltungsassistenz in Kärntner Schulen. Vom Land seien 1999 insgesamt 44 Lehrlinge und 2002 insgesamt 28 aufgenommen worden, während in Direktionen der Pflichtschulen insgesamt 25 – bei Lohnkostenteilung durch Land und AMS – untergebracht worden seien. Erfolgreich würden auch die Aktion +1 sowie die Aktion Vorbild und der Lehrlingswettbewerb LION laufen, meinte Haider. Bei +1 gehe es darum, 1.000 Euro pro Betrieb für die Aufnahme eines zusätzlichen Lehrlings zuzuschießen, woraus 180 Neuaufnahmen erfolgt seien. Im Rahmen der Aktion Vorbild hingegen zeichne er Lehrbetriebe für besondere Leistungen in der Lehrlingsausbildung aus, erklärte der Landeshauptmann.

Eine weitere „wichtige Säule des zukunftsorientierten Kärntner Weges“ sei auch das neue Berufsschulkonzept, das durch die Schaffung von Kompetenzzentren den Lehrlingen eine höherwertige Ausbildung bieten solle. Artverwandte Lehrberufe könnten so an einem Standort ausgebildet werden, meinte Haider, der allgemein den Stellenwert der Lehrlinge erhöhen wolle.

„Sehr gut angenommen“ hätten Jugendliche und Lehrstellensuchende außerdem die aktuellen Maßnahmen des Landes im Herbst 2003, bilanzierte der Landeshauptmann. Die Online-Lehrstellenbörse des Landes (www.lehrstellenbörse.ksn.at) verzeichne eine durchschnittliche Vermittlungsquote von 1,5 Lehrstellen pro Tag, während bereits 888 Schüler der 8. und 9. Schulstufe an Bewerbungsbriefings und Beratungen teilgenommen hätten. Reges Interesse habe auch Mitte September d.J. beim ORF-Radiosprechtag für Jugendliche des Landeshauptmannes und Vertretern des AMS sowie beim Lehrbetriebssprechtag in der Landesregierung geherrscht. Auch die Schnuppertage in den Berufsschulen seien „von Erfolg gekrönt“ gewesen, so Haider, der für Mai und Juni nächsten Jahres weitere Schnuppertage für Hauptschüler ankündigte. Fördern wolle das Land außerdem Pilotprojekte wie z.B. die Ausbildungsoffensive im Fachbereich Tourismus der Polytechnischen Schule Althofen im Kurbad Althofen.
 
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