LH Pröll: „Brücke ist wichtiges Symbol für Niederösterreich und Slowakei
Marchegg (nlk) - Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll nahm am Donnerstag (20. 11.) in
Marchegg den Spatenstich zur Errichtung der Marchbrücke vor. Die Brücke soll als künftiger Straßengrenzübergang
zwischen Österreich und der Slowakei dienen.
„Der heutige Spatenstich geht weit über die Normalität hinaus, denn es handelt sich um ein wichtiges
Symbol für beide beteiligten Staaten und auch für ein wichtiges Symbol auf europäischer und weltpolitischer
Ebene. Am 1. Mai 2004 wird Europa zusammenwachsen. Durch die Brücke wird zusammengefügt, was einst zusammen
war. Das ehemalige Europa vereint sich nunmehr wieder“, meinte Landeshauptmann Pröll. Das Zusammenwachsen
mit den Nachbarn sei eine wichtige Aufgabe. Dazu brauche es eine gute Verkehrsinfrastruktur und auch den Gewerbepark,
der hier in der Region entstehe. Ziel sei, dass die Bevölkerung der Region und der Stadt Marchegg nicht mehr
nach Wien abwandern bzw. pendeln müsse, sondern in der Region Arbeit findet.
Neben der Marchbrücke wurden in den vergangenen Jahren auch in Hohenau und in Angern zwei Verbindungen zwischen
Österreich und der Slowakei geschaffen. Die Realisierung des Projekts Marchbrücke erfolgte in zwei Stufen:
Zuerst werden die bestehenden Brückenpfeiler auf niederösterreichischer Seite saniert und die Mittelpfeiler
auf niederösterreichisch-slowakischer Seite wieder errichtet. Diese Arbeiten sollen im Mai 2004 abgeschlossen
sein. Die zweite Stufe dient der Errichtung des Brückentragwerks und der Herstellung der Straßenanbindung
an die B 49 und den Wirtschaftspark Marchegg der Eco Plus. Mit der Fertigstellung ist 2006 zu rechnen.
Die Brückenpfeiler, die jetzt saniert werden sollen, wurden im Jahre 1917 von italienischen Kriegsgefangenen
errichtet. Der Bau der Brücke wurde damals vermutlich wegen des Endes der Donaumonarchie nicht durchgeführt. |