Österreichs Exportchancen nach Indien sollen noch bessser genutzt werden  

erstellt am
18. 11. 03

Gemischte Wirtschaftskommission Österreich-Indien tagt in New Delhi
New Delhi (bmwa) - Möglichkeiten einer besseren Nutzung des vorhandenen wirtschaftlichen Potenzials zwischen Österreich und Indien werden im Mittelpunkt der 9. Tagung der Gemischten Wirtschaftskommission stehen, die vom 17. bis 18. November 2003 in New Delhi stattfindet. Gute Zukunftsaussichten für österreichische Exporte bestehen in den Bereichen erneuerbare Energien, Abfall- und Wassertechnik, Telekommunikation, Verkehrswesen und Spezialmaschinen. Geleitet wir die österreichische Delegation von Mag. Josef Mayer, Leiter des Centers "Außenwirtschaftspolitik und Europäische Integration" im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, die indische von S.N. Menon, Special Secretary, Department of Commerce. Im Rahmen dieses Besuches sind daher auch Individualtermine mit hochrangigen Vertretern im Eisenbahn-, Energie-, Luftfahrt- und Industrieministerium vorgesehen. Ein weiterer Tagungsschwerpunkt wird ein Gedankenaustausch über multilaterale handelspolitische Fragen sein, insbesondere über die Chancen für eine Aktivierung der Verhandlungen im Rahmen der WTO. Indien hat eine äußerst restriktive Haltung bei der jüngsten WTO-Ministerkonferenz in Cancun eingenommen und spielt eine wesentliche Rolle bei der Formulierung der Verhandlungswünsche der Entwicklungsländer.

Indien stellt für Österreich einen zukunftsträchtigen Markt dar. Seit einigen Jahren gibt es rund 50 Joint Ventures mit österreichischen Firmen auf dem indischen Subkontinent, rund 300 heimische Firmen unterhalten Repräsentanzen. Große Bedeutung kommt dem Technologietransfer (Lizenzvergabe) mit oder ohne Joint Venture zu. Derzeit sind über 130 Lizenzabkommen aufrecht.

Nach einer Steigerung der österreichischen Exporte um 18 % im Jahr 2001 gab es 2002 einen weiteren Zuwachs um 34% auf 184 Millionen Euro. Dies lag weit über dem österreichischen und dem indischen Durchschnitt und ist gleichbedeutend mit einem kräftigen Marktanteilszuwachs. Dieser Trend setzt sich auch heuer fort (Jänner bis August: +6,8 % auf 121 Millionen Euro). Die wichtigsten Exportgüter sind Maschinen, chemische Erzeugnisse, Fahrzeuge, Metallwaren, Mess- und Prüfgeräte, Eisen u. Stahl, Waren aus Mineralstoffen.

Da die österreichischen Importe aus Indien (2002: -10% auf 181 Millionen Euro; Jänner bis August 2003: +0,2 % auf 123 Millionen Euro) seit dem Vorjahr stagnieren bzw. schrumpfen, konnte im Jahre 2002 erstmals eine leicht positive Handelsbilanz erzielt werden. Die wichtigsten Importwaren sind Bekleidung, Textilien, Schuhe, Maschinen, Kaffee, chemische Erzeugnisse, Leder und Lederwaren, und Reiseartikel.
 
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