Fußball-EM in Innsbruck  

erstellt am
20. 11. 03

Sportpaket zwischen Bund und Land garantiert zahlreiche Großveranstaltungen und Sportinfrastrukturprojekte im Land Tirol
Innsbruck (lk) - Der österreichische und der schweizerische Fußballverband haben sich um die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2008 beworben und den Zuschlag erhalten. In dieser Bewerbung ist das Innsbrucker Tivoli-Stadion als einer der Austragungsorte für die Durchführung von EM-Spielen vorgesehen. Bund, Land, Stadt und Innsbrucker Sportanlagen


Hannes Gschwentner, Michael Bielowski, Hilde Zach, Karl Schweitzer und Ferdinand Eberle (.l.) bei der Unterzeichnung.

Foto: Land Tirol/Eiter
Errichtungs- und Verwertungs GmbH (ISpA) haben sich nun über den Ausbau des Tivoli Stadions geeinigt – der entsprechende Vertrag wurde am Mittwoch (19. 11.) bei einer Landespressekonferenz im Innsbrucker Hotel Europa von Sportstaatssekretär Karl Schweitzer, dem Tiroler Finanzreferenten LHStv. Ferdinand Eberle, dem Tiroler Sportreferenten LHStv. Hannes Gschwentner, der Innsbrucker Bürgermeisterin Hilde Zach und dem Innsbrucker Sportreferenten Vize-Bgm. Michael Bielowski unterzeichnet.

Grundsatzvereinbarung Stadionausbau und Fußball-EM 2008
Die Unterschrift unter die Grundsatzvereinbarung ist zugleich der Startschuss für die konkrete Umsetzung der Stadionerweiterung Tivoli Neu. Alle Partner (Bund, Land, Stadt Innsbruck, ISpA) ziehen nun an einem Strang und verpflichten sich zur gemeinsamen Unterstützung der notwendigen Maßnahmen und zur Einhaltung der zwischen der UEFA und den Ausrichtern festgelegten Termine. Das Land Tirol beteiligt sich mit 2,180.000 Euro an den Ausbaukosten. Der restliche Teil der Gesamtausbaukosten und die Rückbaukosten geht zu Lasten des Bundes. Das Stadion muss am 30. September 2006 bereits fertig gestellt sein, um für die geforderten Testspiele bereit zu stehen.

Diese Grundsatzvereinbarung ist aber nur ein Teil des großen Sportpaketes, das am 24. Jänner 2003 von Landeshauptmann Herwig van Staa, Vize-Bürgermeister Michael Bielowski, LR Günther Platter und der damaligen Vizekanzlerin und Sportministerin . Susanne Riess-Passer unterzeichnet worden ist. Die Umsetzung dieser politischen Vereinbarung ist auf Schiene und die Projekte streben auf allen Ebenen der Realisierung entgegen. Die entsprechenden Beschlüsse sind durch die Tiroler Landesregierung und den Landtag abgesegnet worden. Es handelt sich dabei um folgende konkrete Projekte:

Kleine Eishalle
Die Finanzierung zwischen Bund und Stadt ist klar geregelt. Die Kleine Eishalle ist in Bau und zum Teil im Zeitplan eher voraus als -nachhinkend. Im August 2004 wird die Kleine Eishalle in Betrieb genommen werden.

Olympia-Eishalle
Die Große Eishalle bzw. Olympia-Eishalle ist zwar derzeit für die Eissportler in Betrieb, gleichzeitig laufen aber die Sanierungsarbeiten einerseits im Keller und andererseits auf der Ostseite zur Kleinen Eishalle hin, damit die Anbindung der beiden Sportstätten von Anfang an klappt. Die Fertigstellung der Olympia-Eishalle und die Eröffnung beider Hallen ist für November 2004 geplant.

Bergisel Skisprunganlage
Bezüglich Nachforderung des ÖSV bzw. der Bergisel Betriebsgesellschaft wartet man nun den Rechnungshofbericht bzw. die endgültige Endabrechnung für die tatsächlichen Baukosten ab, ehe die drei Körperschaften Bund, Land und Stadt einen weiteren Zuschuss für die notwendigen Maßnahmen geben.

Bundesleistungszentrum Rodeln
Das Konzept für das Rodel-Nachwuchsleistungszentrum in Innsbruck liegt schon seit längerer Zeit vor. Das Land Tirol und der Rodelverband haben bereits seit letztem Winter große Vorleistungen erbracht, die vom Bund durch die Einbindung von Unterstützungen von „Top Sport Austria" ergänzt worden sind. Eine konkrete finanzielle Hilfe für dieses Leistungszentrum in Innsbruck wurde vom Bund und von der Stadt in Aussicht gestellt, hat aber bislang noch keinen finanziellen Niederschlag gefunden.

Ergänzt wurde dieses Sportpaket durch die Zusage für eine Unterstützung von jeweils 218.000 Euro durch Bund und Land Tirol für die 6. Alpinen Ski-Weltmeisterschaften für Körper- und Sehbehinderte, die von 24. Jänner bis 7. Feber 2004 im Hochtal der Wildschönau über die Bühne gehen werden.

Die Skiakademie St. Christoph hätte schon in diesem Jahr gebaut werden sollen. Man hat bereits finanzielle Vorkehrungen getroffen, jedoch musste der Neubau europaweit ausgeschrieben werden. Dadurch war es nicht möglich den Architektenbewerb so frühzeitig durchzuführen, dass der Baubeginn schon im Jahr 2003 angesetzt hätte werden können. Der Architekturwettbewerb ist abgeschlossen, ein Projekt wurde ausgewählt und nun steht man kurz vor der Baubeauftragung, da die Zusagen des Bundes und des Landes bereits vorliegen.
 
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