Schüssel: Deutlich besseres Wachstum im nächsten Jahr  

erstellt am
19. 11. 03

Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel berichtete am Montag (18. 11.) im Pressefoyer über das von der Bundesregierung beschlossene Stabilitätsprogramm für die Jahre 2003 bis 2007. "Nach den Budgetbeschlüssen für 2003/2004 und inzwischen stabilen Wachstumsprognosen, haben wir einen guten Überblick darüber, wo wir stehen", sagte Schüssel und wies auf eine aktuelle Prognose des deutschen IFO-Institutes hin. Laut dieser Studie zeichnet sich für Österreich, Belgien und Finnland eine überdurchschnittliche Erholung der wirtschaftlichen Situation ab. "Wir können jetzt von dem Beginn einer Aufschwungphase sprechen. Wenn man das BIP betrachtet, so hatten wir in den Jahren 2002 und 2003 ein Wachstum, das 0,5 % über dem Durchschnitt der Euro-Zone liegt. Wir werden im nächsten Jahr ein deutlich besseres Wachstum haben, das knapp an die 2 Prozentmarke kommen wird", so Schüssel. Es sei nun wichtig, die Entlastung beginnend mit 1. Jänner 2004 sowie die Strukturreformen rasch voranzutreiben, so Schüssel weiter.

Als weiteren positiven Wirtschaftsindikator nannte der Bundeskanzler die niedrige Inflationsrate Österreichs. Diese betrug im Oktober 1 %. "Das ist ein ganz wichtiger Impuls vor allem für kleine Einkommen. Eine niedrige Inflation nützt vor allem den sozial Schwachen", betonte der Bundeskanzler. "Es ist in der jetzigen Verhandlungssituation mit den Sozialpartnern, der privaten Wirtschaft und dem öffentlichen Sektor ein Argument, eine gewisse Lohndisziplin zu zeigen. Von der niedrigen Inflationsrate profitieren auch die Bezieher der Pensionen, denn Pensionen bis zum Medianeinkommens werden um 1,5 % erhöht", so Schüssel. "Wir liegen mit unseren Maßnahmen richtig. Das inkludiert auch ein Lob an die Sozialpartner, denn die österreichischen Gewerkschafter haben im internationalen Vergleich die Produktivitätszuwächse der Industrie nie vollständig in einen Reallohnanstieg umgemünzt. Diese Einsicht ist eine Stärke der Österreicher", so Schüssel.

Der Bundeskanzler berichtete auch vom Beschluss der Bundesregierung, die Einsätze österreichischer UN-Soldaten im Golan, in Georgien, Zypern und Bosnien-Herzegowina zu verlängern.
 
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