LH Haider: Drittelfinanzierung von Bund, Land und Stadtgemeinde - Auftragsvergabe
über europaweite Ausschreibung
Klagenfurt (lpd) - Für den Fußball-Europameisterschafts-Stadionneubau steht die Ampel
auf grün. Wie Landeshauptmann Jörg Haider am Montag (18. 11.) nach der
Sitzung des Kollegiums der Kärntner Landesregierung mitteilte, wurde einstimmig beschlossen, dass sich das
Land Kärnten neben Bund und Stadt Klagenfurt mit einem Drittel an den Baukosten beteiligen werde. In der Drittelfinanzierung
nicht enthalten seien der Abbruch des alten Stadions, die infrastrukturellen Baumaßnahmen und die Aufrechterhaltung
des Spielbetriebes für den FC Kärnten.
Wie der Landeshauptmann sagte, werden im zukünftigen Großprojekt nicht nur das Fußballstadion
sondern auch das neu Ballsportkompetenzzentrum integriert sein. Letzteres soll während der Europameisterschaft
als Presse- und Medienzentrum genutzt werden. In weiterer Folge wird es allen Ballsportvereinen, wie Basket- und
Volleyballern aber auch der Fußballakademie zur Verfügung stehen. Die Betriebskosten des Ballsportzentrums
werden vom Bund übernommen, verwaltet soll es vom Bundessportheim Faakersee werden. Auf einem Trainingsplatz
sei auch eine Leichtathletiklaufbahn vorgesehen.
Klare Richtlinien gibt es auch hinsichtlich der Auftragsvergabe für das neue EM-Stadion. „Es wird ein zweistufiges,
öffentliches, europaweites Ausschreibungs- und Vergabeverfahren geben“, stellte Haider klar. Innerhalb einer
52 Tage-Frist kann sich jeder bewerben. Aus allen eingereichten Projekten, wird eine paritätisch aus je zwei
Vertretern des Bundes, Landes und der Stadt gebildete Vergabekommission fünf Projekte in die engere Wahl nehmen
und das geeignetste zum Bau vorschlagen. Flankierend zur Vergabe- wird auch eine Kontrollkommission installiert.
Ob die Stadt oder ein anderer Rechtsträger als Bauherr fungiere sei alleinige Sache der Stadt.
Was den FC Kärnten betreffe, teilte Haider mit, dass der Klub während das Baus auf alle Fälle weiterhin
in Klagenfurt seine Bundesligaspiele absolvieren werde. Eine Übersiedelung in eine andere Stadt stehe nicht
zur Debatte. Der Spielbetrieb müsse parallel zum Neubau des Stadions erhalten bleiben. „Was in ganz Europa
technisch möglich ist, muss auch bei der Errichtung des Klagenfurter Stadions möglich sein“, sagte Haider.
Dienstag abend soll in Klagenfurt die Grundsatzvereinbarung von Sportstaatssekretär Karl Schweitzer, LH Haider
und Bürgermeister Harald Scheucher unterzeichnet werden. |